2 Chip-Aktien, die laut JPMorgan besonders von generativer KI profitieren
Hallo Investoren, Hallo Trader,
Die Aktivitäten im Bereich der kundenspezifischen Chips hätten sich in den vergangenen Jahren beschleunigt, erklärte die US-Bank JPMorgan zuletzt. Den Marktwert von diesen anwendungsspezifischen Chips (ASIC) setzte Analyst mit Harlan Sur mit 14 Mrd. USD an. Doch das Wachstum könnte weiter deutlich zunehmen. Laut Sur wird der Trend der generativen KI die Nachfrage nach kundenspezifischen ASICs (anwendungsspezifische integrierte Schaltungen) nämlich weiter antreiben. Sur prognostizierte, dass der Markt in Zukunft jährlich um 20 % wachsen wird. Er sieht Broadcom und Marvell als die größten Profiteure dieser Entwicklung. Broadcom wird von Sur als führender Anbieter in diesem Bereich mit einem Marktanteil von über 35 % gesehen. Marvell hingegen belegt den zweiten Platz mit einem Marktanteil von 15 %. Sur bewertet die Aktie von Marvell mit "Übergewichten" und einem Kursziel von 70 USD. Aktuell liegt der Aktienkurs bei über 61 USD.
Marvell hätte laut dem Analysten über 40 Designverträge in der Pipeline. Broadcom dagegen würde laut Sur über mehr als 80 ASIC-Chipverträge verfügen. Für Broadcom hat er kein Kursziel abgegeben. Er hat die Berichterstattung nicht weitergeführt, nachdem bekannt wurde, dass JPMorgan als Finanzberater für VMware im Zusammenhang mit dessen Verkauf an Broadcom fungieren wird.
Großer "Hype" um generative KI
Generative KI ist derzeit ein besonders beliebtes Investitionsthema. Die Technologie kombiniert etwa Text, Bilder und Videos, um Inhalte zu erstellen. Insbesondere die Einführung von ChatGPT durch OpenAI hat diesen Trend beschleunigt.
Die Netzwerkkomponenten von Broadcom helfen dabei den Datenverkehr zwischen Computern und Rechenzentren zu leiten. Das Unternehmen stellt zudem kundenspezifische Chips für einige der größten Cloud-Computing Anbieter her. Die Kunden seien laut einem Bericht vom Finanzmedium Yahoo Finance bemüht ihre Kapazitäten zu erweitern, um die Nachfrage nach KI-Diensten zu befriedigen. Dieser Trend hat zuletzt dazu beigetragen das Chipkonzern NVIDIA zuletzt die Bewertungsschwelle von einer Billion USD erreicht hat.
Die Kursexplosion der NVIDIA-Aktie hat auch das Papier von Broadcom mit in die Höhe gezogen. Seit Beginn des Jahres konnten sich Anleger über ein Kursplus von 41 % freuen. Das Papier ist im laufenden Jahr damit ein Top-Performer aus dem Halbleiterbereich.
Chipunternehmen profitieren von der Entwicklung im Halbleiterbereich. Die Umsätze im Bereich der KI könnte sich in diesem Jahr verdoppeln, kommentierte Broadcom. Die Einnahmen aus den KI-Möglichkeiten würden laut Unternehmenschef Hock Tan heute bereits 15 % des Halbleitergeschäfts ausmachen. Im Geschäftsjahr 2022 seien es aber nur 10 % gewesen. Im folgenden Jahr könnten die KI-bezogene Chipverkäufe bald über 25 % des Gesamtumsatzes ausmachen. Tan erklärte zudem, dass bereits die Hälfte des Wachstums durch die KI bestimmt wird.
Am Donnerstag (01.06.2023) nach Börsenschluss gab das Unternehmen bekannt, dass der Umsatz im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2023 aber lediglich um 8 % auf 8,7 Mrd. USD gestiegen ist. Im laufenden Quartal wird erwartet, dass der Umsatz 8,85 Mrd. USD erreicht. Laut dem Finanzmedium Yahoo Finance liegt dieser Wert zwar über den Schätzungen der Analysten, dennoch handelt es sich um ein vergleichsweise geringes Wachstum. Grund ist vor allem, dass während der Hochphase der Coronapandemie ein äußerst starkes Wachstum vorherrschte.
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.
Bis zur nächsten Story,
Luca Bißmaier