IoT-Spezialist Impinj entscheidet mehrjährigen Patentstreit mit NXP Semiconductors für sich – Das Allzeithoch rückt näher!
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Impinj (PI, i) gilt als IoT-Spezialist, der mit dem Motto "Connect Every Thing" das Ziel verfolgt, verschiedene Alltagsgegenstände mit der Cloud zu vernetzen. Spezielle RAIN-RFID-Chips können Bekleidung, Lebensmittel- und Getränke, Pakete bis hin zu Autoreifen mit hilfreichen Echtzeit-Informationen versehen, um Lieferketten zu optimieren, Diebstähle zu verhindern und den Markenschutz zu verbessern. Wird das Mengenwachstum der Chips betrachtet, so lag dieses im letzten Jahr über der durchschnittlichen industrieweiten Wachstumsrate von 29 %. Dabei sollen erst 0,3 % des globalen Potenzials für vernetzbare Gegenstände ausgeschöpft sein.
Im letzten Jahr belasteten hohe Lagerbestände aufgrund der schwachen Nachfrage im wichtigen Einzelhandel, der allein für 60 % der Einnahmen verantwortlich ist. Das Management sieht erste Erholungstendenzen und geht von einem Aufschwung im 2. Halbjahr aus. Am 13. März sorgte eine Vereinbarung mit dem Konkurrenten NXP Semiconductors zur Beilegung eines mehrjährigen Patentrechtsstreits für einen nachbörslichen Kursanstieg. Dabei entfallen sämtliche Haftungen für vergangene Patentverletzungen und beide Parteien erhalten Zugang zu den jeweiligen Technologien. Entscheidend ist dabei, dass NXP sowohl eine einmalige Zahlung als auch eine jährliche Lizenzgebühr an Impinj zahlen muss, was vom Mitgründer und CEO Chris Diorio als zufriedenstellendes Ergebnis betrachtet wird.
Wachstumsfantasie liefern außerdem berührungslose Selbstbedienungskassen mit einer Marktchance von knapp 14 Mrd. USD bis 2030 sowie ein voraussichtlich im Jahr 2027 in Kraft tretendes EU-Gesetz, das mit dem Digital Product Passport (DPP) zunächst bei Bekleidung, Batterien und Elektronik identifizierbare Marker für eine bessere Kreislaufwirtschaft vorschreibt. Dies sorgt bereits für frühe Kundeninvestitionen. Nach einem Umsatzplus von knapp 8 % und einer Gewinnüberraschung im 4. Quartal notiert die Aktie wieder am 52-Wochenhoch. Insbesondere der Nettogewinn dürfte sich nach 0,95 USD in diesem Jahr bis 2026 auf 3,29 USD je Aktie stark verbessern.