Portfoliocheck: Wall-Street Investor Larry Robbins positioniert sich bei Topakteur rund um das Thema Roboterautos – KGV von 13!
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Auch Larry Robbins ging den langen Weg. So begab sich dieser unter die Fittiche seines Lehrmeisters Leon Cooperman und dessen Hedgefonds Omega Advisors. Ganze sechs Jahre lang erlernte der Investor das nötige Wissen, um an den Finanzmärkten erfolgreich bestehen zu können. Im Jahre 2000 gründete er schließlich seinen eigenen Hedgefonds Namens Glenview Capital Managment. In den mittlerweile 17 Jahren konnte der Investor mit einer durchschnittlichen Rendite in Höhe von 15% sein Können imposant unter Beweis stellen!
Dabei sucht der Investor vor allem nach Wachstumsstorys, die zu einem vernünftigen Preis gehandelt werden. Zudem bevorzugt er Unternehmen aus Branchen, die konstante sowie vorhersehbare und wiederkehrende positive Cashflows besitzen. Sie müssen in der Lage sein, ihr eigenes Wachstum zu finanzieren. Last but not least müssen mögliche Kaufkandidaten über eine starke Marktposition verfügen. Sie müssen jede Wirtschaftslage überstehen können. Der langfristige Wertzuwachs steht an oberster Stelle!
Q/Q Turnover von 15% - Umschichtung weg von Healthcare hin zum Chemiesektor!
Im bereits vergangenen zweiten Quartal 2017 zähle ich bei Investor Larry Robbins insgesamt 5 Neueinstiege sowie 21 Positionsaufstockungen. Dabei stellt sich die massive Aufstockung beim amerikanischen Auktionshaus eBay als größte Longposition heraus. Hier kaufte sich der Investor für weitere 250 Mio. USD ein, nachdem er bereits Anfang des Jahres eine erste kleine Position eröffnet hatte. Mit Zukäufen bei FMC sowie DuPont favorisierte der Guru zudem den Chemiesektor weiter. FMC ist nach dem erneuten Zukauf sowie starken Kursverläufen nun die größte Einzelposition mit einem Gesamtwert von 1,2 Mrd. USD. Zudem stieg Robbins beim Automobilzulieferer Delphi Automotive für 155 Mio. USD ein, ein Konzern, der beim Megatrend Autonomes Fahren ein großes Stück des Kuchens abhaben möchte. Wir werden im Anschluss einen genauen Blick auf Delphi werfen.
Auf der Verkaufsseite verzeichne ich 4 Ausstiege sowie 16 Reduzierungen. Dabei kommt vor allem der Positionsabbau beim amerikanischen Healthcare Unternehmen Humana überraschend. Sie machten noch bis zuletzt die größte Position im Portfolio des Hedgefonds aus. Am Ende steht hier zumindest die Realisierung eines satten Buchgewinnes von über 75% zu Buche. Robbins baute zudem auffallend den Healthcare Sektor in den letzten drei Monaten ab. Steuerten diese noch bis zuletzt knapp 55% des Gesamtportfolios bei, liegt der heutige Anteil von knapp über 45%:
FMC löst Humana als größte Einzelposition bei 15 Mrd. USD schwerem Glenview Hedgefonds ab!
Das Portfolio des Glenview Capital Management Hedgefonds besteht derzeit aus 52 verschiedenen Positionen mit einem Gesamtwert in Höhe von 15,4 Mrd. USD. Mit Flex finden wir zudem nur einen einzigen Neuling unter den Top 10 Werten. Diese steuern nach zuletzt 56% nun nur noch 55% des Gesamtportfolios bei. Größte Einzelposition ist wie bereits genannt der Chemieriese FMC mit einem Anteil von 8%. Das untenstehende Portfolio ist meines Erachtens bemerkenswert sowie das Resultat von hervorragender Recherchearbeit. Alle Depotwerte konnten seit Jahresanfang um hohe zweistellige Prozentpunkte zulegen.
Position 12: Delphi Automotive mit Überraschungspotenzial - KGV sinkt auf 13,4!
Mit Delphi Automotive PLC befindet sich einer der weltweit führenden Autozulieferer im Portfolio von Larry Robbins. Dabei umfasst das Produktportfolio die Entwicklung sowie den Vertrieb elektrischer und elektronischer Komponenten, Motorenteile, Sicherheits- und Klimatechnologien. Zu den Haupt-Produktlinien gehören elektrische und elektronische Geräte wie beispielsweise Stromverteilungsstrukturen sowie Sicherheits- und Anschlussysteme, Antriebs-Management-Systeme (EMS) und Klimaanlagen sowohl für den Automobilmarkt als auch für weitere Märkte. Das amerikanische Unternehmen stammte ursprünglich vom Autokonzern General Motors. Jedoch trennte Delphi sich im Jahre 1999 vom Mutterkonzern, um als eigenständiger Konzern zu agieren. Nachdem eine Investorengruppe im Jahre 2009 schließlich das Kerngeschäft von Delphi aufkaufte, wurde daraus schließlich die Delphi Automotve PLC. Das Unternehmen beschäftigt weltweit über 145.000 Mitarbeiter und kommt inzwischen auf eine Marktkapitalisierung von 26 Mrd. USD.
Auf diese Weise konnte man im Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz von 16,6 Mrd. USD generieren sowie ein Ertrag von 6,28 USD je Aktie. Das Unternehmen verfügt zudem über extremes know how. Im Kundenstamm befinden sich alle renommierten Autmobilkonzerne. Zudem will der Konzern bei vielen Megatrends in der vordersten Reihe mittanzen.
Mit Autonomes Fahren, der Elektrifizierung des Automobils sowie IOT und Datencenter peilt man gleich vier Zukunftsmärkte an. So gab man Mitte Mai bekannt, mit BMW, Intel sowie Mobileye gemeinsam ein Kooperationsmodell aufzusetzen, das skalierbare Lösungen für die gesamte Automobilindustrie sowie potenzielle weitere Branchen liefern soll. Dabei soll die Serienproduktion von hoch- und vollautomatisierten Fahrzeugen bis zum Jahre 2021 erfolgen. Wichtige Schlüsseltechnologien sind dabei Sensoren für die Umfeld- Wahrnehmung sowie das automatisierte Fahren. Delphi agiert hier vor allem als Systemanbieter. Die Amerikaner möchten dabei eine Systemplattform integrieren, über jene Automobilhersteller ihre Roboterautos fertigen sowie steuern können. Hierfür verstärkte sich der Konzern erst kürzlich mit der Übernahme des Startup Nutonomy, mit denen Delphi bereits erste Roboter-Taxis in Singapur auf den Straßen hatte. Mittelfristiges Ziel beider Konzerne ist es nun, weltweit 60 vollständig autonome Fahrzeuge auf die Straßen zu bringen. Dabei ließ sich der Automobilzulieferer, der immer mehr zu einem Technologiekonzern mutiert, die Übernahme 450 Mio. USD kosten.
Doch auch abseits der Megatrends kann man Erfolge verzeichnen. Die Nettomarge konnte allein in den letzten 7 Jahren von 8,5% auf 13,4% gehievt werden, der Cashflow verdoppelte sich sogar. Für Elektrofahrzeuge forscht man an effizienteren Energiesystemen. Zudem kann sich der Konzern in Zukunft vorstellen, auch direkt am Endverbrauchermarkt im Bereich Mobilität mitzuwirken. Alles in allem eine volle Pipeline mit Überraschungspotenzial.
Für die Folgejahre dürfte der EPS auf 6,7 USD je Aktie sowie in 2018 auf 7,29 USD klettern. Das KGV würde in Folge dessen auf überschaubare 13,4 sinken. Damit dürften die genannten Potenziale noch nicht im Preis eingepreist sein.
Betrachten wir nun anschließend die Wall-Street Gurus. Bei der Guru-Sektion untersuchen wir jene Unternehmen, die in jüngster Vergangenheit einen regelrechten Zustrom von institutionellen Geldern vorweisen konnten. Dies trifft auch auf Delphi Automotive PLC zu. Neben Investor Larry Robbins, der für insgesamt 155 Mio. USD seinen Einstieg beim Automobilzulieferer suchte, finden wir mit Jim Simons sowie dem Pionieer Investments Fonds weitere namenhafte Gurus auf der Käuferseite vor. Zudem treffen wir mit Davis und Nygren zwei bekannte Gesichter. Beide Gurus kauften sich bereits im Frühjahr für insgesamt über 500 mio. USD ein:
Auch charttechnisch ergibt sich bei Delphi eine positive Perspektive. Die Aktie befindet sich bereits seit Jahresanfang in einem intakten Aufwärtstrend mit hoher Trendstabilität. Das Unternehmen konnte in den letzten drei Quartalsberichten jedes Mal die Erwartungen toppen, Analysten stuften in Folge dessen ihre Kurzziele immer weiter hoch. Derzeit liegt das durchschnittliche Kursziel bei 108 USD. Nächste Impulse dürfte es mit Veröffentlichung der Q3 Zahlen geben, die der Konzern am 2.11.2017 veröffentlicht. Bei erneuter Prognoseerhöhung dürften wir schnell neue Allzeithochs sehen:
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Neben der Depotabbildungen kommentieren wir zudem wichtige Ereignisse sowie Chartausbrüche auf dem Channel. Sollte Intel auf ein neues ATH ausbrechen, werden wir Sie darüber informieren.