Apple überwindet Verkaufsrückgang und bereitet sich auf KI-Ära vor
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Der US-Konzern Apple hat am vergangenen Donnerstag, den 1. August, die Finanzergebnisse zum 3. Quartal des Geschäftsjahres 2024 veröffentlicht. Das Unternehmen erzielte im Berichtszeitraum einen Umsatz von 85,8 Mrd. USD, was einem Anstieg von 5 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Unterm Strich belief sich der Gewinn je verwässerte Aktie auf 1,40 USD (11 % Wachstum) und hat damit die Erwartungen von 1,34 USD übertroffen.
Nach fünf Quartalen Umsatzrückgang: Trendwende zeichnet sich ab
Im Juni-Quartal habe der Konzern einen Umsatzrekord erzielt, kommentierte Tim Cook, CEO des iPhone-Herstellers, die Zahlen. Der Konzern habe sich aus einem lang anhaltenden Verkaufstief befreit und bereite sich darauf vor, in den KI-Hype einzutauchen, mit einem Arsenal an neuen Technologien, die die Nachfrage nach dem kommenden iPhone antreiben sollen, kommentierte die US-Presseagentur Associated Press (AP). Nach fünf aufeinanderfolgenden Quartalen mit rückläufigem Umsatz sei dies nun eine willkommene Trendwende, hieß es in der Meldung.
Intelligenzsystem stellt generative KI-Modelle in den Mittelpunkt des iPhones, iPads und Macs
Im Rahmen der Worldwide Developers Conference habe der Konzern "aufregende Updates" für seine Softwareplattform angekündigt, darunter "Apple Intelligence", so Cook weiter. Dabei handele es sich um ein "bahnbrechendes" persönliches Intelligenzsystem, das leistungsstarke, persönliche generative KI-Modelle in den Mittelpunkt des iPhone, iPads und Macs stelle. Die KI-Tools von Apple werden laut der Associated Press in einem kostenlosen Software-Update erwartet, das im Herbst erscheinen soll – die meisten Funktionen dürften aber nur auf iPhones mit einem speziellen Chip funktionieren. Das kommende iPhone 16 werde voraussichtlich mit einem KI-Chip ausgestattet sein, der Verbraucher dazu bringen könnte, in ein Upgrade zu investieren, hieß es weiter.
Installierte Basis aktiver Geräte erreicht Höchststand in allen geografischen Segmenten
Im Laufe des Quartals habe das EPS-Wachstum von 11 % und ein operativer Cashflow von fast 29 Mrd. USD dazu geführt, über 32 Mrd. USD an die Aktionäre zurückzuführen, erklärte Luca Maestri, CFO von Apple. Der Vorstand hat eine Bardividende von 0,25 USD pro Stammaktie erklärt, die am 15. August ausgezahlt werden soll. Maestri fügte hinzu, dass die installierte Basis aktiver Geräte in allen geografischen Segmenten einen neuen Höchststand erreicht habe und nannte als Grund dafür die hohe Loyalität und Kundenzufriedenheit. Der Umsatz im wichtigen chinesischen Markt war aber weiter rückläufig und ging von 15,76 Mrd. USD auf 14,73 Mrd. USD zurück. Auch die Verkäufe des iPhones haben sich im Vorjahresvergleich leicht abgeschwächt und schrumpften von 39,67 Mrd. USD auf 39,3 Mrd. USD. Im Zeitraum von Januar bis März seien die Verkäufe um 10 % eingebrochen, und nun scheine das Produkt auf dem Weg zu einem neuen Aufschwung zu sein, so der Bericht der Associated Press.
Big-Tech im Visier des US-Justizministeriums
Die Nachrichtenagentur hat auch auf einen lukrativen Deal verwiesen, der etwa 20 Mrd. USD Umsatz generiere, indem Google zur Standardsuchmaschine auf dem iPhone und im Safari-Browser gemacht werde. Dieses Abkommen sei das Ziel eines hochkarätigen Kartellverfahrens, das das US-Justizministerium gegen Google angestrebt habe. Ein Urteil werde bis zum Jahresende erwartet, so der AP-Bericht. Auch Apple sei ins Visier des Justizministeriums geraten. In einer separaten Klage werde behauptet, dass das Unternehmen illegal den Wettbewerb ausschließe, indem es unnötige Barrieren um das iPhone errichte, hieß es in der Meldung von AP. Eine Entscheidung werde Ende des Jahres oder Anfang des kommenden Jahres erwartet, hieß es weiter.
Der Autor Luca Bißmaier ist in folgende Werte investiert: Apple