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Elon Musk entwickelt in Rekordzeit eigenen Chatbot namens „Grok“

Am vergangenen Wochenende präsentierten der Multimilliardär und sein Team von X.AI, ihren ersten Chatbot namens Grok. "Grok" – der Name stammt aus einem Science-Fiction-Roman und soll Intuition bedeuten – "wird brenzlige Fragen beantworten, die von den meisten anderen AI-Systemen abgelehnt werden." Das erste Beispiel dafür lieferte Musk über seinen Kurznachrichtendienst X. Nämlich eine Anleitung, wie man zu Hause Kokain herstellt. Das Beispiel ist selbstverständlich als ein Witz von Elon Musk aufzufassen.

X.AI hat sein eigenes Sprachmodell namens Grok-1 in nur knapp vier Monaten erstellt. Es handelt sich um eine Rekordzeit, auch wenn Elon Musk auf zahlreiche Talente zurückgreifen konnte, die von OpenAI und der Google-Tochter DeepMind rekrutiert wurden. Ziel des KI-Unternehmens sei die Entwicklung von KI-Tools, die "für die gesamte Menschheit von maximalem Nutzen" sei.

Muss sich OpenAI um ChatGPT Sorgen machen?

Zunächst einmal nicht. Grok ist momentan lediglich ein Test und wird als Beta-Produkt einer kleinen Gruppe in den USA angeboten, die wahrscheinlich von Musk selbst ausgewählt wird. Später, so kündigte Musk an, soll es Bestandteil der anzeigenfreien Premiumversion von X werden, für die das Unternehmen derzeit 16 USD pro Monat verlangt. Im Gegensatz dazu: Derzeit verlangt OpenAI für die leistungsfähigste Version seines Chatbots 20 USD pro Monat.

Spannend ist, dass Grok auf die aktuellen Daten von X zurückgreifen kann. X.Ai bezeichnet dies als "Echtzeitwissen". Die Plattform bleibt somit eine bedeutende Informationsquelle über aktuelle Ereignisse in der Welt. Der Chatbot könnte sogar Googles Bard oder Microsofts ChatGPT-Version in Bing überlegen sein, wenn Grok die Informationen von der Plattform X tatsächlich in seine Aussagen einbeziehen kann. Die Herausforderung wäre jedoch noch größer als bei der Konkurrenz, zwischen Fakten und Spekulationen oder sogar falschen Informationen zu unterscheiden.

Der Einsatz von Grok, um Musks Umbau von X voranzutreiben, ist ebenfalls interessant. Musk plant, die Soziale Medienplattform in einen Universaldienst ähnlich wie WeChat umzuwandeln, bei dem Benutzer nicht nur ihren Medienkonsum stillen, sondern auch einkaufen, bezahlen und investieren können. Grok könnte hier als individuelle Unterstützung dienen.

Wie gut und leistungsfähig ist Grok?

Das Unternehmen nannte nicht, mit wie vielen Datenpunkten das Sprachmodell trainiert wurde. Der Vorgänger hatte etwa 33 Milliarden Parameter zum Verarbeiten. Im Gegensatz dazu: Die freie ChatGPT Version 3.5 wurde mit 175 Milliarden Parametern trainiert. In einem Test, der von X.AI veröffentlicht worden ist, wurde behauptet, dass alle Modelle in den vergleichbaren Klassen wie GPT 3.5, Inflection.AI und Metas LLaMA in Bezug auf die Aussagegenauigkeit übertroffen wurden. X.AI nutzte zum Trainieren Multiple-Choice-Fragen und mathematische Aufgaben, die in den Klassenstufen 5 bis 10 in der Schule gestellt werden. Außerdem ließen sie Grok, Codes in der Programmiersprache Python schreiben. Nur GPT-4, Claude 2 von Anthropic und Palm 2 von Google waren besser, da sie mit viel mehr Datenpunkten arbeiten, jedoch auch deutlich mehr Rechenleistung benötigen. Darüber hinaus ist es Grok-1 gelungen, die Aufgaben der ungarischen Mathe-Abitur-Prüfung zu lösen. Das X.AI-Modell hat in diesem Vergleich auch Claude 2 besiegt, musste sich jedoch GPT-4 geschlagen geben.

X (ehemals Twitter) könnte durch Grok wieder an Wert gewinnen

Es bleibt abzuwarten, wie die Wirksamkeit von Grok im täglichen Gebrauch ausfallen wird. Dennoch ist es bemerkenswert, dass X.AI in nur vier Monaten ein so leistungsfähiges Sprachmodell erstellen konnte. Es ist unklar, welche finanziellen Mittel Musk dafür freigelegt hat. Ausgenommen von Meta, hat X einen erheblichen Vorteil gegenüber dem Wettbewerb. Mit X hat das Entwicklerteam Zugriff auf eigene Datenquellen. Twitter kostete Elon Musk einst 43 Mrd. USD. X selbst schätzt den Wert jetzt nur noch auf 19 Mrd. USD. Falls das beworbene "Echtzeit-Wissen" tatsächlich entscheidend für den Wettbewerb bei Künstlicher Intelligenz ist, wird der Wert von X wahrscheinlich steigen. Obwohl Musk die Daten von X nicht allein nutzen darf, wenn Gesetzgeber den allgemeinen Zugriff auf bedeutende Datenquellen verordnen, so würde X jedoch in Zukunft eine zusätzliche Einnahmequelle etablieren.

Bildherkunft: AdriaVidal - stock.adobe.com

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