Das IT-Unternehmen Hewlett Packard Enterprise (HPE) konnte sich laut einem Bericht von Bloomberg News am Freitag, den 10. Januar 2025, einen wichtigen Auftrag für die Ausstattung von Servern im Wert von über 1 Mrd. USD sichern. Bei dem Kunden handelt es sich um die Social-Media-Plattform X von Elon Musk. Die Aktien stiegen nach dieser Meldung kurzzeitig um mehr als 3 % und beendeten den sehr schwachen Handelstag mit 0,23 % im Plus beendeten.

HPE setzt sich gegen Konkurrenten wie Dell und Super Micro Computer durch

Der abgeschlossene Deal wurde bereits Ende letzten Jahres unterzeichnet, fügte das Nachrichtenportal unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen hinzu. Hewlett Packard Enterprise konnte sich gegen mehrere Konkurrenten wie Dell Technologies (DELL) und Super Micro Computer (SMCI) durchsetzen, die ebenfalls auf den Deal geboten haben. Musks Unternehmen setzen großes Vertrauen in die technologischen Fähigkeiten von HPE und setzen auf die KI-Server des aus Houston, Texas, stammenden Konzerns. Die Server sollen die Arbeit mit Künstlicher Intelligenz weiter optimieren.

KI-Startup xAI benötigt große Serverkapazitäten für seinen Chatbot Grok

Elon Musk verknüpft seine Plattform X sehr stark mit dem 2023 gegründeten StartUp xAI aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz. Musk konnte Igor Babuschkin, einen ehemaligen Mitarbeiter von Google’s DeepMind abwerben und bereits Ende 2023 hat xAI sein erstes KI-System Grok veröffentlicht und diesen Chatbot in die Social-Media-Umgebung X integriert, um die Vision einer KI-gestützten Plattform für private und geschäftliche Kunden weiter voranzutreiben. Die Technologie soll nach und nach kostenlos zur Verfügung gestellt werden, um die Nutzerbasis schnell zu erweitern. Während man bei seinem riesigen KI-Projekt namens Colossus noch auf die Server von Dell und Super Micro vertraut hatte, setzt man nun mit HPE auf einen dritten Bewerber, um sich breiter aufzustellen und sich gegen die möglichen Folgen der Unregelmäßigkeiten in den Finanzberichten von Super Micro abzusichern. Der KI-Supercomputer Colossus verwendet 100.000 H100-Beschleuniger von Nvidia und soll jetzt ausgebaut werden. Bereits Ende 2024 konnte xAI weitere 6 Mrd. USD an zusätzlichen Mitteln von Finanzgebern wie Fidelity, BlackRock, Sequoia Capital, Nvidia und AMD für xAI einsammeln, um die Infrastruktur weiter auszubauen und mit den KI-Modellen von OpenAI, Google und Meta zu konkurrieren.

Ausgaben für Infrastruktur der Rechenzentren im Jahr 2024 deutlich angestiegen

Immer mehr Unternehmen setzen auf diese Art der Transformation und erhöhen so die Nachfrage nach leistungsstarken Servern und spezialisierten Chips in den letzten Jahren. Der Boom in der Branche hat an Fahrt aufgenommen und wird auch in diesem Jahr 2025 weiter stark zunehmen. Laut dem Analyseunternehmen Synergy Research Group erreichten die Gesamteinnahmen aus Infrastrukturausrüstung für Rechenzentren im Jahr 2024 voraussichtlich 282 Mrd. USD und die Kapazität von Hyperscale-Rechenzentren wird sich bis 2030 aller Wahrscheinlichkeit nach verdreifachen. Der Boom der Künstlichen Intelligenz hat zu einer massiven Nachfrage nach leistungsstarken Grafikprozessoren GPUs geführt, was wiederum zu großen Investitionen in Rechenzentren zur Unterstützung dieser Chips geführt hat. Die weltweiten Gesamtausgaben für Hardware und Software für Rechenzentren werden im Geschäftsjahr 2024 laut Synergy um 34 % gegenüber dem Vorjahr steigen, was hauptsächlich auf einen Anstieg der Ausgaben für öffentliche Cloud-Infrastrukturen um 48 % zurückzuführen ist. Die Zahlen basieren auf den tatsächlichen Daten für die ersten drei Quartale 2024 sowie der Prognose des Analyseunternehmens für das 4. Quartal. Dell kristallisiert sich dabei als Gesamtmarktführer im Server- und Speichersegment heraus, Cisco Systems im Netzwerksegment und Microsoft nimmt eine herausragende Position bei Serverbetriebssystemen und Virtualisierungssoftware ein.