General Mills: Steigender Umsatz und Prognoseanhebung trotz schwächerem Geschäft
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Der US-amerikanische Lebensmittelkonzern General Mills sorgt für positive Nachrichten und überrascht mit Quartalszahlen, die insgesamt stärker ausfallen als gedacht.
Der Nettoumsatz stieg um 4 % auf 4,7 Mrd. USD an, trotz Veräußerungs- und Übernahmeaktivitäten und ungünstigen Wechselkursen. Damit wurden die durchschnittlichen Erwartungen der Branchenanalysten, die bei 4,72 Mrd. USD lagen, fast genau getroffen.
Die Bruttomarge sank dagegen auf 30,7 % des Nettoumsatzes ab, was auf höhere Inputkosten, ungünstige Mark-to-Market-Effekte und die Auswirkung von hohen Marktpreisen für Backmehl zurückzuführen ist. Positiv dagegen war das organische Wachstum. Hier konnte man um 10 % zulegen, obwohl sich ein freiwilliger Rückruf der weltweit beliebten Speiseeis-Marke Häagen-Dazs negativ auf das Geschäft auswirkte.
Der wichtigste Absatzmarkt für General Mills ist nach wie vor der US-Heimatmarkt. In diesem Unternehmensbereich steigerte der Konzern seinen Umsatz im Vorjahresvergleich um 10 % auf 2,99 Mrd. USD. Das Haustierfutter-Segment konnte nach der Übernahme des Segments von Tyson Foods um 19 % auf 579,9 Mio. USD gesteigert werden. Der Bereich North America Foodservice verbesserte sich sogar um 21 % auf 496,4 Mio. USD.
Im internationalen Geschäft musste General Mills hingegen einen starken Umsatzeinbruch um 30 % verbuchen. Ursächlich waren einige Veräußerungen (z.B. dem Rückzug aus dem europäischen Joghurt-Geschäft), der Häagen-Dasz-Rückruf und ungünstige Wechselkurse. Bezogen auf das organische Wachstum betrug der Rückgang jedoch lediglich 2 %.
Im Hinblick auf den Gewinn übertraf General Mills im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2023 die Prognosen der Experten deutlich. Während diese nur mit einem minimalen Anstieg beim bereinigten verwässerten Gewinn je Aktie auf 1 USD rechneten, gelang dem Lebensmittelkonzern eine Steigerung um 12 % auf 1,11 USD. Das Betriebsergebnis konnte um 29 % auf 1,09 Mrd. USD gesteigert werden, wozu neben Nettogewinnen aus Veräußerungen vor allem das nordamerikanische Einzelhandelsgeschäft und das Haustierfutter-Segment beitrugen.
Obwohl das Management von General Mills weiterhin mit Lieferkettenproblemen rechnet und auch die hohe Inflation noch immer Sorgen bereitet, wird der Ausblick des Konzernes erhöht. Beim Umsatz soll wegen höherer Preise und starker Nachfrage nach Frühstücksflocken, Snacks und Tierfutter nun eine Steigerung um 6 bis 7 % anstatt der bislang anvisierten 4 bis 5 % gelingen. Dazu sagte Jeff Harmening, Chairman und Chief Executive Officer von General Mills: "Wir erzielen weiterhin eine starke Leistung in einem sehr volatilen operativen Umfeld. Angesichts der Stärke unserer Ergebnisse im ersten Quartal und unseres Vertrauens in unsere Fähigkeit, uns an die anhaltende Volatilität anzupassen, erhöhen wir unseren Ausblick für das Gesamtjahr in Bezug auf das Wachstum von Nettoumsatz, Betriebsergebnis und Gewinn pro Aktie."
Das währungsbereinigte Betriebsergebnis soll stabil bleiben, kann sich aber auch um bis zu 3 % verbessern. General Mills setzt dabei weiterhin auf seine Accelerate-Strategie. Sie konzentriert sich auf vier Säulen, um Wettbewerbsvorteile zu schaffen. Mutige Markenbildung, unermüdliche Innovation, Freisetzung von Größenvorteilen und Einsatz für das "Gute". Das Unternehmen konzentriert sich dabei auf seine Kernmärkte, globale Plattformen und lokale Marken, welche die besten Aussichten auf profitables Wachstum haben. Außerdem ist man bestrebt, sein Portfolio durch strategische Übernahmen und Veräußerungen umzugestalten, um das Wachstumsprofil weiter zu verbessern.