BMW kann Auslieferungen steigern, fährt aber weniger Gewinn ein
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Der Automobilhersteller BMW hat am Mittwoch, den 08.05., die Ergebnisse für das abgelaufene 1. Quartal veröffentlicht. Der Umsatz belief sich im Berichtszeitraum 36,6 Mrd. Euro und blieb damit nahezu stabil im Vergleich zum Vorjahr (36,85 Mrd. Euro). Das Ergebnis wurde durch ein höheres Absatzvolumen und einen hochwertigeren Produktmix gestützt.
Die gesamten Auslieferungen des Konzerns stiegen im Berichtsquartal um 1,1 % auf 594.533 Einheiten. Das Wachstum wurde hauptsächlich von einer Zunahme in den meisten wichtigen Automobilmärkten sowie einem gesteigerten Absatz von Fahrzeugen der mittleren Preisklasse getragen. BMWs wichtigste Automobilsparte hat im 1. Quartal eine etwas geringere Rentabilität erzielt als erwartet.
Inflationsbedingter Anstieg der Herstellungskosten wirkt sich auf die Gewinnspanne
Die Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern auf Konzernebene schrumpfte von 13,9 % aus dem Vorjahr auf 11,4 %, blieb jedoch über dem strategischen Zielwert von über 10 %. Das EBIT des Vorjahresquartals hatte von einem niedrigeren Einkaufspreisniveau im Jahr 2022 profitiert, da Vorräte zu geringeren Herstellungskosten verkauft worden sind. Die inflationsbedingten Anstiege der Herstellungskosten haben sich erst ab dem 2. Quartal 2023 auf die Zahlen von BMW ausgewirkt und sich bis ins 1. Quartal 2024 fortgesetzt.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern ging im Jahresvergleich um rund ein Viertel auf 4,05 Mrd. Euro zurück. Wie Medien berichteten, hätte unter anderem der Modellwechsel beim wichtigen 5er-Modell und der höhere Anteil an aktuell weniger lukrativen Vollelektroautos das Ergebnis gebremst.
Investitionen in die Elektrifizierung und Digitalisierung treiben F&E-Kosten in die Höhe
Das Unternehmen hat bereits zuvor prognostiziert, dass das Wachstum im laufenden Jahr maßgeblich von seinen vollelektrischen Fahrzeugen und der oberen Premiumklasse vorangetrieben werde. Um die Elektrifizierungspläne zu beschleunigen, investiert der Konzern intensiv in seine Produktionsstätten, Premiumfahrzeuge und Technologie. Das hat zu einem deutlichen Anstieg der Forschungs- und Entwicklungskosten geführt. Neben den Investitionen in die Elektrifizierung und Digitalisierung seiner Fahrzeugflotte konzentriert sich BMW auch auf die Weiterentwicklung automatisierter Fahrfunktionen und die Einführung neuer Modelle.
Die Einführung der "Neuen Klasse" markiert einen Wandel in der Elektrofahrzeugpalette von BMW. Die ersten Modelle dieser neuen Baureihe, sollen 2025 debütieren, gefolgt von einer zügigen Einführung weiterer Modelle.
Der Konzern habe den dynamischen Hochlauf von batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) fortgesetzt und seine Renditeziele erreicht, so BMW. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres hat das Unternehmen rund 83.000 vollelektrische Fahrzeuge seiner Marken BMW, MINI und Rolls-Royce ausgeliefert, was einem Zuwachs von rund 28 % entspricht.
Für 2024 wird ein leichtes Wachstum der Auslieferungen erwartet
Für das Jahr 2024 erwartet die BMW Group ein leichtes Wachstum ihrer weltweiten Auslieferungen. Das Ergebnis vor Steuern dürfte 2024 etwas zurückgehen, was auf den Anstieg der Herstellungskosten und Fixkosten zurückzuführen sei, insbesondere auf Personalkosten und F&E-Aufwendungen, so BMW. Auch der prognostizierte Preisrückgang auf den weltweiten Gebrauchtwagenmärkten dürfte hierzu beitragen.
Die BMW-Aktie notiert im frühen Handel am Mittwoch über 4 % tiefer.