Der Aktienscreener: Wann setzt die Dauerläuferaktie Nummer 1 aus dem Nasdaq ihren Aufwärtstrend fort?
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Hallo Investoren, Hallo Trader
Bevor ich euch heute ein spannendes Unternehmen aus dem Konsumgütersektor vorstelle, könnt ihr entscheiden, ob ihr den Beitrag lieber lesen wollt oder ob ihr ihn euch lieber auf You-Tube anseht.
In den meisten Facetten unseres Lebens ist es so, dass wir für hohe Qualität auch einen höheren Preis zahlen müssen. So ist das auch an der Börse, vorausgesetzt wir befinden uns nicht gerade in einem Crash. Das Tolle an Qualitäts-Unternehmen ist die Tatsache, dass sie zwar meist hoch bewertet sind, aber im Normalfall auch eine Krise gut überstehen, was somit dafür spricht, solche Aktien in einem Crash aufzustocken. Um solche Qualitäts-Aktien zu finden, haben wir bei TraderFox das Template "High-Quality-Stocks" entwickelt, wobei wir uns hier auf die Anlagestrategie von Warren Buffett beziehen. Das Template identifiziert Aktiengesellschaften aus den USA, die stabil, gleichmäßig und hochprofitabel mit hohen Nettogewinnmargen und Kapitalrenditen wachsen und eine geringe Verschuldung haben. Unternehmen, die diese Eigenschaften vorweisen, verfügen mit hoher Wahrscheinlichkeit über ein Geschäftsmodell mit Wettbewerbsvorteilen. Warren Buffett hätte von einem Burggraben gesprochen. Wie ihr auf solche Aktien aufmerksam werdet, zeige ich euch jetzt.
Meine Vorgehensweise
Nachdem ich mich bei www.traderfox.de angemeldet habe, öffne ich das Tool AKTIEN-RANKINGS. Grundlage dieses Tools ist die Datenbank von Morningstar. Über 15.000 in Europa und den USA gelistete Aktien können damit untersucht werden. Das Tool ist Teil des Abopaketes "TraderFox Morningstar Datenpaket" und gibt es für 19 € im Monat. Infos dazu findet ihr unter folgendem Link: https://traderfox.de/software/#aktien-screener.
Grundlage sind die 2000 größten US-Unternehmen. Nachdem ich das Template "High-Quality-Stocks" geladen habe, gehe ich auf scannen und dann werden mir die Aktien nach absteigender Reihenfolge angezeigt. Heute will ich auf das Unternehmen auf Platz 1 eingehen. Wie ihr sehen könnt, handelt es sich dabei um Monster Beverage.
Monster Beverage (MNST): Das Unternehmen, mit Sitz in Corona im US-Bundesstaat Kalifornien, ist eine Holdinggesellschaft und entwickelt, vermarktet und verkauft Energygetränke, Soda, Eistees, Säfte und Limonaden unter mehr als 30 Markennamen darunter Monster Energy, Monster Rehab und Java Monster. Monster Beverage ist nach Red Bull der weltgrößte Hersteller von Energydrinks. Das Unternehmen nutzt das Abfüllsystem der Coca-Cola Company, welche 19 % der Monster-Aktien hält. Es gibt 3 Segmente, wobei mit dem Segment Monster Energy Drinks der weitaus größte Anteil erzählt wird. Der Umsatzanteil liegt hier bei 93 %. Die Marktkapitalisierung beträgt aktuell 47 Mrd. USD. Das Unternehmen ist dem Konsumgüter-Sektor und der Getränke-Branche zuzuordnen.
Geschäftsmodell
Das Unternehmen ist in erster Linie Markeneigentümer und lagert die meisten seiner Herstellungsprozesse an externe Copacker aus. So nutzt es, wie in der Abbildung zu sehen, vor allem das Coca-Cola-Abfüllsystem für den Vertrieb nach einer strategischen Vereinbarung aus dem Jahr 2015, in der Coca-Cola der größte Anteilseigner von Monster wurde und die auch den Austausch bestimmter Geschäfte zwischen den beiden Firmen beinhaltete. Der größte Teil des Umsatzes von Monster Beverage wird mit 67 % in Nordamerika gemacht, obwohl der Anteil der internationalen Regionen immer stärker zunimmt. So ist das internationale Engagement von 25 % im Jahr 2016 auf aktuell 33 % gewachsen.
Eine der wichtigsten Strategien des Unternehmens liegt im Marketing und in der Entwicklung eines umfassenden Markenbewusstseins durch imageförderndes Sponsoring begründet. So gibt es eigene Monster-Fahrzeuge, die bei Großveranstaltungen Produktproben verteilen, genauso wie unzählige Werbestände mit dem auffälligen Monster-Logo. Die wichtigsten Werbeträger stellen allerdings Berühmtheiten aus dem Sport- und Entertainment-Bereich dar, wie Lewis Hamilton, Douglas Lima oder die Band Anthrax. Einen immer größeren Anteil beim Sponsoring nehmen zudem Influencer und Persönlichkeiten aus dem E-Sports-Bereich ein. Monster Beverage ist der Ansicht, dass der entscheidende Schlüssel zu weiterem Erfolg in einer Differenzierungsstrategie liegt, was bedeutet, dass die Produkte optisch ansprechend zu gestalten sind und möglichst separiert von anderen Getränken in den Regalen des Einzelhandels aufgestellt werden müssen, um ihren besonderen Charakter herauszustellen. Die Produkte werden, genauso wie die Verpackungen, laufend überarbeitet und immer wieder neu gestaltet, um hier die Attraktivität zu erhöhen.
Qualitäts-Check
Aufgrund der enorm starken Positionierung in einer säkular begünstigten Getränkekategorie, die mit einem erwarteten durchschnittlichen Wachstum von 7 % bis 2025, sehr aussichtsreich ist, kann dem Unternehmen durchaus ein Burggraben zugestanden werden. So hat das Unternehmen als Sponsor unzähliger Sport- und Musik-Events in den letzten Jahren einen weltbekannten Markennamen geschaffen. Dabei überzeugt es mit einer hohen Eigenkapitalrendite von 25,1 % sowie einer starken und tendenziell steigenden Nettogewinnmarge von 30 %, woran der Burggraben des Unternehmens sichtbar wird. Die Eigenkapitalquote von Monster Beverage liegt bei über 83 % und wurde zuletzt sogar erhöht. Mit 15 von 15 Punkten im TraderFox Qualitäts-Check erfüllt Monster Beverage alle Anforderungen an eine Qualitätsaktie. Mit einem KGV von 34 ist die Aktie nicht günstig. Das muss Investoren klar sein. Zudem schüttet das Unternehmen keinerlei Dividende aus, was aufgrund der robusten Finanzsituation durchaus möglich wäre. Denn die liquiden Mitteln liegen aktuell bei 1,71 Mrd. USD und das Eigenkapital beläuft sich auf satte 6,2 Mrd. USD, wobei dies in den letzen Jahren glatt verzehnfacht wurde. Neben der hohen Qualität überzeugen zudem die positiven Wachstumsaussichten: Die Analysten erwarten, dass sich der Umsatz von 4,6 Mrd. USD im Geschäftsjahr 2020 bis 2023 auf 6,5 Mrd. USD erhöhen wird. Gleichzeitig soll der Gewinn je Aktie um über 30 % bis dahin steigen.
Obgleich die mittelfristigen Aussichten ziemlich gut erscheinen, hat das Unternehmen aktuell einige Probleme, was sich zuletzt auch in den Quartalszahlen, die Anfang November veröffentlicht wurden, widerspiegelte. So lag der Gewinn pro Aktie mit 64 Cent (Basic) zwei Cent unter den Analystenschätzungen und ging auf YoY-Basis um 4 % zurück. Der Umsatz verbesserte sich dagegen auf 1,41 Mrd. USD um 13,2 % und übertraf die Erwartungen von 1,39 Mrd. USD leicht. Die Umsätze profitierten von der anhaltend starken Nachfrage in der Kategorie der Energydrinks. Doch die anhaltenden Unterbrechungen in der Lieferkette und die hohen Kosten für Aluminiumdosen, womit auch die anderen Getränkehersteller zu kämpfen haben, beeinträchtigten die Bruttomarge im dritten Quartal, die um 5 % YoY auf 55,9 % nachgab. Allerdings muss man auch sagen, das es sich bei den Problemen eigentlich um Luxusprobleme handelt, da die Nachfrage ja wirklich stark bleibt. Ohne die genannten negativen Einflussfaktoren wäre der Kurs der Aktie vermutlich längst auf neue Bestmarken vorgedrungen, zumal die Margen im Vergleich zur Branche nach wie vor sehr hoch sind.
Wachstumsaussichten
Wenngleich das Management von einem weiter schwierigen Quartal spricht, dürfte das Unternehmen mittelfristig gesehen weiter wachsen können. So hat Monster Beverage eine robuste Innovationspipeline, die auch über den Kernbereich Energydrinks hinausgeht. Zuletzt kündigte man die Einführung der Marke True North an, die als organisches, pflanzenbasiertes Energiegetränk mit zusätzlicher Unterstützung des Immunsystems positioniert ist. Zudem verspricht sich das Unternehmen durch ein neu aufgestelltes Einzelhandelsteam in den USA, dort weitere Marktanteile zu gewinnen, nachdem diese in den letzten vier Jahren von 44 % auf 37 % gesunken sind.
Großes Potenzial sieht man vor allem auf dem internationalen Markt, der mehr als doppelt so groß ist wie der US-Markt und auch schneller wächst. Monster Beverage kommt international aktuell aber nur auf ein Viertel seines US-Marktanteils, könnte hier aber in den kommenden Jahren durch eine neue Strategie Marktanteile hinzuzugewinnen. Zudem könnte das Unternehmen in das lukrative Hard-Seltzer-Geschäft einsteigen, was für neues Wachstum sorgen dürfte. Was die Aktie zudem wieder auf Kurs bringen könnte, ist das Rückkaufprogramm des Unternehmens. Denn es stehen noch 441 Mio. USD dafür zur Verfügung, die im letzten Quartal nicht eingesetzt wurden. Die meisten Analysten sehen in der Aktie kurzfristig nur eine Halteposition, während sie allerdings mittelfristig weiter von den Aussichten überzeugt sind. So hat beispielsweise die Deutsche Bank kürzlich das Kursziel von 108 auf 105 USD gesenkt, stuft die Aktie aber weiter mit "Buy" ein.
Kursentwicklung
Dass die Aktie von Monster Beverage ein wahrer Dauerläufer ist, zeigt der Langfristchart. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass es sich bei der Aktie um den absoluten Rekordhalter im Nasdaq handelt, was die Kursperformance der letzten 25 Jahre betrifft. So stieg die Aktie seit 1995 von 0,013 USD auf knapp 100 USD in diesem Jahr. Das ist eine Performance von 100.000 %. Das klingt beinahe unglaublich, ist aber wahr. Aktuell notiert die Aktie bei 89 USD, und der langjährige Aufwärtstrend ist nach wie vor intakt.
Wenn wir uns den kurzfristigen Trend ansehen, dann sieht die Sache etwas anders aus. Denn seit diesem Jahr bewegt sich die Aktie in einem nervigen Seitwärtstrend zwischen 83 und 100 USD. Zwar gab es mit den letzten Zahlen ein Gap-Up. Dies scheint aber aktuell wieder geschlossen werden zu wollen. Für Trendfolger bietet sich damit an, beim Ausbruch auf ein neues Allzeithoch zu kaufen. Antizyklisch würde ich einen ersten Fuß in die Tür stellen, wenn das Zwischentief im Bereich von 83 USD unterschritten wird und der Kurs das Retracement im Bereich von 81 USD anläuft.
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Ich wünsche euch eine schöne Woche.
Bis zum nächsten Mal
Andreas Haslinger
Verwendete Tools:
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Aufklärung über mögliche Interessenkonflikte:
Wenn TraderFox-Redakteure gehebelte Trades eingehen, wählen sie in der Regel ausschließlich Produkte von TraderFox-Partner-Emittenten. Diese sind derzeit: City, Goldman Sachs, HVB, DZ Bank, Morgan Stanley und UBS.
TraderFox-Redakteure klären im Artikel über Eigenpositionen auf. Wenn ein anderer Redakteur an der Erstellung des Artikels mitgewirkt oder davon gewusst hat, wird dieser namentlich gennant und es findet ebenfalls eine Aufklärung über Eigenpositionen statt.
Eigenpositionen: Verantwortlicher Redakteur Andreas Haslinger: Keine