Binance, die größte Kryptobörse der Welt wird von US-Börsenaufsicht SEC verklagt!
Die global größte Kryptowährungsbörse Binance und ihr Gründer Changpeng Zhao werden in einer von der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten zivilrechtlichen Klage beschuldigt, die Gelder ihrer Anleger missbraucht, als nicht registrierte Börse operiert und eine Vielzahl von US-Wertpapiergesetzen verletzt zu haben. In der Klage werden dreizehn Anschuldigungen gegen das Unternehmen erhoben.
Unter anderem soll Binance Kundengelder in Milliardenhöhe gemischt und an eine separate, von Binance-CEO Zhao kontrollierte Firma umgeleitet zu haben. "Die Beklagten haben sich um Milliarden von US-Dollar bereichert, während sie das Vermögen der Anleger einem erheblichen Risiko ausgesetzt haben", heißt es in der am Montag beim U.S. District Court for the District of Columbia eingereichten Klage der SEC. Darin wird außerdem behauptet, dass Binance und Zhao illegal um Investoren geworben, sich an mehreren nicht registrierten Investitionsschemen beteiligt und "Aktien-, Kleinanleger und institutionelle Investoren über die angebliche Überwachung und Kontrolle des manipulativen Handels auf der Binance.US-Plattform getäuscht haben, die in Wirklichkeit praktisch nicht existierte".
SEC warnt Kunden vor der Kryptobörse
Die SEC wirft Binance und Zhao vorsätzliches Handeln vor und warnt Kunden vor der Kryptobörse. "Durch dreizehn Anschuldigungen behaupten wir, dass Zhao und die Binance-Unternehmen in ein umfangreiches Netz von Täuschungen, Interessenkonflikten, mangelnder Offenlegung und kalkulierter Umgehung des Gesetzes verwickelt waren", sagte der SEC-Vorsitzende Gary Gensler in einer Erklärung. "Die Öffentlichkeit sollte sich davor hüten, ihr hart verdientes Vermögen bei oder auf diesen rechtswidrigen Plattformen zu investieren."
Auch hätten Zhao und Binance zwar öffentlich behauptet, dass US-Kunden keine Transaktionen auf Binance.com durchführen dürfen, so die SEC, "Zhao und Binance haben aber in Wirklichkeit ihre eigenen Kontrollen unterlaufen, um hochwertigen US-Kunden heimlich zu ermöglichen, weiterhin auf der Binance.com-Plattform zu handeln". Die SEC stellt zudem in den Raum, dass Zhao und Binance zwar öffentlich erklärten, Binance.US sei als separate, unabhängige Handelsplattform für US-Investoren geschaffen worden, dass aber "Zhao und Binance den Betrieb der Binance.US-Plattform heimlich hinter den Kulissen kontrollierten".
Binance reagiert enttäuscht
Binance veröffentlichte seinerseits ein Statement: "Wir sind enttäuscht, dass die SEC sich entschieden hat, heute eine Klage gegen Binance einzureichen", schrieb Binance in seiner Antwort. "Wir haben von Anfang an aktiv mit den Ermittlungen der SEC kooperiert und hart daran gearbeitet, ihre Fragen zu beantworten und ihre Bedenken auszuräumen."
Die Erklärung von Binance greift nicht direkt die Vorwürfe der SEC auf, sondern behauptet stattdessen, dass die Behörde "beschlossen hat, mit den stumpfen Waffen der Durchsetzung und des Rechtsstreits zu regulieren, anstatt den durchdachten, nuancierten Ansatz zu verfolgen, den diese dynamische und komplexe Technologie erfordert."