US-Sanktionen stärken Huawei und schwächen Nvidia
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Die US-Regierung versucht mit Sanktionen, China von hochmoderner Technologie abzuhalten. So hat die USA Maßnahmen ergriffen, um den Export von hochmodernen Chips nach China einzuschränken, die für KI-Systeme verwendet werden können. Allerdings wird immer klarer, dass die US-Unternehmen dadurch Konkurrenz erhalten.
So profitiert beispielsweise Huawei von diesen Sanktionen. Die Chips für künstliche Intelligenz bieten dem chinesischen Technologiekonzern die Gelegenheit, den heimischen Markt zu erobern. Bisher hatte Nvidia in China einen Anteil von rund 90 %. Laut Reuters muss Nvidia nun aufgrund der Sanktionen zurücktreten, was vorerst einen Verlust des Marktvolumens von 7 Mrd. USD bedeutet.
Technologieentwicklung trotz Schwierigkeiten
Huawei hat jetzt eigene Grafikprozessoren (GPUs) hergestellt. Huawei hat dieses Jahr die Ascend-KI-Chips herausgebracht, die in Bezug auf die Rechenleistung mit denen von Nvidia vergleichbar sind. Jedoch hinken sie etwas hinterher. Laut Analysten könnte sich die Abhängigkeit vieler Projekte von Nvidias Chips und Software-Ökosystem aufgrund der US-Beschränkungen ändern. Laut Jiang Yifan, einem führenden Marktanalyst bei Guotai Junan Securities, ist dieser Schritt der USA ein bedeutendes Geschenk für Huaweis Ascend-Chips. Schon im Frühjahr gab der chinesische Technologiesektor bekannt, dass er Fortschritte bei der elektronischen Designautomatisierung (EDA) für Chips erzielt hat. Dies bezieht sich auf Prozessoren, die über die 14-Nanometer-Technologie hinaus hergestellt werden. Diese Fortschritte sind ein Teil der Bemühungen von Huawei, die US-Sanktionen zu umgehen, indem es fortschrittliche Smartphone-Chips und bahnbrechende Chip-Design-Tools einführt.
Die Position von Nvidia und langfristige Aussichten
Die Regierung der Vereinigten Staaten plant, die Lieferung hochentwickelter KI-Chips von Nvidia und anderen Herstellern nach China zu unterbrechen. Das Ziel des Exportstopps ist es, Beijing davon abzuhalten, moderne Technologien aus den USA zu erwerben, die vor allem das chinesische Militär stärken könnten.
Da Nvidia auch Chips verkauft, die nur in China hergestellt werden, ist ihre Position kurzfristig relativ sicher. Dazu kommt, dass diese Nvidia Chips besser sein sollen als chinesische Alternativen. Da chinesische Unternehmen jedoch versuchen werden, die Lücken zu schließen, die die US-Unternehmen hinterlassen haben, könnte das Geschäft langfristig durchaus Schaden nehmen.