Limelight Networks (LLNW) könnte heute als einer der wenigen Tech-Stocks einen Breakoutversuch starten. Als klassischer Content Delivery Network-Anbieter (CDN) sorgt das Unternehmen mit weltweit 135 Standorten dafür, dass Online-Inhalte wie Websites oder Streaming-Dienste am Rande des Netzwerks (Edge) schneller und zuverlässiger abgerufen werden können. Verbraucher sollen so von einem besseren Nutzererlebnis profitieren können.

Nach überzeugenden Quartalszahlen legt die Aktie gestern nachbörslich über 7 % zu. Der Umsatz konnte um 13,6 % auf 62,9 Mio. USD (Konsens: 61,57 Mio. USD) gesteigert werden und das EPS überraschte mit einem Anstieg von 167 % auf 0,02 USD je Aktie (Konsens: 0,01 USD). Für das laufende Geschäftsjahr 2022 werden Erlöse zw. 240 – 250 Mio. USD in Aussicht gestellt, was am oberen Ende einem Wachstum von 16 % entspricht. Der Analystenkonsens geht derzeit von 241,18 Mio. USD aus.

Langsam aber doch können wieder Tier-1-Kunden seit der Strategie-Sitzung wieder zurückgewonnen werden. Vor allem Branchen wie Finanzdienstleistung, Konsumgüter und Telekommunikation nutzen das Lösungsangebot zunehmend. Zu den Neukunden zählt ein Konsumgüterunternehmen mit über 100 Haushaltsmarken und 10 Deals mit einem Vertragswert von mehr als 100.000 USD wurden abgeschlossen. Die Bookings stiegen im Quartalsvergleich um 45 % an.

Diese Woche gab es bereits bedeutenden Support von den Truist-Analysen, die das Kursziel von 3 auf 7 USD (Hold -> Buy) angehoben haben. Erholungs- bzw. Verdoppelungspotenzial sieht der Experte durch eine mögliche Wiederbeschleunigung des Wachstums. Für den Rückschlag war eine schlechte Netzwerkleistung verantwortlich, die vom vorherigen Management nicht in den Griff bekommen werden konnte. Eine verbesserte Kostenstruktur soll nun wieder für Rückenwind sorgen.

Die Aktie zeigt vorbörslich noch relative Stärke und könnte heute im angeschlagenen Tech-Sektor gespielt werden. Trader sollten allerdings berücksichtigen, dass prozyklische Ausbrüche derzeit eine geringe Trefferquote aufweisen und entsprechend vorsichtig agieren. Es bietet sich an abzuwarten, ob weitere Anschlusskäufe im Handelsverlauf folgen.