Hallo Investoren, Hallo Trader,

"Soll ich als Chef von Twitter zurücktreten? Ich werde mich an die Ergebnisse dieser Umfrage halten", diese Frage hat Twitter-Chef Elon Musk am Sonntag auf der Kurznachrichtenplattform gepostet. Bis zum Montagmorgen haben über 13 Mio. Nutzer darüber abgestimmt. 56 % der User stimmten für "Ja". Der Milliardär erklärte dabei nicht, wann er zurücktreten würde. Bisher gäbe es noch keinen Nachfolger kommentierte Musk die Frage eines Nutzers. Die Umfrage folgt auf die Aktualisierung der Twitter-Richtlinien vom Sonntag. Danach wird keine kostenlose Werbung für Konkurrenz-Plattformen mehr zugelassen.

Twitter-Übernahme und die Auswirkungen auf Tesla

Indessen geht der Kurssturz bei der Aktie von Tesla weiter. Der Preis für ein Anteilsschein beläuft sich inzwischen nur noch auf rund 142 Euro. Seit Beginn des Jahres beläuft sich das Minus auf knapp 60 %. Der einstige Anlegerliebling leidet bereits eine Weile unter Sorgen über die Nachfrage. Zudem scheint Tesla-Chef durch seine neue Rolle als Twitter-Chef abgelenkt.

Für den Kauf der Kurznachrichtenplattform benötigt Musk einiges an Kapital. In diesem Zug hatte er zuletzt fast 22 Mio. Tesla-Aktien für knapp 3,6 Milliarden USD verkauft. Bereits zum vierten Mal in diesem Jahr hat sich Musk von Tesla-Aktien getrennt. Der Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer erkennt darin eine Gefahr für den Erfolg des US-Autobauers. Der Tesla-Chef müsse aufpassen, "dass er sich jetzt nicht zu stark mit seinen Twitter-Eskapaden in eine Richtung begibt, die ihm die viele Sympathie, die er bisher gehabt hat, raubt." Das kommentierte Dudenhöffer in der Märkischen Oderzeitung vom vergangenen Sonntag.

Das Twitter-Chaos würde auch dem Werk in Grünheide schaden, fuhr er fort. Denn Musk herrsche autokratisch über die Informationsplattform und müsse Tesla-Aktien verkaufen, um seine Übernahme zu finanzieren.  

Ich wünsche euch einen schönen Wochenstart.

Bis zum nächsten Mal,

Luca Bißmaier