Glenview Capital ist ein bedeutender Aktionär der CVS Health Corporation (NYSE: CVS) und wird voraussichtlich am 30. September 2024 mit der Unternehmensführung zusammenkommen, um Lösungen für das angeschlagene Geschäft zu präsentieren. Der Hedgefonds hat laut einigen Quellen eine beträchtliche Position bei CVS Health aufgebaut. Glenview investiert in verschiedene Branchen, aber die neuesten regulatorischen Einreichungen zeigen, dass es Beteiligungen an Centene, CVS und Teva Pharmaceuticals sowie anderen Firmen hat.

Genaue Details zu den spezifischen Lösungsvorschlägen von Glenview konnten laut CNBC nicht in Erfahrung gebracht werden. Das Wall Street Journal berichtete zuerst, dass Glenview sich mit der CVS-Geschäftsführung, einschließlich CEO Karen Lynch, treffen würde. Ein CVS-Sprecher erklärte, dass das Unternehmen einen regelmäßigen Dialog mit der Investment-Community pflege, als Teil seines umfangreichen Programms für Aktionäre und Analysten.

Gesundheitssprenger: Steigende Kosten belasten CVS

Die CVS-Aktien sind seit Jahresbeginn um 22,2 % gefallen und handeln mit einem KGV von 10,5. Das Treffen mit Glenview ist nicht das erste Mal, dass CVS mit einem aktivistischen Aktionär konfrontiert wird. Anfang des Jahres 2024 gab das Fondsunternehmen Sachem Head Capital Management in regulatorischen Einreichungen bekannt, dass es eine Position im Unternehmen aufgebaut hat. Starboard Value erwarb ebenfalls im Jahr 2019 eine Beteiligung an CVS und führte Gespräche mit der Unternehmensführung.

Das Vertrauen der Investoren in CVS ist nach drei aufeinanderfolgenden Quartalen, in denen die Jahresprognose gesenkt wurde, gefallen. Das Unternehmen wird durch steigende medizinische Kosten in seinem Versicherungsbereich belastet. Das ist ein Problem, das die gesamte Gesundheitsbranche betrifft, da mehr ältere Menschen Eingriffe nachholen, die sie während der Corona-Krise verschoben hatten.

Filialschließungen: CVS baut das Geschäft zurück

CVS besitzt Aetna, den drittgrößten Krankenversicherer der USA nach Marktanteilen. In den Ergebnissen des 2. Quartals im August 2024 kündigte CVS eine Führungsumstrukturierung an, basierend auf der Leistung und den Aussichten seiner Versicherungssparte. Währenddessen steht CVS im Einzelhandelsapothekengeschäft unter zunehmendem Druck. Die Erstattungssätze für verschreibungspflichtige Medikamente sind in den letzten Jahren stark gesunken, als Inflation und eine schwächere Verbraucherausgabenlage es den CVS-Filialen erschwerten, mit den Läden Gewinne zu erzielen.

Im August 2024 enthüllte CVS einen neuen Plan, um in den nächsten Jahren 2 Mrd. USD an Kosten einzusparen, der unter anderem eine Straffung der Abläufe und den verstärkten Einsatz von KI vorsieht. Das Unternehmen befindet sich auch in der Endphase eines dreijährigen Plans zur Schließung von 900 Geschäften. Bis August 2024 waren bereits 851 Standorte geschlossen.