Siemens investiert Milliarden in die Ausweitung seiner Kapazitäten
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Hallo Investoren, Hallo Trader,
Einem Bericht des Handelsblatts vom 15.06.2023 zufolge, plane der Technologiekonzern Siemens, noch in diesem Jahr zusätzlich 2 Mrd. Euro insbesondere in neue Werke zu investieren. Vorstandschef Roland Busch zeige sich optimistisch angesichts des starken Wachstums in allen Geschäftsbereichen und beabsichtige, dieses weiter zu beschleunigen. Das Handelsblatt kommentierte, dass Busch zuversichtlich sei, dass die mittelfristigen Wachstumsprognosen des Unternehmens angehoben werden können. Innerhalb des internen "Marco Polo"-Projekts setze Busch weiterhin stark auf die Volksrepublik China. Das Automatisierungswerk in Chengdu soll um 40 % erweitert werden, wie Busch während einer Strategiepräsentation in Singapur angekündigt hatte.
Das Marco Polo-Projekt sieht Verdoppelung der Digitalumsätze in China vor
Um die Abhängigkeit von der Volksrepublik China nicht zu groß werden zu lassen, plane Siemens den Großteil der Kapazitätserweiterungen in anderen Teilen der Welt durchzuführen. In China sollen hauptsächlich Produkte für den inländischen Markt hergestellt werden. Im Rahmen des "Marco Polo"-Projekts strebt Siemens an, die digitalen Umsätze in China bis 2025 zu verdoppeln. Obwohl der Umsatz des chinesischen Geschäftsbereichs nicht öffentlich bekannt gegeben wird, würden Branchenkreise ihn mit weit über 2 Mrd. Euro einschätzen. Das Handelsblatt kommentierte, dass die China-Umsätze etwa 13 % des Gesamtumsatzes ausmachen würden. Ingo Speich von der Deka hatte kürzlich vor einer zu großen Abhängigkeit von der Volksrepublik gewarnt und betonte, dass die Abhängigkeiten von bestimmten Regionen auch vor dem Hintergrund geopolitischer Risiken berücksichtigt werden sollten. Siemens-Chef Busch halte jedoch eine Eskalation des Taiwan-Konflikts für unwahrscheinlich, da niemand ein Interesse daran habe.
Neues Automatisierungswerk in Singapur geplant
Siemens plane zudem den Bau eines neuen Automatisierungswerks in Singapur, um die starke Nachfrage in Südostasien zu bedienen, wie Busch zuletzt erklärte. Insbesondere Indien verzeichne ein beeindruckendes Wachstum, und auch in Märkten wie Thailand und Vietnam sei die Nachfrage stark. Für den neuen Standort in Singapur plane Siemens eine Investition von 200 Mio. Euro, prognostizierte das Handelsblatt. Singapur zeichne sich durch politische Stabilität, eine gute Infrastruktur und eine Integration in ein starkes Ökosystem aus. Ein Insider berichtete, dass die Nachfrage in Asien früher hauptsächlich aus China heraus bedient worden sei. Mittlerweile konzentriere man sich jedoch primär auf den heimischen Markt, so das Handelsblatt. Für die beiden Märkte Singapur und China plant Siemens nun eine Investition von rund 300 Mio. Euro.
Konzernchef sieht große Wachstumschancen in den USA
Zusätzlich hat Siemens die Pläne für ein neues Zugwerk in den USA angekündigt. Der Konzernchef sieht hier besonders gute Chancen für weiteres Wachstum. Laut der Tageszeitung sei das Land aufgrund der niedrigen Energiepreise und der Förderung im Rahmen des "Inflation Reduction Acts" ein interessanter Markt für Investoren.
Im Bericht hieß es weiter, dass Siemens derzeit weltweit in allen Geschäftsbereichen ein Wachstum verzeichnen würde und an vielen Standorten an seine Kapazitätsgrenzen stößt. Das Ziel des Konzerns sei es, schneller als der Markt zu wachsen. Internen Unternehmensprognosen zufolge strebe Siemens für die kommenden Jahre ein durchschnittliches Wachstum von 7 % an.
Ich wünsche euch noch eine schöne Woche.
Bis zur nächsten spannenden Story,
Luca Bißmaier