Die Munich Re meldete am 26. Februar 2025 ihre vorläufigen Jahresabschlusszahlen für 2024. Die Aktie ist nach Zahlenbekanntgabe auf ein neues Allzeithoch bei 556,40 Euro geklettert. Die finanzielle Performance der Münchener hat erneut die Jahresziele übertroffen: Mit einem Konzernergebnis von 5,7 Mrd. Euro wurde das Ziel bereits zum vierten Mal in Folge überschritten. Dies wurde getragen von einer starken operativen Entwicklung in allen Geschäftsbereichen.

Im Rahmen der Kapitalrückführung wird die Dividende je Aktie um 33 % auf 20 Euro erhöht. Das entspricht auf dem derzeitigen Kursniveau einer stolzen Dividendenrendite von 3,6 %. Zudem steigt das Volumen der Aktienrückkäufe um 500 Mio. Euro auf insgesamt 2 Mrd. Euro. Die Solvency-II-Quote betrug im Geschäftsjahr 2024 287 %. Es handelt sich dabei um eine wichtige Kennzahl für die finanzielle Stabilität von Versicherungsunternehmen. Sie gibt an, inwieweit ein Rückversicherer über genügend Eigenmittel verfügt, um seine Verpflichtungen gegenüber Versicherungsunternehmen auch in Krisensituationen zu erfüllen.

Neue Berichtssegmente: Fokus auf Stabilität und weniger Zyklizität

Ab dem Fiskaljahr 2025 wird die Berichtsstruktur von Munich Re in die Segmente Rückversicherung und ERGO unterteilt. Gleichzeitig setzt das Unternehmen auf stabilere, weniger zyklische und volatilere Geschäftsbereiche.

ERGO Deutschland verzeichnete ein profitables Wachstum in den Bereichen Leben/Gesundheit sowie Schaden/Unfall. Der Umsatz stieg kontinuierlich auf 490 Mio. Euro, insbesondere durch das bewährte Vertriebsmodell des hybriden Kunden und prämierte Produkte wie Zahnzusatzversicherung- und Risikolebensversicherungen.

ERGO Deutschland konzentriert sich auf Geschäftsfelder mit attraktiven Schaden-Kosten-Quoten. Im Vergleich zum Markt liegt der Fokus stärker auf dem Nicht-Kraftfahrt-Privatkundengeschäft, während der Anteil des Kraftfahrtsegments am Gesamtgeschäft geringer ausfällt. Der marktweiten Schadeninflation im Kraftfahrtversicherungsbereich begegnet ERGO mit erheblichen Preisanpassungen sowie einer besseren Kontrolle der Schadenskosten, unter anderem durch die Erweiterung des eigenen Werkstattnetzes.

Beim Ausblick für das Geschäftsjahr 2025 rechnet der deutsche Rückversicherer mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von etwa 10 % beim Umsatz. Die Schaden-Kosten-Quote soll im laufenden Fiskaljahr bei ca. 90 % liegen. Die Munich Re kalkuliert für 2025 mit einem Versicherungsumsatz von 64 Mrd. Euro und einem Konzernergebnis von 6 Mrd. Euro.

Die Munich Re handelt derzeit mit einem KGV von 11,8.