EZB-Aussagen lösen Verkaufsdruck aus
"Europäische Zentralbank erhöht Leitzins"
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat auf ihrer Zinssitzung am Donnerstag beschlossen, den Leitzins um 50 Basispunkte zu erhöhen. Die Notenbank hält zudem höhere Zinsen für notwendig, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Der Leitzins in der Eurozone liegt nun bei 2,5 Prozent. Weitere Zinsanhebungen sollen laut EZB 2023 folgen.
"EZB verringert Kaufprogramm"
Die EZB will zugleich den Umfang der in den vergangenen Jahren von den Euro-Notenbanken aufgekauften, milliardenschweren Anleihenbestände verringern. Von März 2023 sollen Gelder aus auslaufenden Wertpapieren des billionenschweren allgemeinen Kaufprogramms APP nicht mehr in vollem Umfang in den Kauf neuer Anleihen gesteckt werden. Bis zum Ende des zweiten Quartals 2023 sollen die Bestände monatlich im Durchschnitt um 15 Milliarden Euro verringert werden.
"EZB erwartet höhere Inflation"
Die EZB rechnet inzwischen mit einer durchschnittlichen Inflation von 8,4 Prozent in diesem Jahr, nachdem sie im September noch eine Rate von 8,1 Prozent vorhergesagt hatte. Für das kommende Jahr rechnet die EZB nun mit einer Inflationsrate von 6,3 Prozent, nachdem sie im September noch von 5,5 Prozent ausgegangen war.
"EZB sieht milde Rezession voraus"
Im laufenden und im kommenden Quartal könnte die Wirtschaft im Euroraum nach Einschätzung der EZB schrumpfen, allerdings werde eine Rezession relativ kurz und milde sein. Die EZB erwartet, dass die Wirtschaft im Euroraum im kommenden Jahr um 0,5 Prozent wächst, nachdem sie im September noch von 0,9 Prozent ausgegangen war. Im Jahr 2024 soll das Bruttoinlandsprodukt um 1,9 Prozent zulegen und im Jahr 2025 um 1,8 Prozent.
Fazit