Nachdem Förderprämien für die Anschaffung von Elektroautos in der EU von vielen Ländern eingestellt worden seien, hat sich der Boom bei den Stromern laut Focus Money (Ausgabe 34/2024) merklich abgekühlt. Das hingegen dürfe Versicherungen erfreuen, denn die Schadenregulierung sei bei E-Autos deutlich teurer. Ein Tipp für Anleger sei die spanische   Linea Directa [WKN: A3CNQZ, ISIN: ES0105546008].

Der Direktversicherer von der iberischen Halbinsel profitiere gleich doppelt vom ins Stocken geratenem E-Auto-Boom, denn in Spanien liege der Anteil der Stromer noch weit unter einem halben Prozent an den zugelassenen Pkw.

Wie der Name Linea Directa (direkter Draht) schon vermuten lasse, verzichte der Direktversicherer auf ein Filialnetz mit Versicherungsagenten und Geschäftsstellen. Neben Kfz-Versicherungen biete die Gesellschaft inzwischen auch Hausrats- und Krankenversicherungen an.

Der erst 1995 gegründete Versicherer habe einige schwierige Jahre hinter sich. Bei den jüngsten Geschäftszahlen habe die Konzernspitze allerdings selbst vom U-Turn gesprochen. Im 1. Halbjahr habe man die Zahl der Versicherten um 19.275 bzw. 0,6 % auf 3,4 Mio. Kunden steigern können.

Bei den Prämieneinnahmen sei es um 2,4 % nach oben gegangen. Die Schaden-/Kosten-Quote habe sich deutlich auf 95,5 % reduziert. Während Linea Directa im 1. Halbjahr 2023 einen Verlust von 15,1 Mio. Euro erwirtschaftet habe, sei im Vergleichszeitraum 2024 ein Gewinn von 25,4 Mio. Euro erzielt worden.

Könne sich das Wachstum bei Linea Directa stabilisieren und die Schaden-/Kosten-Quote weiter sinken, dürften auch die Gewinnausschüttungen an die Aktionäre steigen. Die erwartete Dividendenrendite für 2024 liege bei 2,8 %, solle aber für das folgende Geschäftsjahr auf 5,7 % zulegen können.

Da es sich bei Linea Directa mit einer Marktkapitalisierung von rund 1 Mrd. Euro um einen kleinen Anbieter handle, der bei Autoversicherungen in Spanien lediglich Platz 5 belege und bei Krankenversicherungen nur Rang 25, könne die Gesellschaft bei positiver Entwicklung auch schnell zum Übernahmekandidaten werden. Focus Money rät mit einem Kursziel von 1,40 Euro zum Einstieg (34 % Potenzial).

[Anmerkung der Redaktion: Die Aktie der spanischen Direktversicherung weist in Deutschland ein äußerst dünnes Handelsvolumen auf. Der Spread zwischen Geld- und Briefkurs beträgt außerhalb der Kernhandelszeiten zwischen 9.00 und 17.00 Uhr nicht selten 6 %. Anleger ordern diesen Titel nur mit einem Limit, um nicht selbst den Kurs zu machen.]

Quelle: Qualitäts-Check TraderFox

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