Darvas-Aktie United Internet - Breakout auf Mehrjahreshoch steht kurz bevor
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
die Geschichte von Nicolas Darvas scheint fast unglaublich. Er verdiente an der Börse Millionen und das wohlgemerkt neben seinem Beruf als Tänzer, bei dem er die ganze Welt bereiste. Das Regelwerk von Darvas hatte eindeutig definierte Kriterien. So entwickelte der ungarische Tänzer sein Box-System. Mit diesem Vorgehen blieb Darvas seinem obersten Grundsatz treu: Er kaufte nur Aktien, die stiegen. Fand ein nachhaltiger Ausbruch aus einer solchen Box statt, kaufte er mit enger Risikotoleranz. Zudem bevorzugte er Ausbrüche auf Mehrjahres- bzw. Allzeithochs, da diese bei Überschreiten der oberen Begrenzung der Box, eine höhere "Sprengkraft" entfalten konnten.
Wir möchten Ihnen in diesem Artikel eine Aktie vorstellen, welche kurz davorsteht, auf ein Mehrjahres-Hoch auszubrechen.
United Internet (WKN: 508903) ist ein deutscher IT-Dienstleister. Zum Portfolio des Unternehmens gehört neben verschiedenen Marken wie Strato, 1&1 oder GMX, auch ein europaweites Infrastruktur-Netz. Das leistungsfähige Glasfasernetz ist rund 42000 Kilometer lang. United Internet ist so in der Lage ein breites Spektrum von Dienstleistungen abzudecken. Das Angebot reicht von E-Mail-Diensten über Mobilfunk-Angebote bis hin zum Domain- und Server-Hostings.
Durch Drillisch zum viertgrößten Mobilfunkanbieter Europas
Die Offerte von United Internet gegenüber Drillisch wurde von den Aktionären des IT-Spezialisten sehr positiv aufgenommen. Das Unternehmen besitzt ohnehin schon 30% der Anteile von Drillisch. Jüngst hat auch das Bundeskartellamt der Übernahme zugestimmt. United Internet hat ein Angebot von 50 Euro je Aktie abgegeben. Damit wäre das Unternehmen mit einem Schlag einer der größten Mobilfunk-Anbieter Europas. Man rechnet mit deutlichen Synergie-Effekten durch den Zusammenschluss. Die Cross-Selling-Effekte sollen für beide Unternehmen rund 250 Mio. Euro mehr Umsatz im Jahr möglich machen.
Die Übernahme passt in das Konzept, welches United Internet seit Jahren verfolgt. Man baut kontinuierlich die beiden Sparten "Access" und "Applications" aus. Im Segment "Access" sind die kostenpflichtigen Festnetz- und Internet-Produkte enthalten. Dort werden neben den normalen Privatkunden-Angeboten auch mittelständische Unternehmen mit Daten- und Netzwerklösungen versorgt. Die Sparte "Applications" umfasst das Geschäft mit Apps für Privatanwender, Freiberufler und kleinere Unternehmen. Zum Produktportfolio zählen beispielsweise E-Mail-Anwendungen, Domains, Webhosting, Cloud-Server oder E-Shops. Für dieses Segment konnte man zuletzt Strato akquirieren. Diese Übernahme hat sich positiv auf das Gesamtkonzept von United Internet ausgewirkt. Ein ähnliches Bild könnte bei erfolgreicher Übernahme Drillisch abgeben.
Quartalszahlen liegen in den Erwartungen
Der Umsatz lag im ersten Quartal bei 989,2 Mio. Euro und legte damit lediglich um 2,1% zu. Das wurde im Vorfeld von den Analysten so erwartet. Überraschend positiv fielen die Neukundenverträge auf. Dort konnte United Internet im ersten Quartal einen Zuwachs von 190.000 Verträgen verzeichnen. Die Zahl der Gesamtverträge wuchs damit auf 17,16 Mio. Der Gewinn je Aktie lag bei 0,46 Euro. Es belasten erneut die Abschreibungen auf Rocket Internet. Die Prognose für das Gesamtjahr wurde vom Management, des mit 10,19 Mrd. Euro kapitalisierten Unternehmens, bestätigt. Man erwartet ein Gesamtumsatzwachstum von 7%. Die Konsensschätzungen gehen von einem Umsatz für 2017e von 4,25 Mrd. Euro aus. Das vorherige Geschäftsjahr konnte mit einem Umsatz von 3,95 Mrd. Euro abgeschlossen werden.
Ausbruch auf Darvas-Mehrjahreshoch möglich
Die Aktie von United Internet löste sich am 16.06.2017 nach oben und steht kurz davor ein Darvas-Mehrjahreshoch zu markieren. Damit könnte die Konsolidierungsphase nach dem Pivotal Newspoint, ausgelöst durch die Drillisch-Übernahme, beendet sein. Die Synergie-Effekte der Unternehmen sollten zu weiterem Umsatz- und Gewinnwachstum verhelfen. Damit könnte United Internet schneller wachsen als bisher angenommen.
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