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Portfoliocheck: Alphabet ist eine von Ken Fishers erfolgreichsten Wetten

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Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell

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Für Kenneth Lawrence Fisher war es nicht einfach, aus dem übergroßen Schatten des Vaters zu treten, der Investment-Legende Philip A. Fisher. Doch es ist ihm gelungen eigene Erfolge zu erzielen und sich eine eigene Reputation aufzubauen; heute ist Ken Fisher ein äußerst erfolgreichster Investor und Fondsmanager. Darüber hinaus veröffentlichte er eine Reihe von Bestsellern über die Börse und verfasst regelmäßig Kolumnen für Finanzmagazine, die weltweit in viele Sprachen übersetzt werden.

Ken Fisher investiert auf Basis übergeordnete Makrotrends und wählt dann gezielt die aussichtsreichsten Aktienwerte aus. Sein hohes Ansehen in der Investmentwelt hat sich Ken Fisher auch dadurch erworben, dass er bereits mehrmals einschneidende Ereignisse treffend vorausgesagt hat. Im Jahr 2000 warnte er vor dem Platzen der Dotcom-Blase und riet zu massiv erhöhtem Cash-Bestand. Und als der Markt noch seinen Boden suchte nach dem dramatischen Absturz, riet er 2002 dazu auf, sein Vermögen wieder in Aktieninvestments umzuschichten. Als Mahner wurde er jeweils eher belächelt, als Contrarian Investor zunächst bemitleidet und später dann beneidet. Denn am Ende lag er richtig und seine Investoren wurden mit überragenden Renditen belohnt.

So riet er ebenfalls frühzeitig, auf das Wiedererstarken der Börsen zu setzen, auf eine "V-förmige" Erholung, nachdem die Kurse im Corona-Crash abgestürzt waren. Und er wird nicht müde zu erklären, dass die Börsen sich in der Endphase eines Bullenmarktes befinden, bei dem traditionell die großen Technologieaktien überdurchschnittlich positiv abschneiden.

Der Andersdenkende

Fisher betreibt abwechselnd Value/Contrarian Investing und Growth Stock Investing, nachdem er in einer eigenen Studie herausgefunden hatte, dass beide Stile je nach Marktgeschehen abwechselnd gut funktionieren. Er fährt bewusst zweigleisig, doch das nicht aus dem Bauch heraus, sondern investiert dort, wo es Geld zu verdienen gibt. Und so agiert Fisher als Growth Investor, wenn dieser Ansatz die besseren Renditen verspricht und als Value Investor, wenn es hier mehr zu verdienen gibt. Während seit der Finanzkrise der Growth-Ansatz die besseren Ergebnisse eingebracht hat, hat auf lange Sicht der Value-Ansatz die Nase vorn. Doch die Geschichte zeigt auch, dass selten beide Ansätze gleichzeitig überdurchschnittliche Renditen abwerfen. Fisher versucht stets, die bessere Welle zu reiten.

"Investieren ist ein Spiel der Wahrscheinlichkeiten, nicht der Gewissheiten."
(Ken Fisher)

Dazu zieht er Makro-Indikatoren zu Rate. Ist die Zinsstrukturkurve flach, favorisiert er Wachstumsaktien und bei einer steilen Kurve sucht er nach Value-Schätzen. Aber auch das Bruttoinlandsprodukt (BIP) oder die Inflationsentwicklung sind wichtige Kriterien für ihn, was er in seinen lesenswerten Büchern ausführlich beschreibt.

Ken Fisher legt als Contrarian zudem großen Wert darauf, möglichst anders als die breite Masse zu handeln. Er hat erkannt, dass die Renditen schrumpfen, wenn Investoren nach demselben Investmenttyp suchen. Auch beim Investieren fängt der frühe Vogel den dicksten Wurm, wenn er nämlich antizyklisch vor allen anderen in die Werte investiert, die einige Zeit später von der Börse "entdeckt" und in den Himmel gekauft werden. Den Trend zu reiten macht am meisten Spaß und bringt am meisten Rendite - wenn man früh genug dabei ist und früh genug wieder aussteigt. Die ersten und die letzten paar Prozente überlässt Ken Fisher gerne den anderen. Er ist dann bereits wieder auf der Pirsch nach den neusten (noch nicht) angesagten Investmentideen.

Allerdings verwaltet Fishers Investmentfirma nicht nur sein eigenes Geld, sondern inzwischen mehr als 175 Milliarden Dollar an Kundenvermögen. Deshalb hat Fisher das gleiche Problem wie Warren Buffett, dessen Investmentspektrum ebenfalls schrumpft, da ihm immer mehr kleine Aktienwerte verschlossen bleiben aufgrund der großen Menge an Geld, die er einzusetzen hat.

Transaktionen im 4. Quartal 2021

Ken Fishers Portfolio ist relativ breit aufgestellt, was bei seinem hohen Anlagevolumen kaum verwundert. Er verwaltet allerdings nicht nur sein eigenes Vermögen, sondern betreut Einzeldepots tausender Mandanten. Daher tauscht er, auch auf Basis der individuellen Vorgaben und Vorlieben seiner Mandanten, häufiger Positionen aus, und kann keinen fokussierten Ansatz verfolgen, zu dem sein Vater Philip A. Fisher immer geraten hat.

Das von Fisher verwaltete Vermögen beläuft sich auf 178 Milliarden Dollar und verteilt sich auf 1.006 Aktien, von denen 108 im letzten Quartal neu aufgenommen wurden. Die Turnoverrate lag bei für Fisher vergleichsweise hohen 8 Prozent.

Die stärksten Auswirkungen auf Fisher Portfolio hatten die deutlichen Anteilsreduzierungen bei Walmart, Walt Disney und Intel um jeweils mehr als die Hälfte. Des Weiteren verkaufte Fisher 15 Prozent seiner Visa-Aktien, die er schon im Vorquartal um 23 Prozent reduziert hatte, 53 Prozent von UnitedHealth und sogar 62 Prozent seiner Starbucks-Anteile.

Ganz neu an Bord ist Fisher bei Uber und bei Amazon stockte er um 12 Prozent auf nach drei Prozent im Vorquartal und bei Netflix um 30 Prozent. Bei Intuit baute er seinen Bestand sogar massiv um 1.150 Prozent aus. Bei Meta Platforms, der bisherigen Facebook, waren es immerhin noch 26 Prozent, nachdem er im Vorquartal seine Position bereits um mehr als 50 Prozent ausgebaut hatte. Bei Alphabet stockte er immerhin um weitere knapp sechs Prozent auf.

Portfolio zum Ende des 4. Quartals 2021

In Fishers Depot dominieren weiterhin die Technologieaktien, deren Anteil um drei auf 30,4 Prozent angewachsen ist. Auf dem zweiten Rang liegen mit 11,3 Prozent nun die zyklischen Konsumwerte, die sich an den Finanzwerten mit nun noch 11,0 Prozent vorbeigeschoben haben. Ihnen folgen Gesundheitswerte mit 11,0 Prozent vor Kommunikationsanbietern mit 9,4 Prozent.

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Apple, Microsoft und Amazon bleiben Fishers drei Spitzenwerte. Dahinter konnte sich Alphabet am Vanguard Corporate Bond ETF auf den vierten Rang verbessern, vor Adobe, die Salesforce überholt haben. Visa fiel, auch wegen des weiteren Teilverkaufs, um drei Plätze auf Rang neun. Diesen hatte zuvor ASML Holdings inne, die nun den achten Rang beanspruchen. Netflix ist durch die Aufstockung nun in die Top 10 aufgestiegen, wohingegen PayPal aufgrund des starken Kursrückgangs abgestiegen sind.

Im Fokus: Alphabet

Bei Alphabet dreht sich (fast) alles um das Suchmaschinengeschäft und um Werbung. Google ist die mit über 90 Prozent Weltmarktanteil die dominierende Suchmaschine und hat es sogar in den alltäglichen Sprachgebrauch geschafft: to google. Größter Herausforderer ist Microsoft mit seiner Suchmaschine Bing, die es auf 2,3 Prozent bringen. Dahinter folgt Yahoo! mit etwas mehr als 1,5 Prozent, doch das frühere Internet- und Suchmaschinenschwergewicht greift schon seit Jahren im Hintergrund auf Googles Suchalgorithmen zurück. Womit dessen Weltmarktanteil de facto bei über 94 Prozent liegt. Die perfekte Definition eines funktionierenden Monopols.

Quelle: Qualitäts-Check TraderFox

Einen zunehmenden Anteil an den globalen Werbeerlösen greift Amazon ab, die auf ihrer Website und in der App Werbeplätze und Suchergebnisse vermarkten. Alphabet, Meta Platforms (Facebook) und Amazon ist es gelungen, ihren Anteil an der Online-Werbung trotz ihrer dominierenden Größe zu steigern. Insgesamt werden die drei Unternehmen im Jahr 2021 71,2 Prozent aller Online-Werbeausgaben auf sich vereinen, gegenüber 67,8 Prozent im Jahr 2019. Wobei Alphabet neben Google auch mit YouTube enorme Erfolge feiern kann.

Diese Dominanz ist beeindruckend. Noch beeindruckender wird es allerdings, wenn man den gesamten Werbemarkt in den Blick nimmt, also Online- und Offline-Advertising. Im Vor-Coronajahr 2019 standen die drei für zusammen 33,8 Prozent am gesamten Advertisingmarkt, 2021 waren es 46,1 Prozent, also inkl. TV, Print, Radio. Und alle drei haben ihren Marktanteil weiter ausgebaut. Dabei dominiert Alphabet mit 27,2 Prozent ganz klar vor Meta mit 14,9 und Amazon mit 4,0 Prozent.

Google-Suche

Der vordergründige Zweck von Google ist, aus der schier unendlichen Menge an Websites die für den Nutzer relevanten Inhalte herauszufiltern. Für Google selbst ist dies inzwischen nur Mittel zum Zweck, denn es verdient daran, wenn die angebotenen Links angeklickt werden und noch mehr dadurch, dass die objektive Relevanz durch Werbeanzeigen und bezahlte Besserplatzierungen in den Suchergebnissen manipuliert werden. Deshalb ist Google für den Nutzer kostenlose und solange er unter den vordersten Suchergebnissen auch die für ihn wirklich relevanten findet, nimmt er die Manipulation billigend in Kauf.

Nach der 2015 erfolgten unternehmerischen Neuorganisation ist nicht mehr Google die Konzernmutter, sondern jetzt "nur noch" wichtigste Tochter des Konzerns namens Alphabet. Zu den bekanntesten weiteren Aktivitäten zählen YouTube, Waymo und Nest.

Google Services

Google wiederum ist unterteilt in die beiden Segmente Google Services und Google Cloud. Zu Googles Services gehören neben der Suchmaschine selbst Android (Betriebssystem), Chrome (Webbrowser), Gmail (E-Mail-Dienst), Google Drive (Cloud-Speicher), Google Maps (Online-Kartendienst), Google Play (App Store) und YouTube (Video-Plattform ).

Die Haupteinnahmequellen des Segments sind Performance Advertising, also das Schalten von Werbeanzeigen durch Kunden, und Brand Advertising, bei dem Alphabet Werbetreibende durch Videos und andere Arten von Anzeigen auf verschiedenen Geräten dabei unterstützt, ihre Markenbekanntheit zu erhöhen. Google Services sind das unumstrittene Cashflow- und Gewinnpowerhouse des Alphabet-Konzerns.

Google Cloud

Größter Wachstumstreiber hinsichtlich des Umsatzes ist allerdings die Cloudsparte. Zu Google Cloud gehören die Google Cloud Platform (GCP) wie auch Google Workspace (ehemals G Suite).

GCP ist eine IaaS-& PaaS-Lösung. Während es bei Infrastructure as a Service (IaaS) um das Vermieten von Recheninfrastruktur geht, stellt Platform as a Service (PaaS) darüber hinausgehende Dienstleistungen wie Entwicklungsumgebungen bereit.

Google Workspace umfasst diverse Collaboration-Tools für Unternehmen wie Gmail, Docs, Drive, Calendar, Meet, die allerdings nicht werbefinanziert sind, sondern über ein Abomodell gebucht werden müssen.

Other Bets

Die "Other Bets", also die anderen Wetten neben der Alphawette (Alphabet) Google, sind in einem eigenen Segment zusammengefasst. Und seit Sundar Pichai CEO von Alphabet ist, der vormalige Leiter von Google, hat sich hier ein Wandel vollzogen. Zuvor waren die Other Bets interessante, aber auch sehr kostspielige Experimente, die von den anderen Sparten durchgefüttert werden mussten. Unter Pichai müssen sie nun eine Perspektive aufweisen, also in absehbarer Zeit signifikante Ergebnisse abliefern können. Entweder technologisch oder finanziell, am besten beides. Und so wurden in den letzten Monaten einige dieser Other Bets aussortiert und beendet.

Die weiterbetriebenen sollen mittelfristig enger mit Google und deren Aktivitäten verknüpft und so ebenfalls zu Cash-Maschinen zu entwickelt oder zu einem Teil davon werden. Zu diesen sonstigen Aktivitäten gehren zum Beispiel Waymo, das wohl führende Unternehmen im Bereich des autonomen Fahrens oder "Deep Mind" (künstliche Intelligenz) und CapitalG (Wachstumskapital).

Access ist die Alphabet-Tochter von Google Fiber, die über Glasfaserkabel Hochgeschwindigkeits-Breitbandzugang zu neuen Städten bietet. Access bietet Google Fiber inzwischen in mehr als zwölf Ballungsräumen in den USA an und seinen drahtlosen Webpass-Dienst in weiteren acht US-Metropolen. Die darüber hinaus gehende Vision, entlegene Gegenden der Welt via Satelliten und Drohnen mit schnellem Internet versorgen (Loon), hat Alphabet Anfang 2021 wegen mangelnder Erfolgsaussichten beerdigt.

Im Gegenzug wurde mit Intrinsic eine neue "Other Bet" aus den Google X Labors heraus entwickelt. Intrinsic ist eine Softwarefirma, die eine neue Generation von Industrierobotern zum Leben erwecken soll, welche einfacher in der Programmierung, flexibler in der Anwendung und weniger teuer sein sollen als die heute üblichen Modelle.

Nest wiederum stellt eine Reihe von Smart-Home-Geräten her, mit denen das Haus und zu einer vernetzten Einheit werden soll. Nest bietet Thermostate an, Video-Türklingeln, Outdoor-Überwachungskameras Nest Cam IQ und Alarmsysteme. Verily entwickelt Tools zum Sammeln und Organisieren von Gesundheitsdaten, um diese für ein ganzheitliches Pflege-Management-System zu nutzen.

Der rote Faden, der alle diese unterschiedlichen Aktivitäten miteinander verbindet, sind die Daten. Genauer gesagt die Datenströme und das Vernetzen der Daten miteinander, um hieraus neue Erkenntnisse zu gewinnen, mit denen man den Kunden dann mehr Lebensqualität bieten kann. So will man im Bereich Smart Home mittels Nest ein vernetztes Heim schaffen, in dem Mensch und Geräte miteinander interagieren. Am besten über Sprachsteuerung, wie sie Alphabet durch sein Google Home-System anbietet. Google versucht hier, ein eigenes Ökosystem zu schaffen, wie es Apple mit Iphone, Ipad, Itunes und Apple Watch usw. bereits gelungen ist oder Amazon mit seiner Prime-Mitgliedschaft.

Des Weiteren verbindet diese Aktivitäten, dass sie fast alle Ansatzpunkte für ein verbindendes Zukunftsthema bieten, nämlich Künstliche Intelligenz. Hier gehört Alphabet zu den führenden Unternehmen und steht im Wettstreit auch mit den großen Konkurrenten Microsoft, Apple und Amazon.

Sehr starke Zahlen

Für das vierte Quartal 2021 konnte Alphabet wieder einmal sehr überzeugende Zahlen vorlegen. Alphabets Gesamtquartalsumsatz stieg um 32 Prozent auf 75,33 Milliarden Dollar und der Gewinn je Aktie lag mit 30,69 Dollar um 37,6 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum.

Die Werbeeinnahmen in den Bereichen Suchmaschine, Webpartnerschaften und YouTube stiegen im vierten Quartal um 32,6 Prozent auf 61,24 Milliarden Dollar. Besonders erfreulich entwickelte sich dabei die Videoplattform YouTube, auch wenn der Umsatz mit 8,63 Milliarden Dollar leicht unter den Erwartungen der Analysten lag. Dies wurde hauptsächlich auf die Einführung von Youtube Shorts zurückgeführt, mit denen man mit TikTok konkurrieren will. Und das durchaus mit Erfolg. Insgesamt hat YouTube nun weltweit annähernd so viele Nutzer wie Netflix – nur dass YouTube kaum etwas für die Contentgenerierung bezahlen muss.

Das Cloud-Geschäft verzeichnete ein Umsatzwachstum von 45 Prozent auf 5,5 Milliarden Dollar; es lag damit über den Schätzungen der Analysten, verliert aber im Gegensatz zu den dominierenden Wettbewerbern AWS (Amazon) und Azure (Microsoft) mit einem Minus von 890 Mio Dollar weiterhin Geld. Insbesondere im Vertrieb der Cloudangebote hat Alphabet ein Personal seit 2019 mehr als verdreifacht.

Die Verkäufe von Google Pixel-Smartphones erreichten trotz Lieferengpässen einen neuen Rekord. Das Segment "Other Bets" des Unternehmens, zu dem auch das selbstfahrende Auto Waymo gehört, verzeichnete einen leichten Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr auf 181 Millionen Dollar und fuhr einen Verlust von annähernd 1,8 Milliarden Dollar ein.

Auch für das Gesamtjahr konnten die Zahlen beeindrucken. Die Gesamtkosten stiegen im Jahr 2021 um 27 Prozent auf 178,9 Milliarden Dollar, während der Gewinn um 89 Prozent auf 76 Milliarden in die Höhe schnellte Dollar für das gesamte Jahr 2021. Der Umsatz stieg um 41 Prozent im Vergleich zu 2020, als das Unternehmen nur einen Umsatzanstieg von 13 Prozent verzeichnete, weil die Werbetreibenden in der Anfangsphase der Pandemie ihre Ausgaben reduzierten.

Alphabet bzw. Google leidet kaum unter Apples neuer Privacy-Policy. Ganz im Gegensatz zu Meta Platforms, die pro Jahr von Mindererträgen von 10 Milliarden Dollar kalkulieren. Alphabets "Apple-Resilienz" wundert allerdings nicht wirklich, denn immerhin bezahlt Alphabet einen zweistelligen Milliardenbetrag pro Jahr, um auf Apples iOS die Standardsuchmaschine zu sein. Und Apple "behindert" seine eigenen Dienste auf seinem Betriebssystem nicht beim Ausspähen der Nutzerdaten. Ein gewaltiger Vorteil, der Apple von Wettbewerbern auch zunehmend vorgeworfen wird. Bisher erweist sich die Allianz für Google jedenfalls als großer Vorteil.

Aktienrückkäufe und Aktiensplit

Auch mit seinem "Financial Engineering" weiß Alphabet zu begeistern. 2021 erzielte Alphabet 67 Milliarden Dollar an Free Cashflow und kaufte für 50 Milliarden Dollar eigene Aktien zurück. Dennoch verfügte Alphabet zum Jahresende über 139,6 Milliarden Dollar Cash bei lediglich 14,9 Milliarden Dollar Schulden. Die Kriegskasse ist mit einem Nettobestand von 120 Milliarden also prall gefüllt und wächst dank des starken und steigenden Cashflows weiter an.

Und nun wurde ein Aktiensplit 20:1 angekündigt. Die Zustimmung der Aktionäre zu dieser Kapitalmaßnahme dürfte nur eine Formsache sein. Im Anschluss wird jeder Aktionär statt einer Aktie dann 20 im Depot haben und der Aktienkurs entsprechend stark schrumpfen. Ein Nullsummenspiel. Und doch wird Alphabet hierdurch Anwärter auf eine Mitgliedschaft im Dow Jones Index, der kursgewichtet ist und nicht nach Marktkapitalisierung zusammengesetzt wird.

Apple kann hier als Beispiel dienen. Die Aktie war nach einer starken Performance aufgrund der großen Erfolge mit dem iPhone zu schwer geworden, doch 2014 erfolgte ein 7:1 Aktiensplit und der Kurs fiel entsprechend. Damit passte er gut in "Kurstableau" der anderen Dow-Werte und Apple durfte in den Dow Jones aufsteigen. Der Erfolg dieser Maßnahme ist am Kursverlauf abzulesen.

Durch eine Indexaufnahme müssten sämtliche aktive und passive Fonds, die den Dow Jones abbilden, Alphabet-Aktien kaufen. Wodurch zumindest vorübergehend eine erhebliche zusätzliche Nachfrage entstünde. Darüber hinaus werden diese Aktien aber auch dauerhaft dem Markt entzogen, was das Angebot verknappt und damit tendenziell kurssteigernd wirkt. Auch wenn der Effekt bei einem Billionenunternehmen natürlich nicht ganz so gravierend ausfällt.

Die Aussicht auf steigende Aktienkurse wirkt wie ein Aphrodisiakum. Entsprechend elektrisiert reagierten die Anleger auf die Meldung und trieben die Alphabet-Aktie mit deutlichen Kurszuwächsen wieder Richtung ihres Allzeithoch bei 3.000 Dollar.

Risiken und Nebenwirkungen

Die Erfolge mit YouTube, das zu einem relevanten Player im Streamingmarkt geworden ist, aber auch bei Waymo wecken die Hoffnung, dass es Alphabet gelingt, sich vom allzu dominierenden Werbegeschäft zu emanzipieren. Dieses ist auf absehbare Zeit die Cashcow des Unternehmens und voll auf der Erfolgsspur.

Dieser Erfolg und die globale Dominanz ist aber auch gleichzeitig die Achillesferse des Konzerns. Die zahlreichen Kartell- und Wettbewerbsverfahren richten sich genau hiergegen. Ebenso gegen die Kooperation mit Apple, die für beide Seiten so lukrativ ist.

Die Europäischen und die amerikanischen Wettbewerbsbehörden gehen immer aggressiver und koordinierter gegen Google vor und es werden zunehmend empfindliche Strafen wegen immer zahlreicheren Verstößen gegen Google verhängt. Bisher kann Alphabet diese aus der Portokasse bezahlen und musste sein Business nicht relevant einschränken. Aber das könnte sich ändern.

Anleger sollten dieses Risiko immer im Hinterkopf behalten, da es jederzeit hochpoppen und gegebenenfalls zu erheblichen Kurseinbrüchen führen kann. Zumindest auf kurze Sicht. Solange es dies bezüglich aber keine konkreten Ergebnisse und Urteile gibt, dürften entsprechende Headlines nicht mehr als Störgeräusche bleiben und sich der Blick der Börse eher auf die starke Performance des Business richten – und den Aktiensplit samt Dow Jones-Aufnahme.

Bisher war die Alphabet-Aktie jedenfalls eine äußerst erfolgreiche Wette. Und es sieht danach aus, dass das auch in nächster Zeit so bleiben wird. Solange die Kartellbehörden nicht hart durchgreifen und die Spielregeln grundlegend ändern…

Alphabet 154,064 $ -1,25 %
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