Zahl der humanoiden Roboter soll bis in das Jahr 2060 auf 3 Mrd. ansteigen

Laut einem Bericht der Bank of America wird sich der Fortschritt und die Entwicklung humanoider Roboter in den nächsten Jahren rasant beschleunigen. Die Analysten gehen bis 2030 bereits davon aus, dass die weltweiten Verkaufszahlen die Marke von 1 Mio. Einheiten erreichen wird. Das Wachstum in diesem Bereich wird sich exponentiell steigern und durch die massive Unterstützung durch weltweite Unternehmen wird der Vormarsch der Roboter von ersten Machbarkeitsstudien und Testmodellen in eine branchenübergreifende Einführung übergehen. Die Einsatzgebiete werden so vielfältig sein, dass bis 2060 die unglaubliche Anzahl von 3 Mrd. humanoide Roboter auf unserer Welt im Einsatz sein werden. Bei einer geschätzten Weltbevölkerung von knapp 10 Mrd. Menschen in diesem Jahr eine schier unvorstellbare Größe.

Einsatzgebiete für humanoide Roboter mit KI sind unvorstellbar groß

Diese rasante Entwicklung sei nur möglich durch den immensen technischen Fortschritt in diesem Bereich. Wissenschaftler und Forscher arbeiten unaufhaltsam daran, die Entwicklungen bei der Künstlichen Intelligenz auf humanoide Roboter zu übertragen und effektiv zu nutzen. Neueste 3D-Wahrnehmungstechnologie verbessert die räumliche Einschätzung und erhöht die Interaktionsfähigkeit mit seiner Umgebung. Dadurch werden die Einsatzgebiete mannigfaltig und vor allem in der Industrie und Produktion können die menschenähnlichen Roboter Arbeitsprozesse autonom übernehmen. Das Potenzial für humanoide Roboter mit KI in der Fertigung, Lagerhaltung, im Einzelhandel, Gastgewerbe, Gesundheitswesen, im Baugewerbe und als Unterstützung in jedem Zuhause ist immens. Mit Blick auf die Zukunft erwarten die Analysten der BofA, dass bis 2060 65 % der humanoiden Roboter in unseren Haushalten Einzug finden werden, 32 % im Dienstleistungsbereich tätig sein werden und 3 % in industriellen Anwendungen eingesetzt werden.

Sinkende Kosten fördern Massenproduktion und gesellschaftliche Akzeptanz

Die sukzessive Einführung der humanoiden Roboter in großen Stückzahlen wird auch die Kosten für Hardware und technisch erforderliche Bauteile nach unten treiben. Der Wettbewerb und die Konkurrenz in diesem Bereich nimmt immer mehr zu und Firmen aus den USA und China arbeiten unermüdlich daran die Science-Fiction Realität werden zu lassen. Wie bereits bei den Elektrofahrzeugen und der Elektromobilität haben Kostensenkungen bei wichtigen Komponenten dazu geführt, dass die produzierten und verkauften Stückzahlen in den letzten Jahren nach oben geschossen sind und bei Neuzulassungen die Elektrofahrzeuge den Verbrennern langsam den Rang abgelaufen haben. Eine ähnliche Entwicklung wird auch bei den humanoiden Robotern festzustellen sein. Laut den Analysteneinschätzungen sollen die Kosten für einen humanoiden Roboter bis Ende 2025 bei 35.000 USD liegen und sich bis zum Jahr 2030 auf mehr als die Hälfte auf 17.000 USD reduzieren lassen und damit die weltweite Durchdringung weiter vorantreiben. Derzeit sind vor allem amerikanische und chinesische Firmen die führenden Innovationstreiber bei humanoiden Robotern.

Tesla möchte seinen humanoiden Roboter Optimus Gen 2 massentauglich machen

Tesla (TSLA) ist neben seinen Elektrofahrzeugen auf dem Gebiet der humanoiden Roboter eine der ersten Firmen, die sich in großem Stil der technologischen Innovation in diesem Bereich verschrieben hat. Eine erste Version seines humanoiden Allzweckroboters namens Optimus wurde bereits 2022 auf dem Tesla AI Day dem breiten Publikum vorgestellt. Dieser konnte bereits Gehen, Winken und einfache Aufgaben ausführen. Die Version wurde zum Optimus Gen 2 weiterentwickelt und dieser nutzt zum Teil die gleichen KI-Systeme, die im ADAS-System in seinen Elektrofahrzeugen zum Einsatz kommen, um seine Umgebung zu erkennen. CEO Elon Musk geht laut eigenen Aussagen auf der 8. Future Investment Initiative-Konferenz im Oktober 2024 ebenfalls stark davon aus, dass es bis 2040 mindestens 10 Mrd. humanoide Roboter geben wird, die zwischen 20.000 und 25.000 USD kosten werden.

Nvidia bietet mehrere Lösungen im Bereich der KI-Robotik an

Auch Nvidia (NVDA) spielt bereits eine große Rolle im Markt für humanoide Roboter. Zu seinen Angeboten gehören die NVIDIA AI- und Omniverse-Plattformen, um die Entwicklung der Robotik zu beschleunigen. NVIDIA NeMo läuft auf Supercomputern, um KI-Modelle für Roboteranwendungsfälle zu trainieren. Roboterlern- und Simulationsframeworks wie NVIDIA Isaac Lab und Sim basieren auf NVIDIA Omniverse und ermöglichen es Robotern, Roboterfähigkeiten in simulierten Welten zu erlernen und zu verfeinern. NVIDIA Isaac auf Jetson Thor basiert auf der Blackwell-Architektur und ermöglicht es humanoiden Robotern, komplexe Aufgaben auszuführen und sicher und natürlich mit Menschen und Maschinen zu interagieren. Außerdem unterstützen die neuen NIM-Mikrodienste und Frameworks das Lernen von Roboterfunktionen und der OSMO-Orchestrierungsdienst wird zum Ausführen mehrstufiger Robotik-Workloads herangezogen. Ein KI- und simulationsgestützter Teleoperations-Workflow versetzt Roboterentwickler in die Lage, mithilfe kleiner Mengen menschlicher Demonstrationsdaten humanoiden Roboter trainieren zu können.

"Die nächste Welle der KI ist die Robotik und eine der aufregendsten Entwicklungen sind humanoide Roboter. Wir entwickeln den gesamten NVIDIA-Robotik-Stack weiter und ermöglichen humanoiden Entwicklern und Unternehmen weltweit den Zugriff auf die Plattformen, Beschleunigungsbibliotheken und KI-Modelle, die für ihre Anforderungen am besten geeignet sind.", sagte CEO Jensen Huang.