JOST Werke SE produziert eine breite Palette von Produkten, darunter Sattelkupplungen, Stützwinden, Hub- und Senksysteme sowie Achssysteme. Diese Komponenten sind entscheidend für den Betrieb von Nutzfahrzeugen und werden an Hersteller von Lkw, Anhängern und Aufliegern verkauft. Neben der Herstellung von Komponenten bietet JOST auch Aftermarket-Services, darunter Wartung, Reparatur und Ersatzteile für seine Produkte. Dies schafft langfristige Kundenbeziehungen und wiederkehrende Einnahmequellen.

Fundamental konnte der Konzern mit den am 14. August vorgelegten Zahlen zum 2. Quartal positiv aufwarten. So wurde der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,6 % auf 330,4 Mio. Euro gesteigert und das bereinigte EBIT wurde um 16,3 % auf 37,3 Mio. Euro verbessert. Künftig soll das internationale Wachstum weiter forciert werden. Hierzu treibt der Konzern den Bau eines Produktionswerkes in Indien voran und stärkt das Geschäft durch Übernahmen. In diesem Zusammenhang gab das Management am 30. August bekannt, dass die brasilianische Crenlo do Brasil und die finnische LH Lift übernommen werden. Erstere sollen den Zugang zum brasilianischen Markt erleichtern, was wichtig ist, da Brasilien einen der weltweit größten Agrarmärkte beheimate. Letztere soll wiederum das Produktportfolio um Dreipunktvorrichtungen und Kupplungen für landwirtschaftliche Traktoren erweitern.

Die Analysten sehen vermehrt gigantisches Wachstumspotenzial. Am 31. August hat Warburg Research das Kursziel anlässlich zweier Zukäufe von 66 auf 71 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Die übernommene Crenlo do Brasil sei auf den ersten Blick ein Volltreffer für den Lkw-Zulieferer! Am 01. September hat Hauck Aufhäuser Investment Banking die Einstufung auf "Buy" ebenfalls bekräftigt. Das Kursziel hat der Experte von 80 Euro auf 84 Euro angehoben.