Die Krise bei Qualcomm hält weiter an!
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Wie Qualcomm gestern Abend berichtete, liegt der Umsatz für das laufende Quartal zwischen 8,1 und 8,9 Mrd. USD. Analysten hatten im Durchschnitt mit 9,25 Mrd. USD gerechnet. Die enttäuschende Prognose hatte unmittelbare Folgen, denn der Aktienkurs des US-Konzerns brach nach nachbörslich um fast acht Prozent ein.
Laut Qualcomm sollen alle Umsätze aus dem Verkauf von Handychips im Jahr 2023 um einen hohen einstelligen Prozentsatz zurückgehen. Die Gerätehersteller dürften die nächsten zwei Quartale damit beschäftigt sein, die Chips, die sie auf Lager haben, in fertigen Geräten zu verkaufen.
Vor allem in China ist die Nachfrage noch nicht in normale Bereiche zurückgekehrt, sodass die Zahl der dort verkauften Smartphones und der darin verbauten Chips noch immer hinter den Erwartungen zurückbleibt. Bisher gebe es keine Anzeichen für eine positivere Entwicklung, räumte Christiano Amon, CEO von Qualcomm, ein.
Neben den Verkäufen der Smartphone-Plattformen der Snapdragon-Serie ging auch der Verkauf von Modemprodukten zurück, was wahrscheinlich hauptsächlich darauf zurückzuführen ist, dass Apple weniger Modems für seine iPhones kauft. Der Tech-Riese kämpft selbst mit rückläufigen Verkäufen seiner Geräte.
Mittelfristig versucht Qualcomm, die Abhängigkeit vom Smartphone-Markt zu reduzieren. Mit dem Verkauf von Chips an die Automobilindustrie lässt sich neuerdings deutlich mehr Geld verdienen. Darüber hinaus will man mehr Verkäufe von Netzwerk-, PC- und Mobilchips erzielen, um die Produktlinie zu diversifizieren.