BofA-Analyst sieht im US-Unternehmen Flowserve einen „versteckten“ Profiteur des Kernenergietrends
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Künstliche Intelligenz benötigt neben Grafikprozessoren vor allem Strom. Laut dem Finanznachrichtenportal "The Street" kann eine ChatGPT-Abfrage bis zu zehnmal mehr Strom verbrauchen als eine Google-Suche. Während der Strombedarf in den USA in der vergangenen Dekade relativ stabil geblieben sei, stehe dieser Trend nun vor einer Wende, so die Meldung. Ein Bericht von Goldman Sachs aus dem Mai prognostiziere, dass der gesamte Strombedarf in Rechenzentren bis zum Jahr 2030 um 160 % steigen könnte, hieß es weiter.
Microsoft schließt Partnerschaft mit Constellation Energy
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung rücken Unternehmen aus dem Bereich der Kernenergie wieder verstärkt in den Fokus. Jüngst hatte etwa Microsoft einen Deal mit Constellation Energy geschlossen, um das Kernkraftwerk "Three Mile Island" in Pennsylvania wieder in Betrieb zu nehmen.
BofA: Gewinne von Flowserve könnten die Erwartungen in den kommenden Jahren übertreffen
Die renommierte Wochenzeitschrift Barron’s berichtet nun über eine neue Möglichkeit, um von diesem Trend zu profitieren. Sie bezieht sich auf die Einschätzung des Bank of America-Analysten Andrew Obin, der das Unternehmen Flowserve als ein verstecktes Investment in Kernenergie sehe. Flowserve stellt unter anderem Pumpen, Dichtungen und Ventile her, die in industriellen Anwendungen, einschließlich der Energieerzeugung, eingesetzt werden. Laut Obin mache das Kernenergiegeschäft zwar nur etwa 3 % bis 4 % des Gesamtumsatzes aus, doch das Wachstum in diesem Bereich werde weder in den Schätzungen der Wall Street noch in den Erwartungen der Investoren berücksichtigt, so der Bericht. Zudem sei das Kernenergiegeschäft profitabler als der Durchschnitt, was in den kommenden Jahren zu einem höheren als erwarteten Gewinn führen könnte, zitierte Barron’s den Analysten.
Nach Angaben des Finanzdienstleisters Morningstar liegt das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) der Flowserve-Aktie bei 15,45, während der breit gefächerte US-Index S&P 500 laut Barron’s fast mit dem 21-fachen des geschätzten Gewinns für 2025 gehandelt wird.
Seit Beginn des laufenden Jahres hat die Flowserve-Aktie über 27 % zugelegt und notiert Mitte der Woche (25.09.) auf einem 5-Jahreshoch bei über 52 USD. Obin habe die Aktie mit "Kaufen" und einem Kursziel von 60 USD bewertet, so Barron’s. Laut der Wochenzeitschrift geben 64 % der Analysten, die die Aktie abdecken, eine Kaufempfehlung ab (FactSet-Daten), wobei das durchschnittliche Kursziel bei knapp 57 USD liege.