Intel stellt mit Gaudi 3 einen Chip vor, der leistungsstärker als Nvidias H100-Generation sein soll
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Intel hat auf der Intel Vision 2024 Konferenz eine neue Version seines KI-Chips vorgestellt, den Gaudi 3, der speziell für unternehmensweite generative KI-Anwendungen konzipiert ist und die Nvidias Vorherrschaft im Bereich der KI-angetriebenen Halbleiter herausfordern soll. Denn auch wenn große KI-Unternehmen wie Microsoft, Google und Amazon weiterhin an Nvidia festhalten, so betont Intel, dass man von Techunternehmen gehört habe, dass sie sich im Markt mehr Angebot jenseits von Nvidia wünschen.
Die wachsende Nachfrage nach alternativen, leistungsfähigen KI-Chips führt Intel mit seinem neuen Gaudi-3-Chip in den Wettbewerb. Dieser übertrifft Nvidias vorige H100-Generation, indem er bestimmte umfangreiche Sprachmodelle 50 % schneller trainiert und eine um 40 % bessere Energieeffizienz bietet. Zudem erreicht der Gaudi 3 bei der Berechnung generativer KI-Antworten, bekannt als Inferenz, für bestimmte von Intel geprüfte Modelle eine höhere Geschwindigkeit als die H100-Chips. Laut CNBC wird der Gaudi 3 zu einem deutlich geringeren Preis angeboten als Nvidias H100, dessen Preis bei etwa 30.000 USD beginnt.
Der Druck ist hoch: Intel und AMD kommen kaum gegen NVIDIA an
Jeni Barovian, Intels Vizepräsidentin für Strategie und Produktmanagement, betonte, dass Kunden vor allem Wahlmöglichkeiten in der Branche suchen und von Intel erwarten, dass es als führendes Unternehmen im Computingsektor Lösungen liefert, die ihren Bedürfnissen entsprechen, wobei ein offener Ansatz bevorzugt wird.
Trotz der Bemühungen von Intel und Advanced Micro Devices, ein ansprechendes Chip- und Softwarepaket für KI-Anwendungen zu entwickeln, das eine echte Alternative zu Nvidia darstellen könnte, kontrollierte Nvidia etwa 83 % des Marktes für Rechenzentrumschips im Jahr 2023. Der Großteil der verbleibenden 17 % wird von Googles eigens entwickelten Tensor Processing Units (TPUs) gehalten, die nicht direkt verkauft werden.
Die nächste Generation an Intel-Chips ist bereits in der Entwicklung
Intels Gaudi 3, welcher mit einem 5nm-Prozess von Taiwan Semiconductor Manufacturing Co gebaut wurde, besteht aus zwei Hauptprozessorchips und übertrifft seinen Vorgänger um mehr als das Doppelte in der Geschwindigkeit. Der Chip ist für den Einsatz in Tausenden von miteinander verbundenen Einheiten konzipiert, was eine enorme Rechenleistung ermöglicht. Zur Unterstützung der breiten Verfügbarkeit wird Gaudi 3 ab dem 2. Quartal 2024 an Originalgerätehersteller wie Dell Technologies, HPE, Lenovo und Super Micro Computer geliefert, während die nächste Generation, codenamed Falcon Shores, bereits in Entwicklung ist.
Intel möchte nicht nur durch Hardwareinnovationen glänzen
Neben der Vorstellung seiner fortschrittlichen Chiptechnologie kündigte Intel auch die Einführung neuer offener und skalierbarer Systeme, Produkte und strategische Partnerschaften an, um die Verbreitung generativer KI voranzutreiben. Unter diesen Partnerschaften befinden sich Kooperationen mit Google Cloud, Thales und Cohesity, die Intels fortgeschrittene Technologien für vertrauliches Computing in ihren Cloudangeboten integrieren. Weiterhin plant Intel, in Zusammenarbeit mit Unternehmen wie SAP, RedHat und VMware, eine offene Plattform für Unternehmens-KI zu entwickeln. Diese Plattform wird besonders den Einsatz von generativen KI-Systemen unterstützen, die auf der Technik der retrieval-augmentierten Generierung (RAG) basieren. RAG ist ein Ansatz, bei dem KI-Modelle auf eine umfangreiche Datenbank zugreifen, um Informationen abzurufen und diese mit eigenen Erzeugnissen zu verbinden oder zu verbessern. Dadurch werden präzisere und kontextbezogenere Antworten und Inhalte generiert, was besonders in Bereichen wie automatischen Übersetzungen oder der Beantwortung von Nutzerfragen hilfreich ist.
Diese Entwicklungen spiegeln Intels Bestreben wider, nicht nur durch Hardwareinnovationen zu glänzen, sondern auch durch die Förderung eines offenen Ökosystems, das die schnelle Adoption und den sicheren Einsatz generativer KI in Unternehmen weltweit unterstützt.