Microns Prognose für 2025 enttäuscht Investoren – Schwäche auf den verbraucherorientierten Märkten belastet die Aussichten
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Micron Technology hat die Ergebnisse für das 1. Quartal des Geschäftsjahres 2025 veröffentlicht. Das Unternehmen habe ein Rekordquartal erzielt, und der Umsatz im Bereich der Rechenzentren habe erstmals mehr als 50 % am Gesamtumsatz ausgemacht, kommentierte Sanjay Mehrotra, CEO von Micron Technology, die Zahlen.
Die Ergebnisse im Überblick:
- Umsatz von 8,71 Mrd. USD im Vergleich zu 4,73 Mrd. USD im Vorjahreszeitraum
- GAAP-Nettogewinn von 1,87 Mrd. USD bzw. 1,67 USD pro verwässerte Aktie
- Non-GAAP-Nettogewinn von 2,04 Mrd. USD bzw. 1,79 USD pro verwässerte Aktie
- Operativer Cashflow von 3,24 Mrd. USD im Vergleich zu 1,40 Mrd. USD aus dem Vorjahr
Der Umsatz lag im Rahmen der Erwartungen der Analysten (LSEG-Daten), der bereinigte Non-GAAP-Gewinn je Aktie lag mit 1,79 USD über den prognostizierten 1,75 USD.
Prognose für 2025 verfehlt Schätzungen der Analysten – Aktie korrigiert um rund 17 %
Für das 2. Quartal rechnet Micron mit einem Umsatz von 7,9 Mrd. USD (plus/minus 200 Mio. USD) und einem bereinigten Gewinn je Aktie von 1,43 USD (plus/minus 0,10 USD). Damit liegt Micron mit seiner Prognose unter den Schätzungen der Analysten. Diese hatten laut LSEG-Daten mit 8,98 Mrd. USD bzw. 1,91 USD gerechnet. Der Markt für DRAM-Chips, die einen Großteil des Umsatzes ausmachen, wird aufgrund einer schwachen Verbrauchernachfrage und eines Überangebots gebremst – auch die Nachfrage nach Smartphones zeigt sich schleppend.
Während die verbraucherorientierten Märkte kurzfristig schwächer seien, erwarte der Konzern in der 2. Hälfte des Geschäftsjahres eine Rückkehr zum Wachstum, so Mehrotra. Der Konzern gewinne weiterhin Marktanteile in den margenstärksten und strategisch wichtigsten Bereichen und sehe sich gut positioniert, um das KI-getriebene Wachstum zu nutzen, kommentiert Mehrotra. Für das Gesamtjahr 2025 erwartet Micron im Bereich "Smartphones" ein Wachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich, wobei die Einführung von KI ein starker Treiber für das Wachstum von "DRAM" in den mobilen Geräten sein werde, heißt es im Rahmen des Earnings Calls.
Während der Geschäftsbereich rund um KI-Rechenzentren robust bleibe, beeinflussten die langsamer als erwarteten Verkäufe bei verbraucherorientierten PCs, Smartphones und im Automobilbereich die Prognosen des Unternehmens – das habe den Markt überrascht, erklärt Bob O'Donnell, Präsident und Chefanalyst von TECHnalysis Research.
Im frühen Handel am Donnerstag (19.12.) notiert die Micron-Aktie rund 17 % schwächer.