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Liebe Leser,

die Geschichte von Nicolas Darvas scheint fast unglaublich. Er verdiente an der Börse Millionen und das wohlgemerkt neben seinem Beruf als Tänzer, bei dem er die ganze Welt bereiste. Das Regelwerk von Darvas hatte eindeutig definierte Kriterien. So entwickelte der ungarische Tänzer sein Box-System. Mit diesem Vorgehen blieb Darvas seinem obersten Grundsatz treu: Er kaufte nur Aktien, die stiegen. Fand ein nachhaltiger Ausbruch aus einer solchen Box statt, kaufte er mit enger Risikotoleranz. Zudem bevorzugte er Ausbrüche auf Mehrjahres- bzw. Allzeithochs, da diese bei Überschreiten der oberen Begrenzung der Box, eine höhere "Sprengkraft" entfalten konnten.

Wir möchten Ihnen in diesem Artikel ein Unternehmen präsentieren, welches sich durch die gemeldeten Quartalszahlen in einer äußerst spannenden Ausgangslage befindet. Neue Kooperationen in einem Wachstumsmarkt sorgen zusätzlich für Fantasie.

AeroVironment (AVAV) ist ein Technologieanbieter, welcher sich vor allem in den Bereichen der unbemannten Flugzeugsysteme sowie Elektromobilität engagiert. Die U.S. Regierung ist bereits Kunde des Unternehmens und testet Aufklärungsdrohnen im militärischen Einsatz. In Sachen E-Mobility bietet AeroVironment ein breites Portfolio an Ladesystemen für Endverbraucher, Autohersteller oder Regierungsbehörden.

Kooperation mit deutschem Autobauer
AeroVironment hat ein mobiles Ladegerät für Elektrofahrzeuge entwickelt. Damit sind Fahrzeughalter ausgesprochen flexibel. Die Ladung soll auf dem Level 2-Standard erfolgen, welcher dreimal schneller sein soll als der Level 1-Standard. Man benötigt lediglich eine Steckdose und kann sein Auto flexibel aufladen, ohne auf fest installierte Systeme angewiesen zu sein. Neben der handlichen Größe ist der TurboCord-Charger auch wetterbeständig. Outdoor-Ladungen sind für dieses Gerät kein Problem. AeroVironment stellt sich in den beiden Segmenten sehr gut auf. Die Märkte in denen sich der Spezialist bewegt gelten als wachstumsstark.

Vor einigen Monaten konnte Aerovironment eine Kooperation mit BMW in Nordamerika abschließen. BMW gab bekannt, dass man die mobilen Ladegeräte in Kombination mit der eigenen E-Mobility-Linie anbieten wolle. Dazu zählen neben den Modellen von BMW auch die Fahrzeuge der Marke MINI. Das könnte zukünftig für deutliches Wachstum sorgen, sollten sich die Elektrofahrzeuge der deutschen Autobauer durchsetzen. Eine Kooperation im Anfangsstadium der E-Mobility Revolution versetzt Aerovironment sicherlich in eine gute Lage, um weiter von diesem Wachstumsmarkt zu profitieren.

Q2-Zahlen überzeugen
Das mit 1,26 Mrd. USD kapitalisierte Unternehmen erzielte im abgelaufenen zweiten Quartal des FY 2018 einen Umsatz in Höhe von 73,8 Mio. USD. Das entspricht einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahresquartal von starken 47%. Der Nettogewinn von Aerovironment lag bei 7 Mio. USD. Das ist extrem stark, denn im Vorjahresvergleich stand noch ein Nettoverlust von 4,2 Mio. USD zu buche. Analysten gingen von einem Verlust je Aktie von 0,06 USD aus. In diesem Fall vermochte das gemeldete EPS deutlich zu überzeugen. Aerovironment meldete einen Gewinn je Aktie von 0,29 USD. Derzeit werden die Umsätze hauptsächlich von den unbemannten Fluggeräten für das Militär beflügelt. Die ergatterten Aufträge im Bereich der Efficient Energy Systems (EES) könnten jedoch für weiteres Wachstum sorgen. Der Markt bietet derzeit großes Potenzial und Aerovironment beginnt sich dort erfolgreich zu positionieren. Die Konsensschätzungen gehen für das FY 2018e von einem Gesamtumsatz von 299 Mio. USD (Vorjahr: 265 Mio. USD) aus. Der Nettogewinn soll bei 16,2 Mio. USD (Vorjahr: 12,5 Mio. USD) liegen. Für das EPS gehen die Analysten von 0,68 USD (Vorjahr: 0,54 USD) aus.

Up-Gap nach Quartalszahlen
Die Aktie von Aerovironment startete nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen mit einem Up-Gap in den Handel. Der Tagesgewinn lag zwischenzeitlich bei über 30%. Dennoch konnte Aerovironment den Ausbruch auf das neue Darvas-ATH auf Tagesschlusskurs nicht verteidigen. Derzeit konsolidiert die Aktie in der Nähe des Eröffnungskurses am Tag des Up-Gaps. Dieser Eröffnungskurs stellt gleichzeitig eine wichtige Support-Zone dar. Aerovironment sollte sich auf diesem Niveau einpendeln, um die Stärke des Up-Gaps zu bestätigen. Beginnt sich die Aktie, ausgehend von diesem Niveau, wieder nach oben zu lösen, stellt das einen attraktiven Kaufpunkt für Trendfolge-Trader dar. Der nächste Ausbruch könnte, nach einer kurzen Zwischenkonsolidierung, die Trendfortsetzung einleiten. Das wäre kein untypisches Bild einer Aktie in einem starken Aufwärtstrend. Darvas-Trader sollten sich Aerovirnoment in jedem Fall in die Watchlist legen.



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