Börsenspiel

Die meisten Anleger dürften froh gewesen sein, als das Börsenjahr 2022 zu Ende gegangen ist. Es war kein Zuckerschlecken gewesen. Nackenschläge fürs Depot gab es genug. Nicht zuletzt aufgrund des Angriffskriegs von Russland in der Ukraine. Das hat nicht nur die Aktienmärkte durcheinander gewirbelt,

Was bist du? Der Typ „Glas halb voll“ oder der Typ „Glas halb leer“? Schon mal darüber nachgedacht, wie das deinen Börsenhandel beeinflusst?

Gorbatschows berühmte Worte sollen vielmehr gelautet haben: „Ich glaube, Gefahren warten nur auf jene, die nicht auf das Leben reagieren“. Mann, oh Mann, war Gorbatschow heimlich ein Trader?

An den Börsen der Welt lässt sich fast alles handeln. Wer nicht nur die bekannten Indizes handeln möchte, der findet sicherlich seine Nische. Von Schweinehälften oder Kakao bis hin zu exotischen Währungspaaren wie NZDCAD oder NZDJPY kann man sein Geld mehren oder vernichten.

Wie haltet ihr es mit Prognosen? Zu Jahresbeginn bzw. zu Jahresende werden zahlreiche Prognosen für die kommenden 12 Monate abgegeben. Jeder „Experte“ bekommt ein Mikrofon unter die Nase gehalten und soll sagen, wie sich DAX und Co. entwickeln.

An der Börse wird die Zukunft gehandelt. Jeder Aktionär hört früher oder später diesen Spruch. Meist bezieht sich diese Weisheit darauf, dass die Aktienkurse lange vorher anfangen zu steigen, bevor sich ein wirtschaftlicher Aufschwung erkennen lässt – oder halt umgekehrt.

Eine gute Platzierung in einem Börsenspiel ist eine Sache. Das muss nicht unbedingt bedeuten, dass der Teilnehmer auch mit dem eigenen Depot die gleiche Performance erzielen kann. Das liegt einfach an der Natur der Dinge.

Der DAX nähert sich bereits dem Allzeithoch. Die Schlagzeilen werden aber in der Tagespresse immer noch von Krisenszenarien besetzt. Und was machen die Aktien und die Märkte? Sie klettern. Der DAX ist – wie gesagt – fast am Allzeithoch.

Wer keine Zeitmaschine hat, um so einen Kauf nachzuholen, der muss sich mit der Zukunft an den Märkten beschäftigen. Schließlich heißt es doch so schon: „An der Börse wird Zukunft gehandelt“.

„Das haben wir immer schon so gemacht“, ist einer der dööööfsten Sprüche, die es gibt. Denn nur weil man eine Sache immer nach dem gleichen Strickmuster macht, muss das kein Erfolg werden. Die richtige Antwort auf so seinen Spruch lautet daher: „Man kann auch Sachen immer falsch gemacht haben“.

Das Börsenjahr 2022 war für viele Anleger eine Herausforderung. Zumindest wissen jetzt wieder einige Anleger mehr, dass sich eine Durchschnittsperformance auch aus Jahren mit rückläufigen Ergebnissen an den Märkten zusammensetzt.

Nicht zu viele Anleger dürften das Jahr 2022 mit einer positiven Performance abgeschlossen haben. Gerade für die große Gruppe von Neuaktionären, die während des ersten Coronajahres 2020 an die Börse gekommen ist, dürfte nun klar sein, dass Börse keine Einbahnstraße ins finanzielle Glück ist.

Aber wie gut, dass es unser Börsenspiel gibt. Im Trader Race kann man sich austoben, wie man will. Geht’s gut, geht’s gut (und man gewinnt womöglich noch einen Preis). Geht’s in die Hose, legt man in der nächsten Runde wieder mit 100.000 Euro Startkapital von vorn los.

Der Traum vom schnellen Reichtum ist für viele Neulinge die Motivation, mit dem Traden anzufangen. Schließlich gibt es immer wieder Beispiele, die durch die Presse gereicht werden, die genau diese Story zum Inhalt haben: aus einem kleinen Startkapital wird ein Vermögen.

Im Englischen gibt es das Sprichwort „it takes money to make money“. Da ist sicherlich was dran. Wer an der Börse versucht, erfolgreich zu handeln, braucht ein bisschen Startkapital. Wie heißt es im Deutschen so schön? Von nix kommt nix.

Als Mensch kann man am Jahr 2022 verzweifeln. Nach Covid-19 beherrschen jetzt die Themen Ukraine-Krieg, Gaspreisexplosion, Gasknappheit im Winter, Inflationssorgen, Rezessionsängste die Schlagzeilen. Angst, Schrecken, Verunsicherung und Panik wohin man auch blickt in den Medien.

Es ist Krieg. Krieg in Europa, nicht an irgendeinem weit entfernten Flecken Erde auf dem Globus, den die meisten Menschen erst googlen müssen, um zu wissen, wo andere Menschen sterben, weil sie zwischen die Konfliktparteien gekommen sind. Wo Menschen ihr Hab und Gut verlieren.

Gut zwei Jahre war die Coronapandemie das Thema, das die Börsen rund um den Globus in Atem hielt und das Handeln unserer Börsenspielteilnehmer durchaus beeinflusste. Jetzt bestimmen Nachrichten zum Krieg in der Ukraine das Geschehen.

In der Gewinnerliste des 1. Quartals finden sich gleich neun (9) Mitspieler, die in der Gesamtrangliste mit Plätzen jenseits der Ränge 4.000 nicht weiter in Erscheinung getreten sind. Aber gerade die zuvor verprügelten Depots können bei einem Rebound eine deutliche Performance erzielen.

Eins kann man sicher nicht abstreiten, wenn man auf das 1. Quartal des Jahres zurückblickt: Für Volatilität war gesorgt. Mit Einmarsch der russischen Streitkräfte in die Ukraine nahmen die Schwankungen noch einmal zu.

An der Börse führen bekanntlich viele Weg zum Erfolg – und wahrscheinlich genau so viele in den Ruin. Damit ihr ein bisschen besser versteht, wer an der Börse eure Mitspieler sind, werfen wir heute einen Blick auf die Interview-Antworten von sieben Gewinnern des Trader Race Herbst 2021.