Liebe Leser,

ein smartes, gut wirtschaftendes Unternehmen wird zwangsläufig Erfolg haben. Dies erkannte auch William O’Neil. Deshalb entwickelte er die CANSLIM-Kriterien. Diese stellen einen fundamentalen Auswahlprozess dar. Aktien, die diese Voraussetzungen erfüllen, verfügen über ein erfolgsversprechendes Fundament. O’Neil legte besonderen Wert darauf, Marktereignisse nicht vorwegzunehmen. Diese goldene Regel erkannte schon Jesse Livermore zu seiner Zeit. William O’Neil kaufte deshalb nur Aktien, die den CANSLIM-Kriterien entsprachen, wenn sie aus einer Basisformation ausbrachen. Das konnten beispielsweise die Tasse mit Henkel, die Flatbase oder der doppelte Boden sein.

RealPage (RP) ist ein Anbieter im Bereich On-Demand-Managementsysteme für die Immobilien-Branche. Die Softwarelösung bietet das Unternehmen vor allem für größere Asset Manager an. RealPage hat derzeit rund 11000 Kunden weltweit. Die globale Ausrichtung des Unternehmens verringert mit Niederlassungen in Europa und Asien mögliche Markteintrittsbarrieren für das eigene Geschäft.

PAM-Softwarelösung als Allround-Talent
RealPage vereint in seiner Portfolio Asset Management (PAM)-Softwarelösung eine Vielzahl elementarer Komponenten. Eine übersichtliche Buchführung oder Finanzierungsübersicht einzelner Immobilien ist ebenso wichtig, wie die Beurteilung von Bauwerken anhand branchenspezifischer Kennzahlen. Das Unternehmen legt zudem großen Wert auf die Individualität der Plattform bezogen auf die Bedürfnisse des Kunden. Nutzern sollen nur solche Übersichten und Auswertungen angezeigt, die für das alltägliche Geschäft benötigt werden. Die Reporting-Funktion könnte beispielsweise zur Überwachung gezahlter Mieten am Monatsanfang genutzt werden. Das macht absolut Sinn, denn eine Immobilienverwaltung mit Hunderten von Gebäuden und Mietern braucht eine effiziente Unterstützung bei dieser Art von wiederkehrenden Aufgaben. Das operative Geschäft sollte nicht nur an der Börse durch geschaffene Regelwerke gestützt werden. Diese Regelwerke zu implementieren und auszuwerten, ist mit der PAM-Software ebenfalls möglich.

Realpage stellt also eine Software zur Verfügung, die in vielen Teilbereichen einer Asset Managment Gesellschaft eingesetzt werden kann. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Angestellte aus der Verwaltung oder aus dem operativen Geschäft handelt. Diese All-in-One-Plattform stellt jeder einzelnen Abteilung spezifische und individuell anpassbare Oberflächen bereit. Das Interagieren zwischen einzelnen Bereichen im Unternehmen ist natürlich ebenfalls möglich. RealPage hat damit einen echten Mehrwert geschaffen, auf den Tausende Kunden nicht mehr verzichten wollen.

Q3-Zahlen mit deutlichem Nettogewinnwachstum
Der Umsatz des mit 3,6 Mrd. USD kapitalisierten Unternehmens betrug nach neun Monaten im laufenden Geschäftsjahr 462,51 Mio. USD. Im Vorjahreszeitraum erzielte man lediglich einen Umsatz von 400,90 Mio. USD. Überzeugen konnte insbesondere der Nettogewinn. Dieser lag bei 21,24 Mio. USD. Damit steigerte Realpage den Nettogewinn um mehr als 100%. Im Vorjahreszeitraum erzielte das Unternehmen lediglich einen Nettogewinn von 9,29 Mio. USD. Das EPS legte ebenfalls zu. Der Gewinn je Aktie lag bei 0,26 USD (Vorjahr: 0,12 USD). Die Konsensschätzungen bezüglich des Gesamtumsatzes für das Geschäftsjahr 2017e liegen bei 671 Mio. USD (Vorjahr: 568 Mio. USD). Analysten gehen von einem Nettogewinn von 30,1 Mio. USD (Vorjahr: 16,7 Mio. USD) aus.

Enge Range in der Flatbase-Formation
Die Aktie von Realpage hat in den vergangenen Wochen eine Flatbase-Formation ausgebildet. Innerhalb dieser von William O’Neil definierten Chartkonstellation erkennt man eine enger werdende Range. Sollte sich diese enge Handelsspanne nach oben auflösen, könnte es sehr schnell zum erreichen des Breakout-Levels kommen. Der Bruch des Allzeithochs sollte im Idealfall die Trendfortsetzung einleiten. Trendfolge-Trader könnten einem nachhaltigen Breakout auf ein neues Allzeithoch mit enger Risikotoleranz folgen.



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