Die besten Aktien im Anlagetrend Gaming: Corona hat der Branche einen enormen Schub verliehen
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Liebe Leser,
der Megaanlagetrend Gaming ist spätestens seit der Coronavirus-Krise wieder in den Fokus der Anleger gerückt. Digitalisierung und technologische Innovationen befördern das Wachstum der führenden Gaming-Aktien. Durch die vielen Lockdowns und Ausgangsbeschränkungen verbringen Menschen mehr Zeit als je zuvor zu Hause. Um sich die Zeit zu vertreiben, greifen viele davon vermehrt zu Spielekonsolen, zum PC, Smartphone und Co.
Online- und Videospiele sind eine der Trend-Freizeitbeschäftigungen bei Jugendlichen, aber auch bei Erwachsenen. Für die großen Spiele-Hersteller bedeuten das zuverlässige Abo-Einnahmen. Skalierbare Geschäftsmodelle, basierend auf Software, können über das Internet heruntergeladen werden. Ebenfalls werden diese mittlerweile per Cloud oder über Streaming angeboten. In den USA ist das Genre der Spiele-Industrie die Nummer eins des Entertainment-Markts, noch vor Film und Musik. 2020 reden wir bereits von einem weltweiten Umsatz der Gaming-Industrie von 159 Mrd. USD, ein Wachstum von fast zehn Prozent – Tendenz weiter steigend. Im nächsten Jahr soll der Umsatz laut Newzoo bereits auf satte 190 Mrd. USD klettern.
Corona hat vor allem den herkömmlichen Einzelhandel stark geschwächt. Für die Spieleindustrie war der Verkauf von Datenträgern über den Einzelhandel ein wichtiger Vertriebsweg. Die schnell voranschreitende Digitalisierung umgeht den Einzelhandel, Spieleanbieter gelangen durch Abo-Modellen zu regelmäßig wiederkehrenden Einnahmen. Zusätzlich sorgen sogenannte Mikrotransaktionen für lukrative Zusatzeinnahmen. Mit Mikrotransaktionen sind In-Game-Einnahmen gemeint, also Einnahmen durch virtuelle Features. Um als Spieler in kurzer Zeit sehr viel zu erreichen, können Unternehmen in dieser Branche auf regelmäßige Zusatzeinnahmen bauen.
Mobile Games sorgen für hohe Wachstumsraten. Warum? In den bevölkerungsreichsten Ländern wie China und Indien wird vor allem auf Smartphones gespielt. Bereits jetzt steht der Markt für Mobile Games für rund ein Drittel der Gesamterlöse. Hinzu kommt die Fantasie von Virtual Reality und der Bereich E-Sports, die immer mehr zum Gesamtwachstum in den nächsten Jahren beitragen werden. Für das Jahr 2020 werden laut Newzoo bereits Umsätze im Bereich E-Sports von 1,5 Mrd. USD erwartet.
Im Listen-Viewer des AktienTerminals von TraderFox gibt es die Möglichkeit konkret die besten Aktien eines Anlagetrends zu erfahren. Heute soll es konkret um den Bereich Gaming gehen.
Ich möchte Ihnen zwei Unternehmen in diesem Segment näher vorstellen. Beide sollten weiterhin vom Megatrend Gaming in den nächsten Jahren profitieren.
1. Electronic Arts
Der in Kalifornien ansässige dominierende Player der Videospielbranche ist gemessen am Umsatz die Nr. 2 in den USA. Die digitale Wachstumsstrategie des Unternehmens sorgt für steigende Gewinnmargen. Die aktuelle Nettogewinnmarge beträgt 55 Prozent. Das EPS Wachstum in den letzten fünf Jahren betrug durchschnittlich knapp 30 Prozent. Erfreulich ist auch eine hohe Eigenkapitalquote von 67 Prozent.
Der Cash-Berg von EA beträgt derzeit bei rund 6 Mrd. USD. Die langfristige Wettbewerbsposition im e-Sportsbereich bleibt intakt. Electronic Arts ist u.a. durch die beliebten Titel an Sportspielen wie FIFA und Madden NFL bekannt geworden. Blockbuster-Spiele wie Battlefield, Star Wars oder auch Die Sims gehören zum Portfolio von EA. In den letzten 12 Monaten wurde ein Rekord-Cashflow von 2,04 Mrd. USD für die Anleger erwirtschaftet.
Treiber dieses Wachstums sind die Live-Dienste, die in den letzten 12 Monaten von 3,36 Mrd. USD auf 3,9 Mrd. USD gestiegen sind. Auch der relativ neue Fortnite-Konkurrent Apex Legends sollte in diesem Jahr 500 Mio. USD an Nettobuchungen leisten können. Auch hat man vor kurzem ein zweijähriges Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 2,6 Mrd. USD angekündigt, um die Aktionäre an dem hohen Cash-Berg teilhaben zu lassen.
Im kommenden Fiskaljahr plant EA ein Release von sechs Spielen für die neue Konsolengeneration. Bis "Holiday 2021" soll ein neuer Teil der Battlefield-Reihe erscheinen. Zusätzlich arbeitet man an einem neuen Need for Speed. Der Großteil der Einnahmen wird nicht mehr mit Spieleverkäufe generiert, sondern durch "Live-Services" erwirtschaftet. Anstatt nur auf den eigenen Launcher Origin zu setzen, sind die Vertriebsmöglichkeiten von EA viel breiter aufgestellt. Es wird auch auf Plattformen wie Steam, Valves oder Microsoft Game Pass gesetzt. Mit einem 20er KGV von 12 ist EA nicht teuer bewertet. Im Qualitätscheck von Traderfox erhält EA 12 von 15 Punkten.
Quelle: Qualitätscheck im AktienTerminal von TraderFox
2. Activision Blizzard
Activision Blizzard ist der Markführer in den USA im Gaming-Sektor. Aktuell kommt das Unternehmen auf eine Marktkapitalisierung von 63 Mrd. USD. Das KGV für 2020 beträgt rund 24. Entstanden ist der Konzern im Jahr 2008 durch den Zusammenschluss von Activision und Vivendi Universal Games. Viele legendäre Spiele wie Call of Duty, World of Warcraft, Overwatch, Candy Crush, Diablo, StarCraft u.v.m. hat Activision Blizzard bereits entwickelt. Allein für die Egoshooter-Serie "Call of Duty" meldete das Unternehmen in den letzten 12 Monaten einen Rekord von mehr als 3 Mrd. USD an Nettobuchungen. Call of Duty kam im letzten Quartal auf 111 Mio. monatliche aktive User (MAUs).
Im Bereich Mobile-Gaming ist Activision stark positioniert. Rund 34 Prozent seines Umsatzes generiert das Unternehmen bereits mit mobilen Spielen. Hierfür sind v.a. Call of Duty Mobile, Candy Crush und Heastone verantwortlich. Im Vergleich dazu machen die mobilen Games bei EA 22 Prozent und bei Take-Two Interactive Software nur 25 Prozent des Umsatzes aus.
Da das Segment Mobile Games derzeit mit rund 13,3 Prozent weltweit am stärksten gegenüber dem PC- als auch dem Konsolenspiel (4,8 bzw. 6,8 Prozent) wächst, kann hier Activision Blizzard gegenüber seinen Konkurrenten am stärksten profitieren.
Auch im eSports-Bereich ist man mit der Overwatch League bestens aufgestellt, um von diesem Trend nachhaltig profitieren zu können. Im vergangenen Jahr kam man auf einen Umsatz von 6,5 Mrd. USD. Laut Factset peilt der Konzern im Jahr 2021 einen Umsatz von 8,15 Mrd. USD an.
Im vergangenen Quartal habe der Spiele-Publisher einen Umsatz von 1,76 Mrd. USD bei einem Gewinn von 553 Mio. USD erzielt. Analystenschätzungen konnten übertroffen werden. Für das Gesamtjahr wird mit einem Umsatzanstieg von 18,5 Prozent auf rund 7,7 Mrd. USD gerechnet. Beim Gewinn werden 57 Prozent Wachstum auf 3,08 USD je Aktie angestrebt. Beim Ausblick haben sich Analysten noch mehr erhofft. Alles in allem überzeugte Activision Blizzard mit seinen Zahlen und sieht sich für die Zukunft gut aufgestellt. Zum Ende des dritten Quartals wies das Unternehmen eine Netto-Cash-Position von 3,95 Mrd. USD aus. Im Qualitätscheck von TraderFox erreicht Activision Blizzard 13 von 15 möglichen Punkten.
Quelle: Qualitätscheck im AktienTerminal von TraderFox
Liebe Anleger,
ich wünsche Ihnen noch viele erfolgreiche Investments!
Bis zur nächsten spannenden Story,
Michael Seibold
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