iPhone 16 „von Grund auf für Apple Intelligence entwickelt“ – Nutzer müssen vorerst auf KI-Funktionen warten
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Zu Beginn der Woche hat der US-Technologiekonzern Apple im Rahmen seines Herbstevents die neuen iPhone-Modelle, die Smartwatch- und AirPods-Serien vorgestellt. Im Mittelpunkt stand unter anderem das persönliche Intelligenzsystem "Apple Intelligence". Das System soll die Leistung generativer Modelle mit persönlichem Kontext kombinieren, um eine nützliche und relevante KI zu bieten. Die ersten (beta) Funktionen werden ab dem kommenden Monat mit den kostenlosen Updates auf iOS 18.1, iPadOS 18.1 und macOS Sequoia 15.1 eingeführt, weitere Funktionen sollen folgen. Apple Intelligence wurde erstmals auf der Entwicklerkonferenz im Juni enthüllt.
Apple Intelligence: Fortschrittliche Texterstellung, intelligente Foto-Features und ein verbesserter virtueller Assistent
Mit dem KI-Tool können Nutzer unter anderem ihre Texte verfeinern, umschreiben, Korrektur lesen und zusammenfassen, einschließlich in den Mails, Notizen, Pages und Drittanbieter-Apps. Im Bereich der Fotos ermöglicht die "Memories"-Funktion den Nutzern, Filme zu erstellen, die sie sehen möchten, indem sie eine Beschreibung eingeben. Laut Apple kann zudem Sprache verwendet werden, um nach bestimmten Fotos zu suchen. Außerdem wird die Suche von Videos leistungsstärker, da sie bestimmte Momente in den Clips finden kann. Das "Clean Up"-Tool soll störende Objekte im Hintergrund eines Fotos identifizieren und entfernen, ohne das Hauptmotiv zu verändern. Schließlich wird auch der virtuelle Assistent Siri verbessert. Siri werde natürlicher, flexibler und tiefer in das Systemerlebnis integriert, so das Unternehmen.
Wie die US-Nachrichtenagentur Associated Press (AP) kommentierte, sei Apples langjähriges Engagement für den Datenschutz ein Unterscheidungsmerkmal zu Konkurrenzmodellen. Die meisten KI-Funktionen sollen direkt auf dem Gerät selbst und nicht in entfernten Rechenzentren verarbeitet werden, so AP. Sollte eine Verbindung zu einem Rechenzentrum erforderlich sein, verspreche der Konzern, dass dies auf eine streng kontrollierte Weise geschehen werde.
Einige Analysten sehen laut Angaben der Nachrichtenagentur Reuters die Verzögerungen bei den KI-Funktionen als Grund dafür, dass viele potenzielle Käufer zunächst abwarten könnten. Die Verbraucher könnten abwarten und beobachten, wie die Dinge funktionieren, und Bob O'Donnell, Gründer von TECHnalysis Research, rechne nicht mit einem Ansturm wie in den vergangenen Jahren, so die Reuters-Meldung. Im Vorfeld des Events hatte Apple-Experte Mark Gurman außerdem darauf hingewiesen, dass Apple Intelligence nicht in der EU verfügbar sein werde – einer wichtigen Region für das Unternehmen.
iPhone 16: Leistungsfähige A18- und A18-Pro Chips und neuer Button für die Kamerasteuerung
Die neue iPhone 16-Reihe ist laut dem Unternehmen von Grund auf für Apple Intelligence entwickelt und mit schnelleren, effizienteren A18- und A18 Pro-Chips ausgestattet worden. Das mache die Modelle zu den fortschrittlichsten und leistungsfähigsten iPhones aller Zeiten, so Apple. Der A18-Chip bietet neben einem Leistungssprung auch eine verbesserte Energieeffizienz und basiert auf der 2. Generation der 3-Nanometer-Technologie. Ein verbessertes 16-Kern-Neural-Engine ist für große generative Modelle optimiert und soll ML-Modelle bis zu 2-mal schneller ausführen als der A16 Bionic-Chip, wobei die 6-Kern-CPU 30 % schneller ist als der A16 Bionic-Chip. Die 5-Kern-GPU ist ebenfalls deutlich leistungsfähiger und soll für eine "beeindruckende" Grafikleistung für Apple Intelligence sorgen sowie eine leistungsstarke Gaming-Performance bieten.
Eine physische Neuerung der Modellreihe ist die Kamerasteuerung (camera controll), die auf Klicks und Gesten reagiert und es Nutzern ermöglicht, schneller Fotos zu machen oder Videoaufnahmen zu starten.
Im weiteren Verlauf des Jahres soll die "Camera Control" eine visuelle Intelligenz freischalten, um Nutzern zu helfen, schneller als je zuvor mehr über Orte und Objekte zu erfahren. Nutzer können die Kamera-Steuerung anklicken und halten, um etwa die Öffnungszeiten oder Bewertungen eines Restaurants abzurufen, an dem sie vorbeigehen.
Die teureren Modelle Pro und Pro Max werden vom schnelleren, effizienteren A18-Pro-Chip angetrieben, verfügen über größere Displays und bieten neue kreative Möglichkeiten mit innovativen "Profi-Kamera-Funktionen". Die beliebte Kamera der Pro-Modelle werde noch leistungsfähiger, und mit Apple Intelligence soll das Kamerasystem auf ein neues Niveau gehoben werden, so das Unternehmen. Siri wird künftig in der Lage sein, Anfragen innerhalb von Apps zu erfüllen und App-übergreifende Aktionen durchzuführen, wie etwa ein bestimmtes Foto aufzurufen und eine Bildbearbeitung vorzunehmen.
Das iPhone 16 wird ab dem 20. September ausgeliefert und kostet 799 USD. Das Plus-Modell ist für 899 USD erhältlich, das iPhone Pro für 999 USD und das Pro Max für 1.199 USD.
Apple Watch Series 10 soll Anzeichen von Schlafapnoe erkennen
Die Apple Watch Series 10 wurde mit einem größeren und helleren OLED-Weitwinkel-Display ausgestattet, und der Konzern hat auf die Fähigkeit des Geräts verwiesen, Anzeichen von Schlafapnoe zu erkennen. Das Gerät wird laut Angaben von AP erstmals auch in einer Titan-Ausführung angeboten, was auf einen langjährigen Trend in der Uhrenindustrie folge.
Die Series 10 Watch beginnt bei 399 USD und ist ab dem 20. September erhältlich.
AirPods Pro mit rezeptfreier Hörgerätfunktion für Nutzer mit mäßigem Hörverlust
Die neue AirPods-Reihe umfasst ein brandneues Design für die AirPods 4, eine neue Farbpalette für die AirPods Max und innovative Funktionen wie Hörschutz, Hörtest und Hörgeräte für die AirPods Pro 2. Die AirPods Pro bieten eine innovative, rezeptfreie Hörgerätefunktion für Nutzer mit leichtem bis mäßigem Hörverlust. Mithilfe des personalisierten Hörprofils aus dem Hörtest verwandelt die neue Funktion die AirPods Pro nahtlos in ein Hörgerät mit klinischer Qualität.
Die Anleger zeigten sich vom Apple-Event wenig beeindruckt, und die Aktie notierte im frühen Handel am Dienstag (10.09)über 1 % schwächer.
Unter anderem aufgrund des gestaffelten Ansatzes der KI-Funktionen hatte Bloomberg-Experte Mark Gurman zuletzt erwähnt, dass Anleger mit dem iPhone 17-Modell an einen "Superzyklus" denken könnten. Dann werde das Unternehmen in einer stärkeren Position sein, und Apple Intelligence werde ausgereifter sein.
Der Autor Luca Bißmaier ist in folgende Werte investiert: Apple