Neue Partnerschaften mit AWS und Google Cloud unterzeichnet. Oracle springt dank übertroffenen Gewinn- und Umsatzzahlen im 1. Quartal auf neues Allzeithoch!
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Die Aktien von Oracle (ORCL) stiegen am Montag, den 9. September 2024 im erweiterten Handel um über 8 %, nachdem der IT-Riese stärker als erwartete Ergebnisse für das 1. Quartal 2025 sowie neue Partnerschaften mit Amazon (AMZN) Web Services und Google (GOOG/GOOGL) Cloud gemeldet hatte.
Für das am 31. August endende Geschäftsjahr erwirtschaftete das von CEO Safra Catz geführte Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 13,307 Mrd. USD. Dies entspricht einem Anstieg von 7 % im Jahresvergleich und übertraf damit die Erwartungen der Wall Street mit 13,23 Mrd. USD. Insbesondere das Geschäft mit Cloud-Diensten und Lizenzsupport konnte mit einem Umsatzplus von 10 % auf Jahresbasis auf 10,519 Mrd. USD gesteigert werden. Hier wurden lediglich 10,47 Mrd. USD erwartet.
Das Segment Cloud- und On-Premise-Lizenzen von Oracle erzielte einen Umsatz von 870 Mio. USD und konnte mit einem Anstieg von 7 % ebenfalls die Konsensschätzungen von 757,6 Mio. USD schlagen.
Cloudinfrastrukturumsatz klettert stärker als im Vorquartal um 45 %
Das stärkste Umsatzplus mit 45 % konnte mit IaaS (Infrastructure-as-a-Service) im Bereich der Cloud-Infrastruktur erzielt werden. Der Umsatz lag bei starken 2,2 Mrd. USD. Das ist eine weitere Beschleunigung gegenüber dem Vorquartal, in dem der Umsatz bereits um 42 % gestiegen ist. Der reine Anwendungsumsatz aus SaaS (Software-as-a-Service) lag bei 3,5 Mrd. USD. Ein leichter Anstieg um 10 % im Jahresvergleich.
Der bereinigte Gewinn pro Aktie auf Non-GAAP Basis belief sich auf 1,39 USD und übertraf damit die Schätzungen von 1,33 USD. Dies entspricht einer Steigerung von 17 % gegenüber dem Vorjahreswert von 1,19 USD.
Nachfrage nach Cloud-Rechenzentren weiterhin über dem Angebot
Die gesamten verbleibenden Leistungsverpflichtungen (RPO) stiegen im Berichtszeitraum um 53 % auf 99 Mrd. USD, was die starke Nachfrage nach den Cloud-Diensten von Oracle widerspiegelt.
"Ich würde sagen, dass die Nachfrage immer noch das Angebot übersteigt. Aber damit kann ich leben", sagte Catz in einem Telefonat zu den Geschäftszahlen. Larry Ellison, Chief Technology Officer von Oracle, sagte man könnte im Laufe der Zeit bis zu 2.000 Rechenzentren betreiben. Aktuell sind es 162 Cloud-Rechenzentren. Während des Quartals kündigte Oracle die Eröffnung einer zweiten Cloud-Region in Saudi-Arabien an und sagte, dass seine Datenbanksoftware über die öffentliche Cloud von Google verfügbar sein wird.
Für das laufende Quartal rechnet Oracle mit einem Umsatzwachstum von 8 bis 10 %. Analysten hatten laut Schätzungen ein Wachstum von knapp 9 % erwartet. Das Unternehmen erwartet für das zweite Geschäftsquartal einen bereinigten Gewinn je Aktie von 1,45 bis 1,49 USD. Analysten hatten mit einem Gewinn von 1,47 USD je Aktie gerechnet.
Oracle kündigte außerdem eine Bardividende in Höhe von 0,40 USD pro Aktie an, die am 24. Oktober 2024 an die zum 10. Oktober eingetragenen Aktionäre ausgezahlt wird.
Strategische Partnerschaft mit Amazon Web Services und Google Cloud
Aber die größte Neuigkeit war die Unterzeichnung einer MultiCloud-Vereinbarung und strategischen Partnerschaft mit Amazon Web Services. Oracle stellte Database@AWS vor, mit dem Kunden in Zukunft auf Oracle Autonomous Database und Oracle Exadata Database Service auf AWS zugreifen können, um die Datenbankverwaltung, Abrechnung und Kundenbetreuung zu optimieren. Dies beinhaltet die neueste Exadata-Hardware-Technologie und die Version 23ai der Datenbanksoftware eingebettet in AWS-Cloud-Rechenzentren. AWS-Kunden erhalten einfachen und bequemen Zugriff auf die Oracle-Datenbank, wenn man im Dezember dieses Jahres live gehen wird.
"Bald können Kunden die neueste Oracle-Datenbanktechnologie aus der Cloud jedes Hyperscalers heraus nutzen." kommentierte CTO Larry Ellison die Cloud-Strategie von Oracle.
Eine ähnliche Partnerschaft wurde mit Google Cloud bekannt gegeben.
All diese positiven Nachrichten ließen den Kurs im nachbörslichen Handel auf ein neues Allzeithoch über 152 USD klettern.