Als Mister Spex [WKN: A3CSAE, ISIN: DE000A3CSAE2] an im Laufe der Coronapandemie die Börse gegangen war, seien die Erwartungen der Marktteilnehmer an den Online-Brillenverkäufer laut Börse Online (Ausgabe 05/2024) durchaus hoch gewesen.

Doch diesen Erwartungen habe Mister Spex nicht standhalten können. Die Aktie habe daher einen Kursverlauf genommen, wie so viele Aktien, die während der Pandemie als Highflyer gegolten hatten. Sie sei in den Sinkflug übergegangen und habe in der Spitze mehr als 85 % ihres Börsenwertes eingebüßt.

Der nunmehr geringe Börsenwert von lediglich rund 116 Mio. Euro habe die auf E-Commerce spezialisierte Beteiligungsgesellschaft The Plattform Group kürzlich jedoch zum Einstieg genutzt. Offensichtlich gehe der Investor davon aus, dass hier Potenzial vorhanden sei.

Zu den aktuellen Aktienkursen sei der Titel auf jeden Fall als ein möglicher Übernahmekandidat zu betrachten. Der Online-Optiker habe schließlich mit seinem Multichannel-Modell eine gute Marktposition inne, könne 1,7 Mio. aktive Kunden vorweisen und auch den Wert pro Auftrag zu steigern gewusst.

Im Prinzip spreche auch nichts dagegen, dass Mister Spex das Geschäftsmodell durch eine internationale Expansion ausbaue. Abwegig? Nicht unbedingt, denn mit Essilorluxottica verfüge Mister Spex über einen starken Ankeraktionär, der 11 % aller Anteile halte.

An der Börse werde die Story von Mister Spex jedoch links liegen gelassen. Weil das Unternehmen über mehr als 100 Mio. Euro an Barmitteln verfüge, gebe es das operative Geschäft mit einem Jahresumsatz von 200 Mio. Euro quasi geschenkt derzeit.

Vorhandene Verbindlichkeiten würden sich in erster Linie auf Mietverträge für den Firmensitz und die Filialen beziehen. Das sei nicht weiter schlimm, denn die Mieten würden aus dem operativen Geschäft beglichen und trügen sich inzwischen selbst. Börse Online rät mit einem Kursziel von 5,80 Euro spekulativen Anlegernaturen zum Einstieg (63 % Potenzial).

Quelle: Qualitäts-Check TraderFox

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