Tesla ist kein typischer Autohersteller. Neben der Entwicklung fortschrittlicher Fahrzeuge engagiert sich das Unternehmen auch in anderen Bereichen der Technologie, insbesondere in der Künstlichen Intelligenz. Ein bemerkenswertes Projekt in diesem Zusammenhang ist der humanoide Roboter Optimus, den Tesla entwickelt und nun in seiner zweiten Generation vorgestellt hat.

In einem kürzlich veröffentlichten Video auf der Plattform X, ehemals bekannt als Twitter, präsentierte Tesla die Fortschritte des Optimus. Die zweite Generation dieses menschenähnlichen Roboters zeichnet sich durch deutlich flüssigere Bewegungen, erhöhte Laufgeschwindigkeit und ein verbessertes "Fingerspitzengefühl" aus. Diese Eigenschaften ermöglichen es dem Roboter, empfindliche Gegenstände wie Eier vorsichtig zu handhaben, ohne sie zu zerdrücken. Ein besonderer Fokus lag dabei auf der Entwicklung der Hände des Roboters. Elon Musk, CEO von Tesla, ging in einer Nachricht auf X speziell auf die Hände ein und betonte, dass in diese viel Entwicklungsarbeit geflossen sei. Musk erwähnte, dass die Hände des Roboters in einem Jahr in der Lage sein würden, eine Nadel einzufädeln.

There’s a new bot in town ?

Check this out (until the very end)!https://t.co/duFdhwNe3K pic.twitter.com/8pbhwW0WNc

— Tesla Optimus (@Tesla_Optimus) December 13, 2023

Das Fachmagazin New Atlas bezeichnete die Maschine als "äußerst beeindruckend", wies jedoch darauf hin, dass sie im Vergleich zu den Entwicklungen von Boston Dynamics, einer Tochterfirma von Hyundai, noch zurückzuliegen scheint. Boston Dynamics hat einen humanoiden Roboter entwickelt, der bereits komplexe Aktionen wie Saltos, das Hüpfen auf Gerüste und das Werfen von Werkzeugtaschen beherrscht.

Die rasche Entwicklung des Optimus-Roboters ist jedoch beachtlich, denn Boston Dynamics arbeitet bereits seit über 30 Jahren daran. Erstmals im August 2021 angekündigt, präsentierte Tesla bereits im September 2022 die ersten Prototypen. Nun, mit der Einführung der zweiten Generation, demonstriert Tesla beeindruckende Fortschritte und unterstreicht die Ambitionen des Unternehmens, einen vielseitig einsetzbaren Roboter auf den Markt zu bringen. Elon Musk, der CEO von Tesla, sieht in Optimus ein Potenzial, das sogar das der Tesla-Fahrzeuge übersteigen könnte.

Tesla AI, die Abteilung, die hinter dem Projekt steht, beschreibt den Tesla-Bot als einen universellen, zweibeinigen, autonomen humanoiden Roboter, der für monotone, repetitive oder gefährliche Aufgaben vorgesehen ist. Musk selbst betont, dass Optimus als Helfer für Aufgaben gedacht ist, die Menschen nicht erledigen möchten oder können.

In der zweiten Generation des Roboters hat Tesla insbesondere die Antriebseinheiten, die sogenannten Aktuatoren, verbessert, was zu flüssigeren Bewegungsabläufen führt. Zudem sind neue Sensoren integriert worden, die eine um 30 Prozent gesteigerte Bewegungsgeschwindigkeit und ein um zehn Prozent verringertes Gewicht ermöglichen. Optimus kann nun auch komplexe Bewegungen wie Kniebeugen ausführen, ohne das Gleichgewicht zu verlieren. Ein besonders unterhaltsames Highlight im Abschluss des Präsentationsvideos sind Tanzeinlagen der Roboter, die das Tanzniveau von Tesla-Chef Elon Musk widerspiegeln.

Tesla plant, Optimus in der eigenen Fertigung einzusetzen und dort weiterzuentwickeln, bevor der Roboter schließlich verkauft wird. Elon Musk hat die Bedeutung des Projekts betont und geschätzt, dass der Bedarf an solchen Robotern bis zu 10 bis 20 Milliarden Einheiten betragen könnte. Dies würde langfristig einen Großteil des Unternehmenswertes von Tesla ausmachen. Musk rechnet mit einem Verkaufsstart in drei bis fünf Jahren und einem Preis von nicht mehr als 20.000 USD für die Endversion des Roboters.