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Nikkei stürzt ab: Angst vor US-Rezession wächst

Japans Leitindex erlitt seinen größten Einbruch seit fast vier Jahrzehnten, da ein weltweiter Börsenrutsch durch schwache US-Arbeitsmarktdaten ausgelöst wurde, die Ängste vor einer Rezession in der größten Volkswirtschaft der Welt schürten. Der Nikkei 225-Index in Tokio fiel am 5. August 2024 um 12 %. Dabei handelt es sich um den größten eintägigen Einbruch seit dem Schwarzen Montag im Jahr 1987, während der Kospi in Südkorea um 9 % fiel. Auch die Aktienindizes in Australien, Hongkong und China gaben stark nach.

Entscheidung der Bank of Japan verschärft die Lage

In Tokio ist der Nikkei 225 seit drei aufeinanderfolgenden Handelssitzungen stark gefallen und liegt nun ein Viertel unter seinem Rekordhoch von 42.426 im Juli 2024. Dies geschah, nachdem die Bank of Japan in der Woche davor das Ende von mehr als einem Jahrzehnt der Niedrigzinspolitik signalisiert hatte. Die Entscheidung, die Zinsen für japanische Unternehmen zu erhöhen, scheint jedoch zu einem ungünstigen Zeitpunkt für den Aktienmarkt in Tokio gekommen zu sein. Yoshimasa Hayashi, der Sprecher der japanischen Regierung, sagte, man werde wachsam bleiben und die Marktentwicklungen mit großem Interesse verfolgen.

Technologiekonzerne wie TSMC und Samsung leider unter Verkaufsdruck

Zu den größten Verlierern gehörten Technologiefirmen, wobei der Chiphersteller TSMC in Taipeh (Taiwan) um 10 % verlor, während in Seoul (Südkorea) Samsung, der weltweit größte Hersteller von Handys, Fernseher und Chips, auch um 10 % gefallen ist. Auch Bitcoin fiel um 16 %, da Händler die Kryptowährung abstoßen, die oft als spekulativer Vermögenswert angesehen wird, der durch niedrige Zinssätze beflügelt wurde.

US-Zentralbank unter Druck: Investoren fordern schnelle Zinssenkungen

Die US-Zentralbank hat nach ihrer letzten Sitzung am 31. Juli 2024 signalisiert, dass eine sinkende Inflation und ein schwächerer Arbeitsmarkt bedeuten könnten, dass sie im nächsten Monat die Zinsen senken könnte, wobei der Markt zwei oder drei Senkungen um 25 Basispunkte vor Januar 2025 vorhersagt. Allerdings gibt es jetzt Spekulationen, dass die Zinsen in dieser Zeit um einen vollen Prozentpunkt gesenkt werden. Investoren sind besorgt, dass die Federal Reserve zu spät dran sein könnte, um die US-Wirtschaft zu stützen. Eine US-Rezession würde die Volkswirtschaften weltweit belasten.

Technologiebranche im Kreuzfeuer: Die KI-Euphorie verfliegt

Der Ausverkauf folgte auf einen heftigen Verlusttag an der Wall Street am Freitag, den 2. August 2024. Große Technologiekonzerne wie Amazon und Microsoft waren am stärksten betroffen, da Befürchtungen aufkamen, dass die durch KI befeuerte Rally in diesem Jahr übertrieben gewesen sein könnte.

US-Arbeitsmarkt schwächelt: Rezession droht

Der wichtige Arbeitsmarkt-Bericht zeigte in der vergangenen Woche, dass die US-Wirtschaft im Juli 2024 nur 114.000 Arbeitsplätze geschaffen hat. Das sind weit weniger als im Juni 2024 und weit unter den Erwartungen, während die Arbeitslosenquote auf den höchsten Stand seit Oktober 2021 stieg. Schwache Industriedaten trugen ebenfalls zu den Rezessionsängsten bei.

Die Investmentbank Goldman Sachs sagte, dass die Wahrscheinlichkeit einer US-Rezession von 15 auf 25 % gestiegen sei. Die Ökonomen des Hauses erwähnten jedoch, dass sie das Rezessionsrisiko weiterhin als begrenzt ansehen, da es keine großen finanziellen Ungleichgewichte gebe.

Bildherkunft: AdobeStock_309757539

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