OpenAI auf dem Weg zu 150 Mrd. USD: Neue „o1“-Modelle übertreffen Doktoranden und ziehen Milliarden-Investitionen an
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
OpenAI verhandelt derzeit über eine Finanzierungsrunde in Höhe von 6,5 Mrd. USD, die den Unternehmenswert auf etwa 150 Milliarden USD erhöhen könnte – ein deutlicher Sprung gegenüber der letzten Bewertung von 86 Mrd. USD. Microsoft bleibt dabei der größte Investor mit einem Engagement von rund 13 Mrd. USD. Zudem gibt es Gespräche mit großen Technologieunternehmen wie Apple und Nvidia, die möglicherweise ebenfalls in OpenAI investieren möchten. Parallel dazu plant OpenAI, eine Kreditlinie von 5 Mrd. USD aufzunehmen, um die weitere Expansion und technologische Entwicklung voranzutreiben.
Die aktuelle Kapitalerhöhung von OpenAI zielt vor allem darauf ab, die Infrastruktur zu stärken und die "o1"-Modellreihe weiterzuentwickeln, die als bedeutender Meilenstein in der KI-Forschung angesehen wird. Diese Modelle, darunter "o1-preview" und "o1-mini", wurden entwickelt, um komplexe logische Schlussfolgerungen zu ziehen und vielschichtige Denkprozesse ähnlich wie bei Menschen zu simulieren. In Tests haben sie bei Aufgaben in Physik, Chemie und Biologie bemerkenswerte Ergebnisse erzielt, die oft mit denen von Doktoranden vergleichbar sind.
Ein herausragendes Beispiel für die Leistungsfähigkeit der neuen Modelle ist die Qualifikationsprüfung zur Internationalen Mathematik-Olympiade. Das "o1"-Modell löste 83 % der gestellten Aufgaben, während das vorherige GPT-4o-Modell nur 13 % erreichte. Diese Ergebnisse verdeutlichen die erheblichen Fortschritte des "o1"-Modells, insbesondere in Bereichen wie Mathematik, Programmierung und wissenschaftlicher Problemlösung.
Die "Chain of Thought"-Technik, auf der die "o1"-Serie basiert, ermöglicht es der KI, komplexe Aufgaben in kleinere Schritte zu zerlegen, was zu genaueren und tiefergehenden Lösungen führt. Allerdings ist dieses tiefere Nachdenken mit einer langsameren Reaktionszeit verbunden, was insbesondere bei einfachen Aufgaben als Nachteil empfunden werden kann. Gleichzeitig konnten die "o1"-Modelle jedoch die Häufigkeit von sogenannten Halluzinationen (fehlerhafte oder erfundene Antworten) im Vergleich zu früheren Modellen deutlich reduzieren.
Die neuen Modelle sollen vor allem für fortgeschrittene wissenschaftliche Anwendungen und Programmieraufgaben genutzt werden. Trotz dieser Fortschritte befindet sich die Modellreihe noch in einem frühen Stadium, und einige Funktionen, wie das Durchsuchen des Internets oder das Hochladen von Dateien, stehen derzeit nicht zur Verfügung.
Zusätzlich zur Hauptversion wurde mit "o1-mini" eine kleinere und kostengünstigere Variante eingeführt, die sich besonders für Programmieraufgaben eignet. Diese Version ist 80 % günstiger und richtet sich vor allem an Entwickler, die von der logischen Denkfähigkeit der KI profitieren, jedoch weniger umfassendes Weltwissen benötigen. Beide Modelle sind ab sofort für ChatGPT Plus- und Team-Nutzer verfügbar, und es sind Erweiterungen für eine breitere Verfügbarkeit geplant.