iRhythm Technologies nutzt KI für die lückenlose Erkennung von Herzrhythmusstörungen – Oppenheimer sieht 45 %-Chance nach starkem 2. Quartal!
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
iRhythm Technologies (IRTC) will basierend auf Künstlicher Intelligenz eine neue Primärversorgung bei der Erkennung von Herzrhythmusstörungen, insbesondere Vorhofflimmern (AFib) erschaffen. Mit den Zio XT- und Zio AT-Produkten werden kabellose auf der Haut platzierbare Patches mit einer Tragedauer von bis zu 14 Tagen bereitgestellt. Im Vergleich zu klassischen Holter-Monitoren lassen sich so 99 % statt 47 % der Anomalien erkennen. Die Prävalenz bei Vorhofflimmern liegt in den USA bei zw. 2,7 bis 6,1 Mio. Menschen und soll bis 2030 laut Experten auf 12,1 Mio. Patienten zunehmen. Bei der ambulanten Herzüberwachung konnten die US-Marktanteile im letzten Quartal von 25 % auf etwa 28 % ausgebaut werden.
Im Jahr 2021 legte die Aktie aufgrund von gekürzten CMS-Erstattungsgebühren den Rückwärtsgang ein. Hier hat sich die Lage mittlerweile wieder stabilisiert. Mit dem Zio Monitor soll noch in diesem Jahr der Nachfolger des Zio XT auf den Markt kommen, der 72 % kleiner und 55 % leichter ist und außerdem über einen neuen atmungsaktiven Kleber verfügt. Mit der Alphabet-Tochter Verily wurde auch eine Zio Watch entwickelt, bei der Pilotprojekte im nächsten Jahr erwartet werden. Beim Erreichen des Umsatzziels von 1 Mrd. USD in fünf Jahren soll auch die Internationalisierung eine wichtige Rolle spielen. Hier lauert in EMEA und Asien-Pazifik eine zusätzliche Milliardenchance. Hier rechnen die Baird-Analysten mit Wachstumsraten von 50 % p. a. bis 2027 und einer Steigerung von 3 % auf 8 % am Umsatzmix. In Japan, dem zweitgrößten Markt für ambulante Herzüberwachungen mit jährlich 1,5 Mio. Tests, dürfte dank einer vorrangigen Marktzulassungsprüfung im nächsten Jahr die Kommerzialisierung starten.
Im 2. Quartal wuchs das Geschäft erneut um 21,6 %. Der Nettoverlust fiel mit -0,43 USD je Aktie (Konsens; -0,78 USD) deutlich geringer aus als befürchtet. Für das Fiskaljahr 2023 wurde die Umsatzprognose auf 18 % bis 19 % leicht angehoben. Die Oppenheimer-Analysten zeigen daraufhin mit einer Kurszielanhebung von 125 auf 165 USD (Outperform) mit einem Aufwärtspotenzial von rund 45 % ebenfalls wieder optimistischer.