Megatrend Künstliche Intelligenz – Auf diese zehn Aktien setzt die Credit Suisse
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Die Digitalisierung und Geschäftstransformation mittels IT-Tools schreitet rasant voran. Bei Anwendungen auf Grundlage künstlicher Intelligenz werden echte Durchbrüche erzielt, die zu Effizienz- und Produktionssteigerungen in Dienstleistungs- und Industriesektoren beitragen. Die Credit Suisse sieht darin einen Megatrend, von dem auch Anleger profitieren können. Das Schweizer Institut setzt dabei auf zehn Cloud-Software-, IT-Service- und Plattform-Unternehmen, die den Einsatz von Anwendungen künstlicher Intelligenz ermöglichen. TraderFox nennt die Namen dieser Titel.
Das Thema Künstliche Intelligenz (KI) ist derzeit in aller Munde. Sehr reges Interesse daran zeigen auch viele Anleger. Der darum kursierende Anlagerausch an der Börse ist so stark, dass ohne ihn die US-Aktien in diesem Jahr im Minus liegen würden, so Manish Kabra, Stratege der Société Générale.
KI-hungrige Anleger haben dabei nicht nur die Aktien von Nvidia Corp. und damit einem Unternehmen nach oben getrieben, das die für komplexe KI-Rechenaufgaben benötigten Chips herstellt, sondern auch die Anteilsscheine von Microsoft und Alphabet deutlich beflügelt, da die Tech-Giganten ihre Produkte und Dienstleistungen um KI-Funktionen erweitern.
Die genannten drei Aktien gehören zu den größten Gewinnern des S&P 500 Index, der im Jahr 2023 bisher um fast 7,6 % zugelegt hat. "Der KI-Boom und -Hype ist stark, dass der S&P 500 ohne die KI-Aktien in diesem Jahr leicht im Minus liegen würde", zitiert die Nachrichtenagentur Bloomberg Kabra zum Einfluss von KI auf die diesjährige Performance an der Wall Street.
Für die Credit Suisse ist KI ein Supertrend
Auch Investmentbanken setzen gezielt auf dieses Anlagethema. Schon länger mit am Ball ist hier beispielsweise die Credit Suisse. Bei dem Schweizer Institut ist KI ein Unterthema des hausintern konzipierten Supertrends "Technologie im Dienste des Menschen".
Zur Begründung dafür heißt es unter anderem, die strukturelle Digitalisierung unserer Wirtschaft und Gesellschaft treibe die Nachfrage nach KI-basierter Technologie weiter voran. Darüber hinaus setzten steigende Inflation und Zinsen die Margen der Unternehmen unter Druck und lösten Investitionen in effizientere automatisierte Geschäftsprozesse aus.
Der Einsatz von KI in verschiedenen Lösungen helfe verschiedenen Branchen, ihre Kostenbasis zu senken. Außerdem entstünden Innovationen, die neue Märkte schaffen würden, sei es im Gesundheitswesen, im Bildungswesen oder im Industriesektor, um nur einige zu nennen. Aus Investitionssicht dürfte jedoch der IT-Sektor am meisten profitieren. Neue generative KI-Anwendungen wie ChatGPT hätten der Branche jedenfalls bereits neue Monetarisierungsmöglichkeiten eröffnet.
Starke Wachstumsaussichten
Zu KI heißt es von Seiten der Credit Suisse erläuternd, der Begriff bezeichne die Nachbildung menschlicher Intelligenz bei Maschinen, die so programmiert sind, dass sie wie Menschen denken und handeln. In Bezug auf KI bestehe jedoch auch eine wichtige ethisch-philosophische Debatte, da die Technologie Fragen zu der Art der Intelligenz, der Beziehung zwischen Menschen und Maschinen und den möglichen Folgen für das Humankapital aufwerfe.
KI-Innovationen haben demnach auch ihre Kehrseite; da es weltweit an regulatorischen Standards mangelt, verläuft die Entwicklung unreguliert. Dennoch nimmt die Verbreitung in der Industrie deutlich zu, wobei eine aktuelle Umfrage des Massachusetts Institute of Technology zu dem Schluss kam, dass neun von zehn Unternehmen davon ausgehen, dass KI ihnen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen wird.
Der Erfolg von KI-Anwendungen wie ChatGPT wird die Verbreitung weiter vorantreiben, so die Credit Suisse. Obwohl die ethischen Bedenken in Bezug auf KI berechtigt seien, sei der allgemeine Nutzen der Technologie zu groß, um sie außer Acht zu lassen.
Schätzungen der Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers deuteten darauf hin, dass die KI-Technologie bis 2030 einen Umsatz von 15,7 Bio. USD generieren könnte, was das Bruttoinlandprodukt (BIP) der lokalen Volkswirtschaften um bis zu 26% ankurbeln könnte. Precedent Research geht davon aus, dass der Markt für KI-Software im selben Zeitraum von 209 Mrd. USD im Jahr 2022 auf USD 1 Bio. anwachsen könnte.
Cloud-Software-, IT-Service- und Plattform-Unternehmen sind die Favoriten
Die KI-Technologie hat weitreichende Auswirkungen und birgt erhebliche Vorteile für die Produktivität und Rentabilität – insbesondere für Industrieländer. Schätzungen von Accenture zufolge dürften die Auswirkungen von KI bis 2035 in den Bereichen Bildung, Unterkunft und Verpflegung, Bauwesen, Groß- und Detailhandel sowie Gesundheitswesen am stärksten zu spüren sein, während Versorgungsunternehmen sowie IT und Kommunikation die Nachzügler darstellen.
Zusammenfassend lässt sich aus der Sicht von Credit Suisse sagen, dass die KI-Innovationen weit über Chatbots hinausgehen. Diese stehen derzeit zwar im Rampenlicht, doch KI dürfte in sämtlichen Bereichen von Bildung über die Baubranche bis hin zu Lebensmitteldiensten, dem Gesundheitswesen und im Detailhandel zum Einsatz gelangen. Die ersten Nutznießer dieses Trends sind nach Einschätzung des Schweizer Instituts aus Anlagesicht Anbieter von Rechenleistung und Cloud-Infrastruktur. Zudem zählt man IT-Service- und Plattform-Unternehmen zu den Begünstigten. Die nachfolgende Tabelle zeigt die zehn KI-Aktien-Favoriten der Credit Suisse inklusive Kurszielen und Bewertungskennziffern.
Quelle: Qualitäts-Check TraderFox