Laut Insidern befindet sich die Cloudcomputing-Einheit von Amazon (AWS) in Gesprächen mit Italien, um Milliarden von Euros in den Ausbau seines Rechenzentrumsgeschäfts in dem Land zu investieren. Das sei Teil der Bemühungen des Techkonzerns, sein Cloudangebot in Europa auszubauen, zitierte CNBC die Insider.

Den Quellen zufolge sind die Gespräche über den Umfang und den Standort noch im Gange, wobei eine Erweiterung des derzeitigen Standorts in Mailand oder der Bau eines neuen Standorts möglich sein könnte. Bislang gäbe es noch keine Stellungnahme seitens AWS oder des italienischen Industrieministeriums, hieß es weiter.

Mega-Investitionen für Rechenzentren in Spanien

Die erste Cloudregion von AWS in Italien wurde 2020 eröffnet. Das war Teil eines Plans, bis 2029 2 Mrd. Euro (2,2 Mrd. USD) zu investieren. Die Investitionen in Italien dürften in die Milliarden gehen, aber voraussichtlich nicht die Größenordnung der Investitionen in Spanien erreichen, so CNBC.

Jüngst hat AWS eine Investition von 15,7 Mrd. Euro in Rechenzentren in Spanien bekannt gegeben. Damit wurde der frühere Zehnjahresplan ersetzt, der für 2021 angekündigt wurde. Damals hatte das Unternehmen 2,5 Mrd. Euro für das Land vorgesehen.

Cloudinfrastruktur für Telekommunikationskunden

In Deutschland könnten bis 2040 7,8 Mrd. Euro investiert werden. Zudem baut AWS laut CNBC eine Infrastruktur auf, um Clouddienste für Telekommunikationskunden bereitzustellen, die große Ressourcen benötigen. Telefonica Deutschland hatte jüngst angekündigt, 1 Mio. Kunden in die AWS-Cloud zu verlagern.

KI kurbelt das Wachstum des Cloudinfrastrukturmarktes an

Viele große Unternehmenskunden beginnen laut Analysten und Führungskräften wieder mit Ausgaben für Cloudcomputing, da das Interesse an der Künstlichen Intelligenz das Wachstum des 270 Mrd. USD schweren Cloudinfrastrukturmarktes wieder ankurbele, so CNBC.