Darvas-Aktie Autodesk mit starkem Wachstumspotenzial nach Umstrukturierung
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
mir ist es am liebsten, in Unternehmen zu investieren, welche ein solides fundamentales Gesamtbild abgeben. Steigende Umsätze und Gewinne, erkennbares Wachstum und positive Überraschungen bei Geschäftszahlen stellen das Idealszenario dar. In manchen Fällen lohnt es sich allerdings auch Unternehmen zu betrachten, die auf den ersten Blick nicht sonderlich interessant erscheinen.
Die Darvas-Strategie hilft, um auf solche Firmen aufmerksam zu werden. Was können mögliche Gründe sein, weshalb ein Unternehmen fundamental gerade nicht der hellste Stern am Himmel ist? Massive Investitionen können beispielsweise ein Grund sein. Bei genauerer Betrachtung könnten diese Gelder für die Verbesserung oder Neuordnung des Geschäftsmodells eingesetzt werden. Das klingt schon interessanter und bietet möglicherweise neue Wachstumsmöglichkeiten.
In diesem Artikel möchte ich Ihnen eine Aktie vorstellen, welche sich genau in einer solchen Umstrukturierungs-Phase befindet.
Autodesk (ADSK) ist wohl einer der bekanntesten Hersteller für CAD-Software. Das Unternehmen hat mittlerweile über 10 Mio. Kunden in weit mehr als hundert Ländern. AutoCAD ist den meisten Menschen geläufig. Autodesk stellt sich derzeit neu auf. Eine Neuordnung des Geschäftsmodells soll für stärkeres Wachstum sorgen. Zudem sollen die Produkte und vor allem die Nutzungs- und Bezugsmöglichkeiten der Software dem heutigen Stand entsprechend angepasst werden. Der Software-Spezialist bereitet seine Produktpalette für die cloudbasierte Nutzung vor. Einige Firmen wie beispielsweise Adobe Systems haben es vorgemacht. Diese neuen Möglichkeiten möchte sich natürlich auch Autodesk nicht entgehen lassen.
Neues Wachstum durch Abonnement-Modell und die Cloud
Autodesk hat im Zuge der Umstrukturierung ein neues Abonnement-Modell für Kunden eingeführt. Damit sollen flexible Anpassungsmöglichkeiten für Unternehmen geschaffen werden. Die Größe des Unternehmens wird dabei keine Rolle spielen. Die Cloud-Technologie nimmt dabei eine ganz entscheidende Rolle ein. Benutzer können sich im Vorfeld entscheiden, ob sie eine Einzelplatz-Lizenz benötigen oder eine Multi-User-Lizenz. Im Abonnement-Modell haben die Anwender ständigen Zugriff auf die aktuellste Version des genutzten Programms. Die Software wird aus der Cloud gestartet und in der Datenwolke ebenfalls geupdatet. Den größten Vorteil den Autodesk-Kunden daraus ziehen ist die flexible Nutzung unabhängig vom Arbeitsplatz. Es ist irrelevant, ob von zu Hause aus gearbeitet wird oder im Unternehmen. Aus unternehmerischer Sicht entsteht so eine viel leichter zu kontrollierende Kostenübersicht. Lizenzen können direkt zugeordnet werden und sind je nach Bedarf erweiterterbar. Die Kosten hat man als CEO eines Unternehmens dabei immer im Blick.
Die Industry-Collections schaffen einen unkomplizierten Zugriff für ganze Branchengruppen. Es ist nicht unüblich, dass in einigen Berufen mehrere Produkte von Autodesk genutzt werden. Programme einzeln zu lizenzieren und zu kaufen ist nicht sonderlich komfortabel. Autodesk bietet für solche Fälle eine Industry-Collection mit allen wichtigen Programmen an, die in der Branche benötigt werden. Diese Programmauswahl enthält natürlich auch die gleichen Vorteile wie eine Single- oder Multi-User Lizenz. Die Cloud-Anbindung und das Abonnement-Modell kann auch gemeinsam mit der Industry-Collection genutzt werden. Autodesk gelingt damit eine extreme Kundenbindung. Mitarbeiter, welche einmal in die Programme des Unternehmens eingearbeitet sind, wollen so schnell nicht wieder wechseln. Geschäftsführern oder Abteilungsleitern wird es enorm erleichtert, den Überblick über Kosten und bereits gekaufte Lizenzen zu behalten. Die Umstrukturierung könnte sich für Autodesk und Kunden gleichermaßen lohnen!
Erwarteter Umsatzrückgang erschüttert Aktienkurs nicht
Der Umsatz von Autodesk fiel im vierten Quartal 2016 von 648 Mio. USD auf 478 Mio. USD. Auch im Jahresabschluss für das vergangene Geschäftsjahr musste Autodesk Einbußen hinnehmen. Das EPS lag bei -0,28 USD (Analystenschätzungen: -0,34 USD). Das ist nicht verwunderlich, so erfordert das Umstrukturieren des Geschäftsmodells massive Investitionen. Trägt das neue Geschäftsmodell Früchte, könnte dies zukünftig für starkes Wachstum sorgen.
Die Aktionäre bei Autodesk zeigten sich ebenfalls wenig erschüttert von den vorgelegten Geschäftszahlen. Anleger gehen wohl davon aus, dass die Umstrukturierungen von Erfolg gekrönt sein wird. Die Annahme über die zukünftig positive Entwicklung kommt nicht von ungefähr. Autodesk prognostizierte bis 2020 eine Steigerung der wiederkehrenden Einnahmen von 24%. Der Gewinn je Aktie sollte sich dann auf 6 USD erhöhen, Tendenz steigend. Wichtig und ein guter Indikator für das langfristige Ziel sind die Zwischenziele. Diese wurden bisher alle erreicht. Die ausgebildete Darvas-Box würde bei einem erfolgreichem Ausbruch einen schönen Einstiegszeitpunkt darstellen. Wenn die Zahlen begründet durch den Erfolg des neuen Geschäftsmodells besser werden, könnte dies einem Kurs-Katalysator gleichkommen. Wichtig ist, dass am Folgetag des Ausbruchs Anschlusskäufe folgen, um den Breakout zu bestätigen.
Tipp: Auf desk.traderfox.com gibt es eine neue Chat-Gruppe "Darvas-Strategie", in der Sie täglich über Aktien in der Darvas-Box und Ausbrüche informiert werden.
Folgends Video zeigt wie Sie auf den Chat zugreifen können