Hallo Investoren, Hallo Trader,

Am vergangenen Mittwoch, dem 26.07., veröffentlichte Meta, die Muttergesellschaft von Facebook, die Ergebnisse für das abgelaufene 2. Quartal. Der CEO von Meta, Mark Zuckerberg, kommentierte, dass der Konzern weiterhin eine starke Nutzung der Apps verzeichne und über eine aufregende "Roadmap" verfüge. Insbesondere die vertikalen Kurzvideos sogenannte "Reels" hätten gute Fortschritte erzielt, und auch die Threads-Anwendung, eine Konkurrenzplattform zum Kurznachrichtendienst Twitter, erfreue sich großer Begeisterung. Gleiches gelte für das Open-Source-Sprachmodell Llama 2.

Der Quartalsumsatz kletterte im Vergleich zum Vorjahr um 11 % auf 32 Mrd. USD. Der Nettogewinn legte um 16 % auf 7,8 Mrd. USD zu. Gestützt wurde das Wachstum auch durch die verstärkte Nutzung der Meta-Apps. Im vergangenen Monat hätten die Anwendungen insgesamt 3,88 Mrd. Nutzer gezählt.

Weitere bedeutende KI-Veröffentlichungen im Laufe des Jahres geplant

Zuckerberg versprach, dass Meta im Laufe des Jahres noch einige bedeutende Veröffentlichungen, wie neue KI-Produkte und Quest 3, plane. Im Earnings-Call betonte der CEO, dass es ein gutes Quartal für das Unternehmen gewesen sei. Monatlich greifen mittlerweile über 3,8 Mrd. Menschen auf mindestens eine der Meta-Apps zu. Die monatlich aktiven Nutzer der Facebook-Anwendung haben die Marke von 3 Mrd. überschritten, und die täglichen aktiven Nutzer würden weltweit weiter wachsen.

Neben den Fortschritten bei Threads, Reels und Llama 2 gebe es auch einige weitere bahnbrechende KI-Produkte in der Pipeline. Bei Llama 2 hat Meta mit Microsoft zusammengearbeitet, um die neueste Version des Sprachmodells als Open Source freizugeben. Es soll sowohl für Forschungszwecke als auch kommerziell nutzbar sein. Der Konzern plant außerdem, eine Reihe neuer Produkte zu entwickeln, die mit Llama zusammenarbeiten und in die bestehenden Dienste integriert werden sollen. Weitere Details dazu sollen im Laufe des Jahres veröffentlicht werden.

Starker Start der Threads-App

Zuckerberg äußerte sich auch positiv zur jüngst veröffentlichten Threads-Anwendung. Er sei optimistisch bezüglich ihrer Perspektiven. Die Anwendung habe seit dem Start ein beispielloses Wachstum verzeichnet. Der Konzern werde sich nun darauf konzentrieren, die Nutzerbindung zu verbessern und die Grundlagen zu stärken. Im nächsten Schritt soll die Community erweitert und schließlich monetarisiert werden – ein Ansatz, der bei Facebook, Instagram (Stories/Reels) und WhatsApp bereits erfolgreich angewandt wurde. Threads sei von einem relativ kleinen Team in kurzer Zeit entwickelt worden, was als gutes Beispiel dafür diene, wie eine schlankere Organisation und bestimmte Veränderungen dazu beitragen könnten, hochwertige Produkte schneller zu entwickeln.

Die Position von Meta soll im "Jahr der Effizienz" gestärkt werden

Das "Jahr der Effizienz" habe zum Ziel, Meta zu einem noch stärkeren Technologieunternehmen zu machen und die finanziellen Ergebnisse zu verbessern, um weiterhin in die langfristige Roadmap zu investieren. Nach den Stellenstreichungen soll nun mehr Stabilität für die Mitarbeiter geschaffen, Hindernisse beseitigt und neue KI-gesteuerte Tools eingeführt werden. Zuckerberg möchte sich weiterhin darauf konzentrieren, das Unternehmen so schlank wie möglich zu führen, plant jedoch, in wichtigen Bereichen wieder Personal einzustellen.

Langfristig steht weiterhin die Entwicklung des Metaverse im Fokus

Kurzfristig will sich der Konzern vor allem auf künstliche Intelligenz konzentrieren, während langfristig die Entwicklung vom Metaverse im Fokus steht. Die KI-Investitionen, auch in die Infrastruktur, würden sich bereits auszahlen. Sie würden die Ranking- und Empfehlungssysteme verbessern und Nutzung sowie Monetarisierung steigern. Künstlich intelligenter Content von Konten, denen der Nutzer nicht folgt, sei die am schnellsten wachsende Kategorie im Facebook Feed, was zu einem Anstieg der Gesamtzeit führte, die auf der Plattform verbracht wird. Auch Reels spielen hier eine wichtige Rolle im Entdeckungsmodell. Die Monetarisierung bei Reels habe besonders gute Fortschritte gemacht, so Zuckerberg. Der jährliche Umsatz, der hier über die verschiedenen Anwendungen erzielt wird, liegt inzwischen bei hochgerechnet 10 Mrd. USD und ist damit deutlich höher als im Herbst des vergangenen Jahres (3 Mrd. USD). Künstliche Intelligenz trägt ebenfalls zur Monetarisierung bei. Fast alle Werbetreibenden würden nun mindestens eines der KI-gesteuerten Produkte verwenden, so der Meta-Chef.

Das nächste große Ereignis aus der Sparte "Reality Labs" ist der Start des Quest 3 Mixed Reality Headsets. Es soll das leistungsstärkste Headset von Meta werden, mit verbesserten Displays und neuen Qualcomm-Chips, die eine doppelte Grafikleistung bieten. Ein weiterer Unterschied zum Vorgängermodell sei eine verbesserte immersive Inhaltsbibliothek. Es soll auch eine Open-Beta App von Roblox für Quest geben. Mit dem Headset will Meta ein mainstreamtaugliches Gerät auf den Markt bringen, das von vielen Millionen Menschen getragen wird. Weitere Informationen sollen spätestens auf der Connect-Konferenz am 27. September bekannt gegeben werden.

Eine weitere Neuerung betrifft die WhatsApp Business App. Nun können Anzeigen für Facebook und Instagram erstellt werden, ohne dass dafür ein Facebook-Konto erforderlich ist. Für die 200 Mio. WhatsApp Business Nutzer ist das eine große Neuerung, insbesondere in Ländern, wo die App oft der erste Schritt zur Etablierung eines Unternehmens ist. Die Anzahl der Unternehmen, die bezahlte Kommunikationsprodukte nutzen, hat sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Zudem wurde letzten Monat damit begonnen, "Kanäle" auf WhatsApp einzuführen, wo es möglich ist, Updates von Personen und Organisationen zu erhalten.

Ich wünsche euch noch eine schöne Woche.

Bis zur nächsten spannenden Story,

Luca