Microsoft stellt den KI-Chip „Maia 100“ und den „Cobalt 100 Arm-Chip“ vor – neue Konkurrenz zu NVIDIA- und Intel-Chips?
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Hallo Investoren, Hallo Trader,
Der US-Konzern Microsoft hat am vergangenen Mittwoch, dem 15.11., im Rahmen seiner Ignite-Konferenz zwei neue Chips präsentiert. Der für Künstliche Intelligenz entwickelte Chip namens "Maia 100" könnte, laut Angaben von CNBC, in Konkurrenz zu den begehrten KI-Grafikprozessoren von NVIDIA treten. Rani Borkar, Corporate Vizepräsidentin der Azure Hardware Systemen, erklärte, dass sie jedoch keine Details zur Leistung von Maia im Vergleich zu Alternativen wie NVIDIAs H100 habe. Zuletzt hat das Chipunternehmen angekündigt, dass der H200-Chip im 2. Quartal 2024 auf den Markt kommen soll. Spezielle KI-Chips von Cloud-Anbietern könnten dabei helfen, die Nachfrage zu decken, sofern es zu einem GPU-Mangel käme. Der vorgestellte Cobalt 100 Arm-Chip sei hingegen für allgemeine Rechenaufgaben konzipiert, wie CNBC berichtete.
Microsoft erreicht einen Cloud-Marktanteil von über 21 %
Rani Borkar erklärte im Interview mit CNBC, dass virtuelle Maschineninstanzen, die auf Cobalt-Chips basieren, im kommenden Jahr über Microsofts Azure-Cloud kommerziell verfügbar sein sollen. Einen konkreten Zeitplan für die Freigabe des Maia 100 nannte sie nicht. Große Technologiekonzerne haben begonnen ihren Kunden mehr Optionen für Cloud-Infrastrukturen anzubieten, die sie zur Ausführung von Anwendungen nutzen können. Nach Schätzungen könnte Microsoft im vergangenen Jahr einen Cloud-Marktanteil von 21,5 % erreicht haben und somit nur hinter Amazon liegen, so CNBC.
Der Maia 100-Chip wird nun für Anwendungen wie Microsofts Copiloten getestet
Microsoft führe nun Tests durch, um herauszufinden, wie sich der Maia 100-Chip bei der Ausführung von Anwendungen wie dem KI-Chatbot (Copilot) für die Suchmaschine Bing, dem GitHub Copiloten und ChatGPT-3.5 bewähre. Der anhaltende Hype rund um ChatGPT hatte dazu geführt, dass andere Unternehmen schnell ähnliche Chat-Funktionen in ihre Software integriert haben, was wiederum die Nachfrage nach GPUs erhöht hatte.
Spezielle flüssigkeitsgekühlte "Sidekicks" passen neben die Maia-Server
Neben dem Maia-Chip hat Microsoft auch spezielle flüssigkeitsgekühlte Hardware namens "Sidekicks" entwickelt, die direkt neben den Maia-Servern in Racks passen. Die Server-Racks und Sidekicks-Racks könnten ohne aufwändige Nachrüstungen installiert werden, wie ein Unternehmenssprecher kommentierte. CNBC berichtete, dass Microsoft möglicherweise eine schnellere Akzeptanz für die Cobalt-Prozessoren erleben könnte als für die Maia-KI-Chips. Auf den Cobalt-Chips würden nun etwa die Teams-App und der Azure SQL Database Service getestet. Microsoft gibt an, dass die Chips 40 % leistungsfähiger seien als Azures bestehende Arm-basierten Chips, die von dem Startup Ampere stammen.
Ich wünsche euch noch eine schöne Woche.
Bis zur nächsten spannenden Story,
Luca
Der Autor Luca Bißmaier ist in folgende Werte investiert: Microsoft