STMicroelectronics senkt Umsatzprognose angesichts der Abschwächung des Automobilmarktes
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STMicroelectronics hat seine Umsatz- und Margenprognosen für das Jahr gesenkt, nachdem der Umsatz im 1. Quartal unter den Erwartungen der Analysten lag, da das Unternehmen mit einer geringeren Nachfrage nach Chips aus der Automobilindustrie zu kämpfen hat. Hinzu kommt weiterhin eine Schwäche im Bereich der Aufträge von Laptop- und Telefonherstellern.
Wie der europäische Chiphersteller am 24.04.2024 mitteilte, rechnet er nun mit einem Umsatz von 14 bis 15 Mrd. USD in diesem Jahr, nachdem er zuvor eine Spanne von 15,9 bis 16,9 Milliarden USD angegeben hatte. "Im Laufe des Quartals verlangsamte sich die Nachfrage nach automobilen Halbleitern überraschend deutlich, während sich die Korrektur in der Industrie beschleunigte", sagte Firmenchef Jean-Marc Chery.
Das Unternehmen verspürt einen Shift hinsichtlich der Chip Nachfrage
STMicroelectronics und die gesamte Chipindustrie haben seit Monaten mit der geringen Nachfrage nach ihren Halbleitern in Verbrauchergeräten zu kämpfen, da die Hersteller von Smartphones und Computern die Bestellung weiterer Chips, die sie in den letzten Jahren gehortet hatten, zurückhielten.
Im Gegensatz dazu hat die Automobilindustrie dem Sektor lange Zeit den Rücken gestärkt, da die Autohersteller im Zuge ihrer Bemühungen um Elektrofahrzeuge nach kleineren und energieeffizienteren Chips suchten. Jetzt wendet sich das Blatt. STMicroelectronics, das Tesla, Samsung Electronics und Apple zu seinen Kunden zählt, sagte, dass die Nachfrage nach Chips für die persönliche Elektronik im 1. Quartal angezogen hat, wenn auch nicht genug, um die Verlangsamung in der Automobilindustrie auszugleichen.
Wie fiel das 1. Quartal aus?
Der Umsatz im 1. Quartal brach um 18 % auf 3,47 Mrd. USD ein. Analysten hatten mit einem Umsatz von 3,61 Mrd. USD gerechnet. Der Nettogewinn sank von 1,04 Mrd. USD auf 513 Mio. USD. Der Bruttogewinn, eine vielbeachtete Kennzahl für Unternehmen in der Halbleiterindustrie, sank von 2,11 Mrd. USD auf 1,44 Mrd. USD, was einer Bruttomarge von 41,7% entspricht. Der Konzern hatte für das 1. Quartal einen Umsatz von 3,6 Mrd. USD und eine Bruttomarge von etwa 42,3 % erwartet. Für das laufende Quartal strebt das Unternehmen einen Umsatz von 3,2 Mrd. USD und eine Bruttomarge von 40 % an.
Analysten zeigen sich dennoch optimistisch
"Das Ausmaß des Rücksetzens ist eindeutig so groß, dass es zunächst als negativ wahrgenommen wird, und wann der Upgrade-Zyklus beginnt, ist derzeit unbekannt, (...) aber dies hat ein hohes Potenzial, die letzte Kürzung zu sein", sagten die Analysten von JP Morgan und fügten hinzu, dass dies positiv für die Aktie sein könnte.
Die Schwäche der Automobil- und Industrienachfrage hat den Sektor belastet, während die Anleger angesichts der hohen Zinssätze vorsichtig bleiben und die eskalierenden Spannungen im Nahen Osten die Ängste verstärken. Sara Russo, Analystin bei Bernstein SG, sagte, es sei das erste Mal, dass das Unternehmen eingeräumt habe, dass der Automarkt schwächer sei als erwartet. "Es wird wahrscheinlich ein paar Quartale dauern, bis sich das auswirkt und (...) deshalb wurde es so niedrig angesetzt," sagte sie.
Die derzeitige Schwäche zeigt sich anhand der Meldungen von Tesla und Apple
Der iPhone-Hersteller Apple meldete jüngst, dass seine Smartphone-Lieferungen im ersten Quartal in China, dem größten Smartphone-Markt der Welt, um 19 % zurückgegangen sind, während Tesla einen Rückgang seines Quartalsumsatzes um 8,7 % auf 21,3 Mrd. USD meldete, der auf die nachlassende Nachfrage und den intensiven weltweiten Wettbewerb bei Elektrofahrzeugen zurückzuführen ist. Das Unternehmen plant demnach den Abbau von 6.020 Arbeitsplätzen.