HeidelbergCement – Dank Sparprojekt und starker Zukunftsvision mit Grünem Beton raten Focus-Money und Bankhaus Lampe mit einem Kursziel von 165 Euro zum Kauf und sehen fast 50 % Potenzial
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Im März hat die Corona-Pandemie zunächst einmal alle Aktien in Sippenhaft genommen und zu einem globalen Ausverkauf an den Märkten geführt. Nur "Bares ist Wahres" war das Motto, als Anleger in Panik aus den Depots warfen, was einen Käufer finden konnte. Diese Ausverkaufspanik machte auch von den Unternehmen der Baubranche nicht halt. Der Grund dafür? Wer hat schon während einer Panik vernünftige Gründe zur Hand? Das eine schließt das andere schließlich aus.
Die Aktie von HeidelbergCement kollabierte im März förmlich. Von 65 Euro ging es runter bis 30 Euro. Irgendwie passten wohl Bauprojekte nicht mehr in die Vorstellung eines Weltuntergangs. Doch nach und nach bzw. nach einem Konjunkturpaket nach dem anderen, setzte die Überlegung ein, dass der riesige Geldregen der staatlichen Rettungspakete ja auch irgendwo ausgegeben werden muss – warum nicht in großen Infrastrukturprojekten, zumal die Infrastruktur in vielen Länder sowieso für eine Generalüberholung überfällig ist.
Bei HeidelbergCement habe man laut Focus-Money schon beim ersten Aufflammen der Corona-Pandemie im Februar auf Krisenmanagement umgeschaltet und sich unter dem Namen COPE = Covid Contingency Plan Execution ein Sparprogramm verordnet. Insgesamt wolle der Baustoffkonzern damit 1 Mrd. Euro einsparen.
In Kombination mit einer sich erholenden Konjunktur könne damit ein starker Kurstreiber entstehen, denn HeidelbergCement habe bereits im 2. Quartal gute Erholungssignale gesendet. Trotz Corona habe der Konzern ein Ergebnis nahe am Vorjahresniveau erzielen können. Langfristig lasse sich die Geschäftsentwicklung sowieso sehen. Seit 2015 habe der Umsatz im Schnitt jährlich um 7 % und der Gewinn um 5 % zulegen können.
Größte Zukunftsherausforderung dürfe das Thema "Grüner Beton" für den Anbieter von Zement und Zuschlagsstoffen werden. Bislang sei die Herstellung von Zement sehr energieintensiv und für die "Fridays-for-Future-Bewegung" ein Klimakiller, der verschwinden müsse. HeidelbergCement habe längst auf diese Forderung reagiert. In der Forschungsabteilung des Konzerns gehe es schon länger darum, den Herstellungsprozess von Zement so zu modifizieren, dass die CO2-Emissionen pro Tonne Zement drastisch sinken. Gegenüber 1990 habe man den Ausstoß von CO2 je Tonne schon um 22 % verringern können. Als Nächstes wolle man eine Reduktion um 30 % erzielen. Bis 2050 wolle sich HeidelbergCement mit einem komplett CO2-neutralen Beton am Markt behaupten.
Laut Focus-Money und dem Bankhaus Lampe ist die Aktie von HeidelbergCement mit einem Kursziel von 165 Euro ein Kauf. Geht diese Einschätzung auf, winkt Anlegern ein Kurspotenzial von 49 %. Diese positive Einschätzung wird bislang nicht von vielen anderen Analysten geteilt. JPMorgan hat z. B. die Aktie mit "Neutral" eingestuft und ein aktuelles Kursziel von 43 Euro.
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Bildherkunft: © HeidelbergCement