Auch wenn der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk  [WKN: 555063, ISIN: DE0005550636] laut Börse Online (Ausgabe 43-2023) kürzlich erst die Prognose für das laufende Jahr angehoben habe, sei diese wohl noch immer zu konservativ – ergo habe der Titel angesichts eines KGV von 12 für das Jahr 2024 noch weitere Kursfantasie.

Für das Geschäftsjahr 2023 erwarte Drägerwerk nun ein Umsatzwachstum am oberen Rand der angegebenen Zielspanne von 7 bis 11 %. Bei der EBIT-Marge sei die Prognose von zuvor lediglich 0 bis 3 % auf 2 bis 4 % angehoben worden.

Neunmonatszahlen waren schon gut

Nach den ersten neun Monaten erscheine dieser Ausblick allerdings noch immer zu konservativ. In den ersten drei Quartalen habe Drägerwerk bereits ein Umsatzplus von 17 % auf 2,3 Mrd. Euro realisiert. Beim EBIT habe man rund 77 Mio. Euro ausgewiesen und damit eine Marge von 3,3 % erreicht. Um die aktuell gültige Prognose zu erfüllen, reiche es für den Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern im Schlussquartal schon aus, lediglich das Niveau des schlechtesten 4. Quartals der Firmenhistorie erreichen.

Nach einem schwachen Auftragseingang im 1. Halbjahr habe man bei Drägerwerk allerdings zuletzt wieder eine stärkere Nachfrage nach Medizintechnik verzeichnen können. Zuletzt habe der Auftragseingang um 6,8 % auf 807 Mio. Euro zugelegt.

Nachfrage zieht wieder an

Aus China sei eine höhere Nachfrage nach Beatmungsgeräten zu beobachten gewesen. Außerdem gebe es Interesse an Ausstattung für Anästhesiearbeitsplätze und Patientenmonitoring sowie die Versorgung von Neugeborenen.

Für das Geschäftsjahr 2024 würde der Analystenkonsens von einem Gewinn je Aktie zwischen 4,27 und 4,55 Euro ausgehen. Auf den nach dem Umsatz- und Gewinneinbruch im Jahr 2022 erfolgten Kursrutsch dürfe nun der Turnaround folgen, zumal der Auslöser, das Lieferkettenproblem, behoben sein dürfe. Börse Online rät mit einem Kursziel von 75 Euro zum Kauf (58 % Potenzial).

Quelle: Qualitäts-Check TraderFox

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