Tesla muss vorübergehend das Autowerk in Brandenburg schließen
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Vor etwa drei Monaten hat Tesla sein Autowerk in Grünheide eröffnet, nun muss es aber schon wieder geschlossen werden. Die Fabrik wird Anfang Juli für zwei Wochen dichtgemacht. Grund ist eine zu langsame Produktion. Die Zeit des Stillstands wird dazu genutzt, Arbeitsabläufe umzustellen und zu optimieren. Dazu muss der Betrieb jedoch komplett unterbrochen werden.
Ursprünglich plant Tesla in Brandenburg pro Jahr 500.000 E-Autos des Typs "Model Y" herzustellen. Nun besteht folgendes Problem: Bislang können in der Gigafactory nur rund 1000 Fahrzeuge in der Woche produziert werden. Dies entspricht nur einem Zehntel des geplanten Absatzes. Drohnenbilder zeigen, dass viele Autos aufgrund von Mängeln vor der Auslieferung nachbearbeitet werden müssen. Das scheint der Hauptgrund für die langsame Produktion zu sein.
Außerdem befinden sich die Autos bis zu drei Minuten an den jeweiligen Fertigungsstationen. Tesla möchte durch Verbesserung der Produktionsabläufe die Aufenthaltsdauer nun auf nur noch 30 Sekunden reduzieren. Ferner soll nach der Produktionspause von einem Zwei-Schicht-System auf ein Drei-Schicht-System umgestellt werden. Nach Wiedereröffnung des Autowerks kann Tesla dann auch in einer Nachbarhalle mit der Antriebsfertigung starten. Momentan werden die Motoren noch aus dem Werk im chinesischen Shanghai geliefert.
Neben den bestehenden Sorgen um die schon eröffnete Produktionsstätte, gibt es nun auch noch Bedenken bezüglich der geplanten Batteriefabrik. Laut Informationen fehlen für die zum Jahresende geplante Erweiterung zur Herstellung von Autobatterien schlichtweg Mitarbeiter. Von den 9000 notwendigen Arbeitskräften fehlen derzeit mit 4500 noch die Hälfte.