Teslas Auslieferungen gehen das zweite Quartal in Folge zurück - Rückgang aber geringer als erwartet
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Die weltweiten Verkäufe von Tesla sind, ungeachtet der Preissenkungen und zinsgünstiger Finanzierungsangebote, das zweite Quartal in Folge gesunken. Das ist laut der Nachrichtenagentur Associated Press (AP) ein weiteres Zeichen für die schwächelnde Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens und nach Elektrofahrzeugen insgesamt.
Experten hatten einen stärkeren Rückgang erwartet
Von April bis Juni hat Tesla 443.956 Fahrzeuge ausgeliefert, was einem Rückgang von 4,8 % entspricht. Im Vorjahreszeitraum hatte der US-Konzern noch 466.140 Fahrzeuge ausgeliefert. Dennoch hat der Autobauer besser abgeschnitten als von den Experten erwartet wurde. Analysten hatten laut der Nachrichtenagentur mit 436.000 Verkäufen gerechnet. Die meisten Verkäufe wurden mit den Modellen 3 und Y erzielt, während von weiteren Modellen und dem Cybertruck lediglich 21.551 verkauft wurden.
"Willkürliche Preissenkungen" und eine alternde Modellpalette
Zwar konnte Tesla seinen Titel als weltweit umsatzstärkster Hersteller von E-Autos halten, doch der Konzern habe mit einer alternden Modellpalette und relativ hohen durchschnittlichen Verkaufspreisen mehr zu kämpfen als andere Hersteller, so der Bericht. Neben den Preissenkungen für diverse Modelle hatte Tesla zuletzt auch die Kosten für sein Full Self Driving-System im Laufe des Quartals gesenkt. Die "willkürlichen" Preissenkungen würden laut Jessica Caldwell, Leiterin der Abteilung "Insights" bei Edmunds.com, nicht mehr so gut funktionieren, zitierte AP die Expertin. Die Verbraucher würden sie nun erwarten, so Caldwell. Die alternde Modellpalette sehe zudem nicht viel anders aus als noch vor Jahren. Sie sehe in diesem Jahr keinen großen Katalysator, der die Tesla-Verkäufe ankurbeln könnte, es sei denn, dass die Benzinpreise ansteigen würden, hieß es weiter.
Wedbush prognostiziert eine Rückkehr zur Wachstumsstory
AP hat sich zudem auf Wedbush-Analyst Dan Ives bezogen, der die Verkäufe dagegen als "eine riesige Comeback-Performance" für Tesla bezeichnet habe. Das Schlimmste sei nun überstanden, so Dan Ives. Der Konzern habe 10 bis 15 % der Belegschaft entlassen, um die Kosten zu senken und die Rentabilität zu erhalten. Ives erwarte künftig "bessere Tage" und eine Rückkehr zur Wachstumsstory, so der AP-Bericht.
Neues Wachstum durch globale Expansion der Modelle 3 und Y sowie Einführung des Modells 2
Tesla habe die Investoren bereits zu Beginn des Jahres auf ein "deutlich geringeres" Umsatzwachstum eingestellt, so AP. Damals hätte der E-Autobauer erklärt, dass sich der Konzern zwischen zwei Wachstumswellen befinde – der globalen Expansion der Modelle 3 und Y und der Einführung des Modell 2, eines neuen preiswerten Fahrzeugs mit unbekanntem Erscheinungsdatum. Im kommenden Monat werde die Vorstellung eines speziell gebauten Robotaxis erwartet, berichtete AP.