LinkedIn setzt auf neue KI-Tools von OpenAI für Rekrutierung, Marketing und Vertrieb
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LinkedIn, die soziale Plattform zur Pflege bestehender Geschäftskontakte und zum Knüpfen von neuen geschäftlichen Verbindungen, ist nun 21 Jahre alt und somit schon beinahe ein Dinosaurier in der digitalen Welt. Seit Dezember 2016 gehört das Unternehmen zum Microsoft-Konzern. Um auf dem Laufenden zu bleiben, worüber die Arbeitswelt heutzutage am meisten nachdenkt, und um seine fast 1 Milliarde Nutzer auf seiner Plattform zu halten, stellt das Unternehmen jüngst eine Reihe neuer KI-Funktionen vor, welche sich auf die Jobsuche, das Marketing und den Vertrieb fokussieren. Dazu gehören ein großes Update der Recruiter-Plattform für die Suche nach Talenten, in die durchgängig KI-Unterstützung integriert ist, ein KI-gestützter LinkedIn Learning Coach und ein neues KI-gestütztes Tool für Marketingkampagnen.
LinkedIn nutzt schon seit längerem künstliche Intelligenz
Die soziale Plattform hat im letzten Jahr 15 Mrd. USD Umsatz gemacht und nun eine Reihe von KI-basierten Funktionen in ihr Produktportfolio eingebaut. So wurden im März erstmals KI-gestützte Schreibvorschläge für diejenigen eingeführt, die Nachrichten an andere Nutzer auf der Plattform verfassen. Und auch Recruiter haben in diesem Jahr eine Reihe von Tests mit KI-gestützten Stellenbeschreibungen und anderen Funktionen durchgeführt. LinkedIn ist nicht ganz unerfahren im Umgang mit KI. Das Unternehmen hat KI über die Jahre hinweg schon intensiv genutzt. Aber bis vor kurzem war vieles davon nicht zu sehen. Waren Sie schon einmal überrascht, wie die Plattform Ihnen Verbindungen vorschlägt, die seltsamerweise genau zu Ihnen passen? Das ist KI. All die Erkenntnisse, die LinkedIn über die Aktivitäten seiner Nutzer und deren Entwicklung gewinnt? Auch das ist KI. "Auf die eine oder andere Weise treibt KI alles bei LinkedIn an", schrieb der damals leitende KI-Ingenieur Deepak Agarwal im Jahr 2018.
LinkedIn greift nun in erster Linie auf die Tools von Microsoft und OpenAI zurück
LinkedIn hat in der Vergangenheit einen Großteil seiner eigenen KI-Tools für alle Back-End-Operationen selbst entwickelt. Nun greift das Unternehmen jedoch vermehrt auf Technologien von OpenAI und Microsoft zurück, um eine Reihe seiner neuen Funktionen zu betreiben. Recruiter 2024 ist eines der neuen KI-gestützten Recruiting-Erlebnisse, so LinkedIn. Es wird generative KI nutzen, um Personalverantwortlichen dabei zu helfen, bessere Suchbegriffe zu finden, um die besten Kandidatenlisten zu erstellen. Recruiter können nun eine konversationellere Sprache verwenden, um die gesuchten Personen zu finden. Das bedeutet auch, dass die Suchergebnisse mehr Vorschläge enthalten werden, die über das hinausgehen, wonach Personalvermittler vielleicht suchen.
Was gibt es sonst noch Neues?
LinkedIn Learning wird KI in Form eines "Lerntrainers" integrieren, der im Wesentlichen als Chatbot aufgebaut ist. Zunächst werden die Ratschläge, die er geben wird, auf Vorschläge und Tipps trainiert. Dabei liegt der Fokus vorerst auf Soft Skills. Ein Beispiel: "Wie kann ich Aufgaben und Verantwortung effektiv delegieren?" Der Coach könnte konkrete Kurse vorschlagen, aber wichtiger ist, dass er den Nutzern auch Informationen und Ratschläge gibt. LinkedIn selbst verfügt über einen riesigen Katalog von Lernvideos, die sowohl diese Soft Skills als auch tatsächliche technische Fertigkeiten und andere für bestimmte Jobs erforderliche Kenntnisse abdecken. Es wird interessant sein, zu sehen, ob LinkedIn den Coach auch auf dieses Material ausdehnt.
Auch das Marketing wird einen KI-Schub erhalten, und zwar mit einem neuen Produkt namens Accelerate. Während Marketing und Vermarkter zunehmend technisches Fachwissen übernommen haben, ist dies eine interessante Veränderung. Auch hier geht es darum, Kampagnen auf LinkedIn einfacher durchführen zu können. Schließlich werden auch der Innenvertrieb und der allgemeine Verkauf an B2B-Zielgruppen mit KI behandelt. Es handelt sich hierbei um einen neu entstehenden Bereich auf LinkedIn, in dem Vertriebsmitarbeiter, die sich auf den B2B-Vertrieb konzentrieren, LinkedIn nutzen, um neue Kunden zu finden oder sich enger mit denjenigen zu verbinden, die bereits in ihrem Netzwerk sind. Die neue KI-Funktion wird eine Suchfunktion sein, mit der sich diese potenziellen Verbindungen leichter finden und Gespräche mit diesen Leads führen lassen.